Hallo F 800 Fangemeinde,
Mit dieser Nachricht möchte ich alle Fahrer und Fahrerrinnen einer BMW
F 800 GS vor einer akuten Unfallgefahr zu warnen.
Problem:
Fehlerhafter Ansaugstutzen in dem sich Benzin sammeln kann –
Software erkennt diesen Zustand als zu fettes Gemisch und schaltet den Motor aus!
Ablauffolge:
Am 28.03.2008 wurde eine nagelneue BMW F 800 GS nach ausgiebigen Probefahrten durch einen BMW - Händler im Eifeler Land, auf meinen Namen zugelassen und einen oder zwei Tage später an mich übergeben.
Endlich, nach vielem hin und her und verlorenem Geld das Motorrad das zu mir passt – die fünfte BMW gekauft bei diesem BMW Händler – als Rechtfertigung mir selbst gegenüber für das verlorene Geld kann ich nur meine Jahresfahrleistung von über 30000 Kilometern anführen..
Und dann nichts wie ab mit dem Bock – Fahrverhalten, Ansprechen des Motors, Fahrwerk – alles super bis auf den mäßigen Sitzkomfort der niedrigen Sitzbank und eine Kleinigkeit (die bei ca. Kilometerstand 2000 zum ersten mal auftrat)... dachte ich....
Bei Kilometerstand 3200 wurde dann Mitte April 08 ein Scott-Oiler montiert
Bei dieser Gelegenheit wurde von mir diese o.g. "Kleinigkeit" bemängelt :
Beim Gasanpatschen im Leerlauf oder gezogener Kupplung an der Ampel geht mit einem
Ansatz einer Fehlzündung der Motor aus.
Der Werkstattmeister liest den Fehlerspeicher aus, kann jedoch keine
diesbezügliche Aufzeichnung erkennen und provozieren ließ sich der Vorgang auch nicht..
Na gut, dachte ich, alles halb so schlimm – bis es dann passierte.
In einer serpentinenartigen Kurve Innerorts, bei langsamer Fahrt und entsprechender Schräglage ging ich kurz vom Gas und dann, beim vorsichtigen Angasen passierte es – der Motor starb ab Wie an der Ampel:
Fuß auf den Boden gerammt – Kupplung reflexartig gezogen – in aufrechter Position mit dem
Restschwung , der langen Federwege sei Dank – eine Verkehrsinsel hoch gehoppelt und zum Stehen gekommen.
Bei diesem Vorfall war ich gerade auf dem Weg zur Eifel – wäre mir dies in den Eifelkurven passiert, hätte es wahrscheinlich böse geendet..
Sofort von unterwegs wurde daraufhin der Werkstattmeister der BMW
Niederlassung von mir telefonisch über diesen Vorfall benachrichtigt der das aber nicht so ernst nahm.
Mit einem mulmigen Gefühl fuhr ich dann noch 1,5 Stunden durch die Eifel, mit der Sorge, das mir in ähnlichen Kurven wieder der Motor ausgeht – ein vernünftiges Fahren war nicht mehr möglich. Und dann geschah es tatsächlich noch einmal – jedoch in einer nicht so gefährlichen
Kurvensituation.
Daraufhin hieß es für mich ab nach Hause, da das Vertrauen in die Maschine nun endgültig hin war.
Von zu Hause aus rief ich noch mal den Werkstattmeister an – man kennt sich
schon länger und ist per Du – trotzdem nahm er mich nicht ernst und empfahl mir doch
vorläufig keine Serpentinen mehr zu fahren.
Als ich ihm sagte das dies wohl ein Spruch für die Bildzeitung sei, bat er mich für den nächsten Tag in die Werkstatt
Bei einem Kilometerstand von ca. 5800 km ging es dann Ende April in die Werkstatt.
Nachdem ich dort noch mal in Ruhe meinen Vorfall schildern konnte wurde ich nun
Durch den Werkstattmeister und auch durch den Verkaufsleiter sehr
Ernst genommen.
