Kette gerissen...ist doch mal was neues...

Die Technik zur F 800 GS und der F 650 GS - 2 Zyl. 800 ccm.

Beitragvon rabat » 24.04.2009, 10:44

Hallo

Ich vertrete die Meinung von Ganzjahrefahrer, aber mich würde schon interessieren ob es ein Statement von BMW dazu gibt wie zu stramm gespannte ketten oder schlechte Wartung.

In meiner ganzen Motorrad Zeit hab ich erst eine gerissene Kette gesehen, und die war definitiv überspannt.

Martin
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Beitragvon Ganzjahresfahrer » 24.04.2009, 10:57

rabat hat geschrieben:Hallo

Ich vertrete die Meinung von Ganzjahrefahrer, aber mich würde schon interessieren ob es ein Statement von BMW dazu gibt wie zu stramm gespannte ketten oder schlechte Wartung.

In meiner ganzen Motorrad Zeit hab ich erst eine gerissene Kette gesehen, und die war definitiv überspannt.

Martin


weder noch, die Aussage des BMW-Mitarbeiter: "'Aufgrund der Laboruntersuchung der Kette(n) konnte festgestellt werden das der Härtegrad nicht den Vorgaben entspricht"
Er hat weder zur Wartung noch zum Zustand was gesagt sondern einfach das die Kette fehlerhaft war und sowas nicht vorkommen sollte.
Sowie das durchaus bei einer Kette mit einer Laufleistung zwischen 20000 und 30000km gerchnet wird.
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Beitragvon Jean » 24.04.2009, 11:54

Die Gute Nachricht vorweg: Meine Kette sieht noch gut aus, rostet nicht und ist auch noch nicht gerissen!
Die Schlechte Nachricht: Nun hab ich Bedenken, daß sie demnächst reißen könnte und ich bin verunsichert :(

Und das ist doch der Kern des Problems. Ich habe mir unter anderem ein neues Motorrad gekauft, um eine gewisse "Sicherheit" beim fahren zu haben. Wenn ich nun aber im Hinterkopf diese Bedenken habe, ist diese Sicherheit weg und mein Fahrvergnügen getrübt. Auch wenn ich die Kette vor jeder Fahrt (sicht-)prüfe, ist es eher unwahrscheinlich, daß mir ein unmittelbar bevorstehender Kettenriß auffallen würde.

Als ich das Thema Kette vor ein paar Wochen beim Werkstattmeister von meinem :) angesprochen habe, hat dieser nur mit den Achseln gezuckt und gesagt, er hätte von Problemen mit der Kette noch nichts gehört und könne insofern auch nichts machen. Er kennt gerissene Ketten nur in Fällen, wo die Spannung definitiv nicht stimmte. Na ja, der Wekstattmeister ist mit Sicherheit ein seriöser und anständiger Typ und einen Vorwurf kann ich ihm nicht machen. Er kann ja schließlich nicht bei jedem Verdacht (der nicht vom Werk bestätigt wird) direkt auf seine Kosten einen Austausch vornehmen.

Das Ganze hilft mir mit meiner "Unsicherheit" allerdings nicht wirklich weiter. Die vermeintlich eingekaufte Sicherheit ist beeinträchtigt und ich überlege nun, ob ich vor meiner Tour an den Garda-See nächste Woche auf meine Kosten eine neue Kette montieren lasse. Das ist dann meine Entscheidung und man könnte sagen, es liegt also an mir, ob ich mein "Problem" so löse, oder nicht.

Was mich aber ärgert, ist, daß BMW ja offensichtlich Kenntnis von dem Problem hat, und nicht umgehend reagiert. Sei es um die Zufriedenheit der Kunden zu sichern, oder um ggf. schwere Unfälle zu vermeiden. In jedem Fall wären das 2. gute und ausreichende Gründe soweit es mich betrifft.

Bottom-Line: Ich bin verunsichert und dies sollte bei einem neuwertigen Motorrad egal ob von BMW oder anderen Herstellern nicht der Fall sein.

Einfach ärgerlich!!! :twisted:

Grüße, Jean
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Beitragvon Ganzjahresfahrer » 24.04.2009, 12:24

Also das BMW gar nichts macht, möchte ich bezweifeln.
Die Frage ist eher wann was gemacht wird.
Jeder der in einer größeren Firma arbeitet weiß wie sowas abläuft.
Keiner will eigenmächtig was vom Stapel treten was er hinterher bitter bereut. Also werden erst mal alle verantwortlichen Slipsträger gefragt.
Anscheinend gibt es die Erkenntnis der mangelhaften Ketten noch gar nicht so lange da keine Ketten zum prüfen da waren.
Mittlerweile wird mir auch klar warum der Servicetechniker gleich gefragt hat ob ich die Kette habe.

