Unfallgefahr F 800 GS

Alles was noch mit der F800S + F800ST + F800GT + F800GS und der F800R zu tun hat.

Unfallgefahr F 800 GS

Beitragvon Lothar » 07.05.2008, 18:37

Hallo F 800 Fangemeinde,


Mit dieser Nachricht möchte ich alle Fahrer und Fahrerrinnen einer BMW
F 800 GS vor einer akuten Unfallgefahr zu warnen.

Problem:
Fehlerhafter Ansaugstutzen in dem sich Benzin sammeln kann –
Software erkennt diesen Zustand als zu fettes Gemisch und schaltet den Motor aus!

Ablauffolge:

Am 28.03.2008 wurde eine nagelneue BMW F 800 GS nach ausgiebigen Probefahrten durch einen BMW - Händler im Eifeler Land, auf meinen Namen zugelassen und einen oder zwei Tage später an mich übergeben.
Endlich, nach vielem hin und her und verlorenem Geld das Motorrad das zu mir passt – die fünfte BMW gekauft bei diesem BMW Händler – als Rechtfertigung mir selbst gegenüber für das verlorene Geld kann ich nur meine Jahresfahrleistung von über 30000 Kilometern anführen..
Und dann nichts wie ab mit dem Bock – Fahrverhalten, Ansprechen des Motors, Fahrwerk – alles super bis auf den mäßigen Sitzkomfort der niedrigen Sitzbank und eine Kleinigkeit (die bei ca. Kilometerstand 2000 zum ersten mal auftrat)... dachte ich....
Bei Kilometerstand 3200 wurde dann Mitte April 08 ein Scott-Oiler montiert
Bei dieser Gelegenheit wurde von mir diese o.g. "Kleinigkeit" bemängelt :
Beim Gasanpatschen im Leerlauf oder gezogener Kupplung an der Ampel geht mit einem
Ansatz einer Fehlzündung der Motor aus.
Der Werkstattmeister liest den Fehlerspeicher aus, kann jedoch keine
diesbezügliche Aufzeichnung erkennen und provozieren ließ sich der Vorgang auch nicht..
Na gut, dachte ich, alles halb so schlimm – bis es dann passierte.
In einer serpentinenartigen Kurve Innerorts, bei langsamer Fahrt und entsprechender Schräglage ging ich kurz vom Gas und dann, beim vorsichtigen Angasen passierte es – der Motor starb ab Wie an der Ampel:
Fuß auf den Boden gerammt – Kupplung reflexartig gezogen – in aufrechter Position mit dem
Restschwung , der langen Federwege sei Dank – eine Verkehrsinsel hoch gehoppelt und zum Stehen gekommen.
Bei diesem Vorfall war ich gerade auf dem Weg zur Eifel – wäre mir dies in den Eifelkurven passiert, hätte es wahrscheinlich böse geendet..
Sofort von unterwegs wurde daraufhin der Werkstattmeister der BMW
Niederlassung von mir telefonisch über diesen Vorfall benachrichtigt der das aber nicht so ernst nahm.
Mit einem mulmigen Gefühl fuhr ich dann noch 1,5 Stunden durch die Eifel, mit der Sorge, das mir in ähnlichen Kurven wieder der Motor ausgeht – ein vernünftiges Fahren war nicht mehr möglich. Und dann geschah es tatsächlich noch einmal – jedoch in einer nicht so gefährlichen
Kurvensituation.
Daraufhin hieß es für mich ab nach Hause, da das Vertrauen in die Maschine nun endgültig hin war.
Von zu Hause aus rief ich noch mal den Werkstattmeister an – man kennt sich
schon länger und ist per Du – trotzdem nahm er mich nicht ernst und empfahl mir doch
vorläufig keine Serpentinen mehr zu fahren.
Als ich ihm sagte das dies wohl ein Spruch für die Bildzeitung sei, bat er mich für den nächsten Tag in die Werkstatt
Bei einem Kilometerstand von ca. 5800 km ging es dann Ende April in die Werkstatt.
Nachdem ich dort noch mal in Ruhe meinen Vorfall schildern konnte wurde ich nun
Durch den Werkstattmeister und auch durch den Verkaufsleiter sehr
Ernst genommen.
Währen der Fehlerspeicher erneut nichts hergab, ein provozieren dieses Fehlers auch nicht provozierbar bar, telefonierte der Werkstattmeister intensiv mit BMW.
Nach geraumer Zeit setze der Werkstattmeiste mich dann im Beisein des Verkaufsleiters darüber in
Kenntnis das nach mehrmaligem intensivem Nachfassen einige Leute bei BMW
wohl zugegeben hätten das da ein Problem bestünde und das Abhilfe erst in drei – bis vier Monaten zu erwarten sei.
Letztendlich läge das Problem an einem fehlerhaften Ansaugstutzen in dem sich Benzin sammeln kann.
Dies erkennt die Software irgendwann als zu fettes Gemisch und schaltet den Motor einfach aus.
Dieses Problem der Auswaschung des Ansaugstutzen soll verstärkt bei erhöhter Kilometerleistung auftreten und in meinem Beisein äußerte sich der Werkstattmeister
Unmissverständlich das auch ein neuer Ansaugstutzen das Problem nicht lösen würde –
Ebenso wurden seinerseits die Worte: Wandlung und Rückrufaktion in den Raum gestellt.

