Hinterradbremse

Die neue F800S + F800ST + F800GT im allgemeinen.

Beitragvon switzer » 15.06.2008, 00:01

Paule hat geschrieben:Ich bin der Meinung, daß bei der 650 GS der Fußbremshebel noch weiter nach unten gedrückt werden muß als bei der S/ST um eine Bremswirkung zu erzielen.

Wenn ich von meiner 1200 GS auf die 650 GS steige, fühlt sich das wie eine defekte Bremse an. Ohne die F Modelle jetzt schlecht reden zu wollen. :wink:


Dumme frage, trotzdem kommt sie: wenn du bei der Gummikuh auf die Hinterradbremse trittst betägtist du doch gleichzeitig einen Teil der vorderen Anlage, oder ?!

Wenn ja, kann man meiner Meinung nach die F und große GS nicht vergleichen, weil man dann ja sagen würde: deine Bremese ist kacke, denn wenn ich vorne und hinten bremse, komme ich schneller zum stehen, als wenn du nur hinten bremst :roll: :wink:
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Beitragvon Paule » 15.06.2008, 12:58

Wenn ich an der 1200 GS die Fußbremse betätige, bremst es auch nur hinten. So wie bei den F Modellen. Die Integralbremse ist nur vorne.

Weshalb auch mein Vergleich. Die große GS kann ich locker mit der Fußbremse zügig anhalten, was bei der F nicht so gut geht, trotz geringerem Gewicht.
Gruß
Paule
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Beitragvon Skater » 16.10.2008, 06:34

@kaim
Manchmal benutze die Hinterradbremse ebenfalls in der Kurve.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Bremswirkung der Hinterradbremse unterschiedlich ist. Oder der Pedalweg zum Bremspunkt "scheint" länger zu werden. Manchmal glaube ich, dass die Bremse überhaupt nicht wirkt. Insbesondere wenn die Geschwindigkeit und Schräglage grenzwertig ist und ich leicht in die Gesamtsituation eingreifen möchte und ich die Maschine tiefer ziehen möchte.
Gruß Skater
PS: Rücksprache mit BMW:
Es gibt kein System, außer der ABS-Regelung, welches in die Bremsanlage eingreift. Die Wirkung ist immer die gleiche, unabhängig von Geschwindigkeit und Schräglage. Beobachten und/oder Händler aufsuchen.
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Beitragvon oliver1968 » 19.10.2008, 17:24

Hallo Biker,

ich benutze in der Stadt ausschließlich die hintere Bremse. Druckpunkt und Hebelweg finde ich sehr gut. Sollte ich die den Bremsweg mal unterschätzen, so greife zusätzlich zur Vorderbremse.
ABS-Training einer Fahrschule habe ich dieses Frühjahr mitgemacht und kann das nur jedem Empfehlen. Ihr wißt gar nicht, was man da alles Falsch machen kann.
Innerorts mache ich das dem Handgelenk zur Liebe. Durch Sportkegeln, M'biken und PC-Arbeitsplatz wird das rechte Handgelenk schon sehr in Anspruch genommen. Bei einem Nettogewicht von 57kg muss ich im Grunde wesentlich weniger Energie vernichten als die Meisten.

Außerorts bis zum Kurvenbeginn benutze ich beide Bremsen. In der Kurve zur Not die Hinterbremse - mit Gefühl natürlich. NIEMALS die Vorderbremse, weil ich die für sehr Aggressiv empfinde. Das liegt nicht am Druckpunkt (wenn das jetzt einige Kritisieren wollen). In einem Schreckmoment könnte das böse Enden.
In Serpentinen gebe ich leichten Druck auf die Hinterbremse, um die Maschine gestreckt zu halten. Das gibt mehr Kurvenstabilität (hat man mir gesagt).

Anfang September bin ich im Urlaub insgesamt 6 Pässe an einem Tag gefahren (Glaubenberg-, Glaubenbürgli-, Grimsel- (rauf), Nufenen-, Furk-, Grimsel wieder runter, Susten-). Ich hatte niemals auch nur den Anflug eines falschen Bremspunktes oder einer falschen Bremshebeldosierung. Gegenüber meiner Hornet600 ist die Bremsanlage der F800 eindeutig besser. Die 400km Alpenpässe hat die Bremsanlage überhaupt nicht interessiert.