@Jean
in deinem Fall würde ich einfach nochmal Fragen. Vor ein paar Wochen ist ja schon ne Zeit.

Ich fahre seit 20 Jahren verschieden BMW (Auto+Krad) und an mangelnder Kolanz konnte ich mich bis jetzt nicht beklagen. Was aber womöglich auch an meiner Einstellung liegt. siehe oben.
(Heißt aber auch nicht das ich ein blinder BMW-Fan bin. Ich muß mir mein Geld auch verdienen)
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Beitragvon Jean » 24.04.2009, 13:33

@ Ganzjahresfahrer:

Ich habe gerade noch einmal mit meinem :) gesprochen.

Fazit: Im System ist nichts hinterlegt und er hat selbst noch keinerlei Auffälligkeiten bei den in der Werkstatt gewesenen GS feststellen können. Er hat bestätigt, daß die Kette sicherheitsrelevant sei und er insofern davon ausgeht, daß BMW sofort nachdem ein Materialfehler festgestellt wird, eine Rückrufaktion starten würde.

Dies leuchtet mir ein. Insofern bleibt die Frage, ob

- BMW tatsächlich einen Materialfehler festgestellt hat, oder
- Die Rückrufaktion noch "In Vorbereitung" ist.

Na ja, helfen tuts nicht wirklich und insofern bleibt uns nur abzuwarten....

Grüße, Jean
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Beitragvon littletree » 24.04.2009, 15:17

Das Ganze hilft mir mit meiner "Unsicherheit" allerdings nicht wirklich weiter. Die vermeintlich eingekaufte Sicherheit ist beeinträchtigt und ich überlege nun, ob ich vor meiner Tour an den Garda-See nächste Woche auf meine Kosten eine neue Kette montieren lasse. Das ist dann meine Entscheidung und man könnte sagen, es liegt also an mir, ob ich mein "Problem" so löse, oder nicht.

Was mich aber ärgert, ist, daß BMW ja offensichtlich Kenntnis von dem Problem hat, und nicht umgehend reagiert. Sei es um die Zufriedenheit der Kunden zu sichern, oder um ggf. schwere Unfälle zu vermeiden. In jedem Fall wären das 2. gute und ausreichende Gründe soweit es mich betrifft.

Bottom-Line: Ich bin verunsichert und dies sollte bei einem neuwertigen Motorrad egal ob von BMW oder anderen Herstellern nicht der Fall sein.

Einfach ärgerlich!!! :twisted:

Grüße, Jean[/quote]
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Beitragvon Ganzjahresfahrer » 24.04.2009, 18:38

Heute ist zwecks der ganzen Sache noch was schriftliches von BMW gekommen mit folgenden Wortlaut:



Sehr geehrter Herr XYZ,

als Hersteller Ihres Motorrades entschuldigen wir uns dafür, dass bei Ihrer BMW F800 GS
die Kette gerissen ist. Sie haben recht, so etwas darf bei einem BMW Motorrad nicht passieren.

Wie bereits telefonisch besprochen, versichern wir Ihnen , dass wir den Vorfall sehr ernst
nehmen und bereits Schritte eingeleitet haben, weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.

Mit feundlichen Grüßen

usw.




Leider weiß ich nicht wie ich das gescannte Teil hier auf die schnelle rein bekomme aber wer wert drauf legt dem schicke ich es per email :wink:

Und jetzt wünsche ich allen ein sonniges und vor allem problemloses Wochenende!
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Beitragvon Olaf » 24.04.2009, 19:59

Also ich muß Jean voll zustimmen, meine Kette sieht nach 10000 km zwar noch super aus und meiner Meinung nach auch noch voll in Ordnung, aber ich mache mir jetzt auch so meine Gedanken. Die Angst, "es könnte ja jederzeit passieren" fährt ja immer mit und das nimmt mir schon den Spaß. Was ist, wenn es auf der AB bei hohem Tempo passiert??
Also mir bereitet das schon ein flaues Gefühl in der Magengegend!!
Also, bei wie vielen von euch ist die Kette denn jetzt schon gerissen und welche Laufleistung hat die GS dabei gehabt, wurde die GS im Gelände bewegt und wann war die Erstzulassung der entsprechenden Maschine?
Soweit ich das richtig gelesen habe, gerissen bis jetzt nur bei "littletree", "Ganzjahresfahrer" und
bei "Lampe".
Bei wem noch??
Danke
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Beitragvon FR170 » 25.04.2009, 23:10