Nun schreiben wir den 07.05.2008.
Gestern wurde mir die Maschine als fahrtüchtig und dem Stand der Technik
entsprechend nach Hause geliefert.
Auf mein Nachfragen hin beim Meister ob es sich bei dem jetzt verbauten Ansaugstutzen um einen aus einer geänderten Produktion handenl würde, bekam ich ein NEIN zu Antwort – ebenso auf meine Frage ob die Software angepasst worden sei.
Man hat lediglich einen baugleichen Ansaugstutzen samt anderer Schellen verbaut
da zu fest angezogene Schellen angeblich zu einem Aufquillen des Stutzens führen könne.
Eine Probefahrt von 160 wurde auch durch den Werkstattmeister unternommen wobei der
Fehler nicht wieder auftrat. Auf mein Argumentation hin das bei mir der Fehler auch erst bei
erheblich höherer Kilometerleistung eintrat wurde nicht eingegangen.
Auf meine Frage hin ob man mir nun schriftlich geben könne das dieser Fehler nun endgültig behoben wäre bekam ich zur Antwort das weder die BMW Niederlassung noch BMW München mir
diesbezüglich etwas schriftlich geben würden da Motorradfahren im Allgemeinen ja gefährlich sei.. Ich solle mich doch wieder melden falls das Problem noch mal auftreten würde und außerdem müßte ich ja rechtlich nun mal zwei mögliche Nachbesserungsaktionen akzeptieren.
Auf meine weitere Frage hin wer mir bei einem möglichen Unfall den ich durch dieses bekannte Symptom erleiden könnte z.B. mit Querschnittlähmung dann noch eine weitere oder sogar zweite Chance geben würde bekam ich selbstredend auch keine Antwort....


Was tun? Ich steh hier mit einem fast neuen Motorrad in dem ich jedes Vertrauen verloren habe – und nicht nur dies – mein Vertrauen in die deutsche Premium-Marke BMW ist zerstört.
Wäre ich mit dem Motorrad, verursacht durch dieses Problem, verunfallt
dann wäre nie die Rede von diesem Problem gewesen------------ nur wieder von einem
Motorradfahrer der sicherlich mal wieder zu schnell war oder dem die nötige Fahrpraxis fehlte.

Made in Germany – macht `nen Haken dran – es ist nichts mehr Wert bei BMW

Ach ja, meinen Scott -Oiler hat man mir auch noch stillgelegt.
Erst verkauft, verbaut und jetzt stillgelegt weil er angeblich ... ach ich weiß nicht.
Aber ich brauche ihn ja sowieso nicht mehr – jedenfalls nicht mehr auf einer BMW


Solltet Ihr einen Rat für mich haben wäre ich sehr dankbar.



Schöne Grüße und sichere Fahrt

Lothar
Zuletzt geändert von Lothar am 08.05.2008, 08:04, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon McFly » 07.05.2008, 19:39

Also hat BMW es geschafft, dieses Problem nun auch in die GS zu verbauen, bei der S ist es ja schon bekannt, siehe Probleme von Marc.

Sport frei! der Steffen
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Der hier von mir gepostete Inhalt ist meine persönliche Meinung.
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Re: Unfallgefahr F 800 GS

Beitragvon localhorst » 07.05.2008, 19:45

@Lothar: das ist ja mal hammerhart :shock:

Was sagt denn der Händler zum Thema Wandlung?

Ich behaupte mal, daß man das Moped nach diesen Vorfällen einfach nur noch stehen lassen kann?!

Das kann es doch nicht sein :roll:



@McFly: hast Du einen Link?
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Beitragvon Lothar » 07.05.2008, 19:53

Hallo localhorst,

wie in meinem Bericht geschrieben war von Wandlung nachher nicht mehr die Rede.
Durch den Werkstattmeister wurde die GS als fahrtüchtig und auf dem
aktuellen Stand der Technik befindlich eingestuft.
Ganz klar - nachdem er anfänglich meine Argumentation geteilt hatte wurde er im nachhinein von BMW gedeckelt.

