HarrySpar hat geschrieben:Also bei mir hat die Tankanzeige bzw. die Restreichweitenanzeige auch schon paarmal etwas gesponnen.
Nämlich wie genau ? Aus dem Beitrag heraus lese ich es nicht.
HarrySpar hat geschrieben:Ich verlasse mich daher jetzt schon seit Jahren ausschließlich auf meine Verbrauchsanzeige in Kombination mit den gefahrenen Kilometern seit der Vollbetankung.
Diese beiden Werte stimmen nämlich stets verlässlich.
Das ist doch kein Wunder, weil rückwirkend bestimmte Werte natürlich immer genau sind ... für die Vergangenheit.
HarrySpar hat geschrieben:Wenn ich also dann mal z.B. so 400km auf der Tankfüllung drauf hab und der BC "2,9l/100km" anzeigt, weiß ich, dass der wahre Verbrauch so um die 3,03l/100km ist (0,1 bis 0,15l/100km mehr). Und ich weiß, dass in meinen Tank randvoll 17,2l reinpassen.
Somit weiß ich, dass es etwa bis 567km geht, bis der Tank trocken ist.
Nur dass trocken schon zu spät ist !
Hast Du denn auch ausprobiert, welche Restfüllmenge der Tank noch hat, wenn die Benzinpumpe nichts mehr oder zumindest nicht mehr zuverlässig anzeigt ?
HarrySpar hat geschrieben:etwa bis 532km.
Keine Nachkommastelle ?
Im Ernst: Was für Dich vielleicht noch klappt, dürfte für den Normalfahrer kaum praktikabel sein, weil der Verbrauch je nach Fahrsituation einfach zu sehr schwankt, um die Reichweite so genau einschätzen zu können. Geht es durch den Berliner Stadtverkehr, habe ich natürlich einen deutlich höheren Verbrauch als bei gemütlichen Touren durchs Brandenburgische, ebenso, wenn ich mal auf der Autobahn zu oder von einem Reiseziel "heize".
Um nicht irgendwann den Strass zu haben, extra zu einer Tankstelle fahren zu müssen, suche ich in der Regel spätenstens eine der nächsten sowieso am Weg liegende Tankstelle auf, wenn die Reserveanzeige gekommen ist.
HarrySpar hat geschrieben:Jedenfalls da drauf kann ich mich verlassen
Bekanntlich tut Trockenlauf der Benzinpumpe nicht gut, weswegen man den eigentlich vermeiden soll. Ein Abschleppfahhrer hatte ich während seiner Fahrt mal damit unterhalten, dass er Dieselfahrer nach so einem Vorfall in die Werkstatt fahren muss, wo sie dann entlüftet werden. Gut, die 800er sind ja keine Diesel. Aber einige 800er Modelle hatten wohl zumindest früher zur Überhitzung an der Pumpe geneigt, wenn diese nicht Benzin bedeckt ist, weswegen früher tanken besser als später tanken ist.
HarrySpar hat geschrieben:Die ersten Fahrten nach der Winterpause. Über den Winter verdunsten bei mir nämlich grundsätzlich ein bis eineinhalb Liter. Aber das weiß ich ja mittlerweile schon.
Was ist denn eine Winterpause ? Gut, hat man hier im Flachland nicht bzw. seit der Klimaerwärmung nicht mehr. Aber es kommt schon zu einem höheren Verbrauch im Winter, aber ich kann schwer feststellen, warum genau. Einerseits führt der längere Kaltlauf natürlich zu einem höheren Verbrauch, aber natürlich sind die Touren witterungsbedingt auch kürzer, d. h. das Stadt-zu-Land ändert sich. Das Ergebnis schlägt sich natürlich auch in meiner Tankstatistik nieder.
Wenn Deine in der Standzeit so viel verdunstet, stellt sich mir die Frage, ob einerseits der Tank einschließlich der Entlüftung richtig dicht ist und andererseits, ob sie nicht zu warm steht. Im Übrigen gilt der allgemeine Ratschlag, dass Plastiktanks wähernd Standzeiten leer sein sollen. Würdest Du sie zum Beispiel vor der Standzeit auf einen halben Liter leer fahren, könnten gar keine eineinhalb Liter verdunsten !
So, nun von dem langen off-topic-Ausflug - alles, was Sie nie wissen wollten, aber zu erfahren gezwungen waren - zurück zur Frage !F800GTUmsteiger hat geschrieben:Da ich jetzt schon ein/zweimal ein Problem mit der Resttankanzeige hatte, möchte ich mal wissen, ob die F800GT einen Foliengeber oder einen Hebelgeber hat
FritziFuxxi hat geschrieben:Die F800 hat einen Foliengeber, zumindest laut Beschreibung im EtKa
Wenn ich selber gucke, nämlich hier -
https://www.realoem.com/bmw/de/showparts?id=0B53-EUR-01-2018-K71-BMW-F_800_GT_17_0B53,_0B63_&diagId=16_1137 - komme ich zu einem gegenteiligen Ergebnis, nämlich dass es einen Hebelgeber geben müsste.
F800GTUmsteiger hat geschrieben:Ein GS-911 wäre vorhanden, allerdings bräuchte ich da einen Anhaltspunkt.
Ich würde erwarten, dass man den Tankgeber auf diese Weise abfragen können müsste, habe aber kein GS-911, weswegen ich das nicht sicher sagen kann. Kann man nicht einfach die Sensoren durchlaufen ?
In der Auflistung für ein ähnliches Gerät, Motoscan - - wird die F800GT mit anderen F800ern zusammengefasst, die bekannt dafür sind, einen Hebelgeber zu haben. Aber eigentlich braucht man dafür gar kein Diagnosegerät, denn wenn ein Hebelgeber vorhanden ist, gibt es eine Reservelampe, die aufleuchtet, sobald der Geber das "sagt". Wenn der Geber klemmt - und sowas soll es schon gegeben haben (neben elektrischen Defekten in seinem Anschluss), dann funktioniert die Reservelampe nicht und wenn man sonst nicht auf die Fahrstrecke seit dem letzten Tanken achtet, kommt es zwangsläufig zu einem leeren Tank.
Selbst wenn ich mich irren würde und es wäre doch ein Foliengeber, dann könnte der ja ähnliche Fehler haben, die zu den gleichen Folgen führen.
Wenn also jetzt bekannt ist, dass ein Fehler vorliegt, auch wenn er sich nur ab und zu zeigt, wird es erforderlich sein, die seit dem letzten Tanken gefahrenen Kilometer im Auge zu behalten, um einer Panne vorzubeugen.
Rechnereien wie die von Harry sind dabei allerdings überflüssig, ich mache die ja auch nicht.
Man sollte aber bedenken, dass angezeigte Werte für Fahrstrecke und Restreichweite beim Vorhandensein eines Hebelgebers lediglich vorausgerechnete Schätzwerte sein können, die im Extremfall ohne Bezug zur Realität stehen. Der Hebelgeber schaltet in dem Moment, wo der Benzinstand einen definierten Stand unterschreitet. Die alten F800GS starteten genau dann die Restreichweitenzählung, spätere Modelle eigten den Wert nicht mehr an, vermutlich weil zu ungenau, vielleicht zu störanfällig.