Ein Kettenriß kann fatale Folgen haben. Aus meiner Erfahrung:
- die Kette einer XT600 eines Mitreisenden hat sich bei ca. 110 km/h auf libyscher Überlandstrasse zerlegt. Er sich darauf hin auch. Soll heißen
Hinterrad blockiert und Asphalt geküsst. Mächtig Aua.
- die Kette einer XR650 eines Mitreisenden hat sich bei ca. 40 km/h auf marokkanischer Schotterpiste zerlegt. Danach hat der Motorblock ein Loch gehabt.

Bei Unsicherheit würde ich tauschen. Scheiß auf 150 Euro. Oder habt ihr euch wegen der F überschuldet? Der Griff in den Geldbeutel tut kurz weh. Aber Prellungen oder Brüche nach einem Sturz bestimmt länger.

Oli
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Beitragvon Olaf » 26.04.2009, 08:20

Das hat nichts mit überschuldet zu tun. Eine Kette muß nach 11000 km noch gut sein und darf nicht reissen. Also ist die Qualität dann schlecht und BMW sollte handeln....
Wie lange hält denn im Durchschnitt so eine Kette im allgemeinen? Bin mit meiner Honda Varadero schon weit über 20000 km gefahren, bevor ich sie verkauft habe, aber die Kette war noch 1a und hätte noch lange gehalten.
Olaf
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Beitragvon Zörnie » 26.04.2009, 09:16

Ich gehe davon aus, dass von BMW-Seite demnächst etwas kommen wird. Als ich meinen :) am Freitag auf das Thema Kette ansprach, kamen ein vielsagender Blick nebst passender Geste.

Grüße
Steffen
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Beitragvon dannemann » 26.04.2009, 09:22

[quote="Olaf"]Das hat nichts mit überschuldet zu tun. Eine Kette muß nach 11000 km noch gut sein und darf nicht reissen. Also ist die Qualität dann schlecht und BMW sollte handeln....
Wie lange hält denn im Durchschnitt so eine Kette im allgemeinen? Bin mit meiner Honda Varadero schon weit über 20000 km gefahren, bevor ich sie verkauft habe, aber die Kette war noch 1a und hätte noch lange gehalten.
Olaf[/quote

eine kette darf nicht reissen. im normalfall ist der zahnkranz so abgenützt, dass die kette überspringt, die kette so ausgeleiert, dass du alle 50 km nachspannen mußt,....aber reissen darf sie nicht.

lg

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Beitragvon FR170 » 26.04.2009, 10:26

@dannemann

Korrekt. Dürfen darf sie es nicht, tun tut sie´s leider ab und zu trotzdem.

@olaf

Gemeint war: wenn ich ein Moped fahre (egal ob teuer oder billig) und Bedenken wegen der Haltbarkeit eines Sicherheitsteils wie der Kette habe dann warte ich nicht auf eine Rückrufaktion von BMW sondern nehme halt
die 150 Euro in die Hand. Das wäre mir meine Sicherheit wert. Und wenn Du die Kette beim Freundlichen kaufst kannst Du bei einer Rückrufaktion eventuell noch nachverhandeln. Schließlich braucht er bei Dir keine neue Kette mehr aufziehen. Oder Du legst dir dann die Austauschkette auf Halde.

Zur Haltbarkeit:
Ich habe immer im Herbst vor dem Start nach Afrika und rund 10tkm (davon rund 5.000 km Afrika ohne Schmierung) den kompetten Satz getauscht. Und das bei Töffs mit bloß 42 bzw. 50 PS. Die Ketten, Ritzel und Ketteräder waren zwar noch einigermassen in Schuß. Aber auf solche Reisen wollte ich wegen einer defekten Kette kein Risiko eingehen. Galt für LuFi, Zündkerze, Motoröl und andere Verschleißteile.

Oli
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Beitragvon Tom123 » 26.04.2009, 21:04

Mal die allgemeine Frage....
wenn der :D eine Kette tauscht, tauscht er diese gegen ein Original Ersatzteil.
Das ist doch wahrscheinlich die gleiche die auch im Werk verbaut wird (wurde), oder :shock:

Servus Tom
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Beitragvon rubbermuh » 26.04.2009, 21:38

Bingo :D !
Darum hat in den USA ein :D :D dem Kunden auf eigene Kosten eine DID bestellt und diese montiert. Das ist halt Kundenservice ..... .
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