Schöen Gruß

Lothar
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Beitragvon Lothar » 07.05.2008, 20:01

...werde die Maschine keinen Meter mehr bewegen, das
Risiko ist mir einfach zu hoch.E
In den nächsten Tagen erwarte ich von meiner Rechtschutzversicherung eine Antwort ob ich für diesen Fall Rückendeckung habe oder nicht.
Drückt mir bitte die Daumen. Das geht einfach zu weit.

Gruß

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Beitragvon localhorst » 07.05.2008, 20:09

Lothar hat geschrieben:Drückt mir bitte die Daumen. Das geht einfach zu weit.


Das werde ich gewiss tun!
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Beitragvon Paule » 07.05.2008, 20:37

da bin ich mal gespannt wie das weiter geht. :cry:
Gruß
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Beitragvon McFly » 07.05.2008, 20:44

mal sehen, wann sie alle F 800 wieder einsammeln?

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Beitragvon Ben » 07.05.2008, 20:49

McFly hat geschrieben:Also hat BMW es geschafft, dieses Problem nun auch in die GS zu verbauen, bei der S ist es ja schon bekannt, siehe Probleme von Marc.

Sport frei! der Steffen


Ist es erwiesen das die Motoraussetzter der S die selbe Ursache haben wie die jetzt genannte an der GS?

Wenn ja sollte das Problem seit über 2 Jahren bekannt sein, das jetzt noch weiter zu verschleppen wäre ja schon dumm dreist :twisted:

gruß, Ben
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Beitragvon Lothar » 07.05.2008, 20:52

Hallo Ben,

dazu hab ich leider keine Informationen.
Habe heute selbst zum ersten mal von ähnlichen Problemen bei der
S gehört.

Schönen Gruß

Lothar
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Beitragvon Paule » 07.05.2008, 20:52

die wollen nur kein Geld investieren um das Problem abzustellen, dann wird es halt verschleppt. :cry: :cry: :cry:

Und es sind ja auch nicht alle Mschinen betroffen.
Gruß
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Beitragvon Ben » 07.05.2008, 21:06

Paule hat geschrieben:die wollen nur kein Geld investieren um das Problem abzustellen, dann wird es halt verschleppt. :cry: :cry: :cry:

Und es sind ja auch nicht alle Mschinen betroffen.


Die Investitionen und der Rückruf sind immer noch billiger als die ersten Klagen und die darauf folgende Presseschelte. Einmal richtig machen ist halt immer noch am besten.

@Lothar: Dir drücke ich die Daumen das sich das gut ausgeht und bitte dich auch darum, uns auf dem Laufendem zu halten.

MfG, Ben
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Beitragvon Tito_2000 » 07.05.2008, 21:14

Ist das denn nun das selbe Problem mit der selben Ursache bei der S ? Kann man da nicht auch mal die Logs auslesen, ob ein zu fettes Gemisch auftrat ?
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Beitragvon Marc » 07.05.2008, 21:14

Was BMW denkt ist mir sch...... egal. Bei mir hätte das ganze fast in der Leitplanke geendet mit meiner Frau. Ich warte den letzten Rep.-Versuch ab, bei dem ich anwesend bin, also nichts mit Software aufspielen und irgendwelchen Behelfsreparaturen. Rechtlich gesehen hat man nach 3 misslungenen Rep.-Versuchen Anspruch auf Wandlung. Zustimmen vor Kunde wird der Händler, der holt sich aber Rückendeckung (finanziell) von BMW. Meist wird einer Wandlung zugestimmt, wenn man sich wieder ein Fahrzeug der Marke kauft, jedenfalls klappt es dann einfacher.
Lediglich ein Betrag für die Nutzung wird abgezogen, was ja auch verständlich ist.
Kompromisse gibt es für mich keine und wenn BMW meint, dass sie noch nicht soweit sind, das Problem final zu beheben, ist mir das wurscht.
Ergo: NICHT MEIN PROBLEM.
Eine normale Rechtschutzversicherung übernimmt die Kosten für solche evtl. anstehende Streitigkeiten. Die ist aber kaum von Nöten, wenn das Problem so eindeutig ist wie hier schon zig mal beschrieben. Ich glaube kaum, dass sich das jeder aus Jux und Tollerei ausdenkt.
Wie bei Dir Lothar, fasse ich das Teil nicht mehr an. Zeugen habe ich noch einen Motorradkumpel mit Frau, der mir fast aufgefahren ist und beim ausweichen gerade noch einer Bekanntschaft mit entgegenkommenden PKW verhindern konnte.

Gruß
Marc
Wir leben zwar alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht den gleichen Horizont.
(Konrad Adenauer)

Die unsinnigste Verbindung zweier Kurven ist eine Gerade.
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Beitragvon localhorst » 08.05.2008, 11:24

wie geht es denn mit dem Bock nun weiter?

Da hat man ja schon fast keine Lust mehr auf das Motorrad :roll:
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