Währen der Fehlerspeicher erneut nichts hergab, ein provozieren dieses Fehlers auch nicht provozierbar bar, telefonierte der Werkstattmeister intensiv mit BMW.
Nach geraumer Zeit setze der Werkstattmeiste mich dann im Beisein des Verkaufsleiters darüber in
Kenntnis das nach mehrmaligem intensivem Nachfassen einige Leute bei BMW
wohl zugegeben hätten das da ein Problem bestünde und das Abhilfe erst in drei – bis vier Monaten zu erwarten sei.
Letztendlich läge das Problem an einem fehlerhaften Ansaugstutzen in dem sich Benzin sammeln kann.
Dies erkennt die Software irgendwann als zu fettes Gemisch und schaltet den Motor einfach aus.
Dieses Problem der Auswaschung des Ansaugstutzen soll verstärkt bei erhöhter Kilometerleistung auftreten und in meinem Beisein äußerte sich der Werkstattmeister
Unmissverständlich das auch ein neuer Ansaugstutzen das Problem nicht lösen würde –
Ebenso wurden seinerseits die Worte: Wandlung und Rückrufaktion in den Raum gestellt.
Nun schreiben wir den 07.05.2008.
Gestern wurde mir die Maschine als fahrtüchtig und dem Stand der Technik
entsprechend nach Hause geliefert.
Auf mein Nachfragen hin beim Meister ob es sich bei dem jetzt verbauten Ansaugstutzen um einen aus einer geänderten Produktion handenl würde, bekam ich ein NEIN zu Antwort – ebenso auf meine Frage ob die Software angepasst worden sei.
Man hat lediglich einen baugleichen Ansaugstutzen samt anderer Schellen verbaut
da zu fest angezogene Schellen angeblich zu einem Aufquillen des Stutzens führen könne.
Eine Probefahrt von 160 wurde auch durch den Werkstattmeister unternommen wobei der
Fehler nicht wieder auftrat. Auf mein Argumentation hin das bei mir der Fehler auch erst bei
erheblich höherer Kilometerleistung eintrat wurde nicht eingegangen.
Auf meine Frage hin ob man mir nun schriftlich geben könne das dieser Fehler nun endgültig behoben wäre bekam ich zur Antwort das weder die BMW Niederlassung noch BMW München mir
diesbezüglich etwas schriftlich geben würden da Motorradfahren im Allgemeinen ja gefährlich sei.. Ich solle mich doch wieder melden falls das Problem noch mal auftreten würde und außerdem müßte ich ja rechtlich nun mal zwei mögliche Nachbesserungsaktionen akzeptieren.
Auf meine weitere Frage hin wer mir bei einem möglichen Unfall den ich durch dieses bekannte Symptom erleiden könnte z.B. mit Querschnittlähmung dann noch eine weitere oder sogar zweite Chance geben würde bekam ich selbstredend auch keine Antwort....
Was tun? Ich steh hier mit einem fast neuen Motorrad in dem ich jedes Vertrauen verloren habe – und nicht nur dies – mein Vertrauen in die deutsche Premium-Marke BMW ist zerstört.
Wäre ich mit dem Motorrad, verursacht durch dieses Problem, verunfallt
dann wäre nie die Rede von diesem Problem gewesen------------ nur wieder von einem
Motorradfahrer der sicherlich mal wieder zu schnell war oder dem die nötige Fahrpraxis fehlte.
Made in Germany – macht `nen Haken dran – es ist nichts mehr Wert bei BMW
Ach ja, meinen Scott -Oiler hat man mir auch noch stillgelegt.
Erst verkauft, verbaut und jetzt stillgelegt weil er angeblich ... ach ich weiß nicht.
Aber ich brauche ihn ja sowieso nicht mehr – jedenfalls nicht mehr auf einer BMW
Solltet Ihr einen Rat für mich haben wäre ich sehr dankbar.
Schöne Grüße und sichere Fahrt
Lothar