Der Hauptgrund liegt vielleicht in meinem geringen Lebensgewicht.

Grüße _ Oliver
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Beitragvon rutzen » 19.10.2008, 17:45

Hallo Oliver !!
Respekt !!! genau so gehts. Wenn in der Kurve,dann die Hinterradbremse!!
Vorderradbrems zwingt einendurch den Aufstelleffekt immer nach außen,da will man ja aber grad nicht hin . Das ABS schützt einen weitestgehend vor Hinterradblockade und die Fuhre wird als Zusatzeffekt
auch noch stabilisiert.Überhaupt tut es sich gut beim Bremsen erst die Hinterrdbremse kräftig zu bedienen und dann das Vorderrad . Diese differenzierte Betätigungsmöglichkeit ist auch der einzig zu nennende Vorteil gegenüber einer Integralbremse - ich würd sie trotzdem liebend gerne an meiner 800 S haben.Vielleicht weiß ja jemand eine Lösung zu meinem Wusch?
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Beitragvon oliver1968 » 20.10.2008, 18:15

Hallo rutzen,

danke für die Blumen. Ich hatte geschrieben, auf einem guten Sicherheitstraining kann man bezüglich ABS-Bremsen sehr viel lernen.

Alle Übungen auf einem sandbestreuten Übungsplatz. Mit 90 Sachen rein in den Sandstreifen und nach 20-25m Bremsweg war alles recht unspektakulär vorbei - wenn mans Richtig gemacht hat.

Ohne Instruktion vom Lehrer habe ich im Laufe des Trainings im Kreisel eine Vollbremsung mit der Hinterbremse gemacht. Das ist gewöhnungsbedürtig.
Der Hinterreifen bleibt ganz kurz stehen und in diesem Moment versetzt es das Bike um ein winzig kleines Stückchen nach Aussen. Passiert ist natürlich nix. Nur sollte man vor dem Stillstand der Räder eine Senkrechte Bikeposition eingenommen haben, weil sonst das Moped umkippt - ist wohl auch klar.

In Kurven bremse ich somit Vorne überhaupt nicht und Hinten zur Not voll auf den Anschlag.



Grüße und schöne Winteraussfahrten - Oliver
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Re: Hinterradbremse

Beitragvon Skater » 23.06.2010, 06:25

Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Bremswirkung der Hinterradbremse unterschiedlich ist. Oder der Pedalweg zum Bremspunkt "scheint" länger zu werden. Manchmal glaube ich, dass die Bremse überhaupt nicht wirkt. Insbesondere wenn die Geschwindigkeit und Schräglage grenzwertig ist und ich leicht in die Gesamtsituation eingreifen möchte und ich die Maschine tiefer ziehen möchte.

Mein freundlicher BMW-Händler meinte, es könnte am Kippspiel der Bremsscheibe liegen.
Dieses Kippspiel würde die Bremsbeläge weiter weg von der Bremsscheibe drücken, so dass diese nicht mehr anliegen.
Beim nächsten Bremsen hätte man dann das Gefühl, dass man ins Leere tritt :!:
Gruß Skater
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Re: Hinterradbremse

Beitragvon Roadslug » 23.06.2010, 08:25

Die F800 hat hinten eine Schwimmsattel-Bremse. Diese Bauweise wirkt immer etwas teigiger als die vorderen Festsattelbremsen. Dass es besser ist vor allem in engen Kehren und bergab nur die Hinterradbremse zu betätigen kann ich nur bestätigen. Was mir aber auffällt ist die große Zahl der Antwortschreiber die sagen, dass sie normalerweise nur vorne bremsen. Eigentlich ist das ein Unding, denn selbst wenn die Hinterradbremse nur zu 10% an der gesamten Bremswirkung beteiligt ist, macht das bei einer Vollbremsung aus 100km/h immerhin ca. 4Meter aus. Das könnten entscheidende 4Meter sein.

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Re:

Beitragvon kelt_01 » 23.06.2010, 11:33

oliver1968 hat geschrieben:........In Kurven bremse ich somit Vorne überhaupt nicht und Hinten zur Not voll auf den Anschlag.


Jetzt bin ich doch etwas irritiert.................. :o

War gerade am letzten Sonntag auf dem Hockenheimring, ADAC Kurven-Perfektionstraining

was man uns mehrfach erklärt hat: Hinterradbremse in (schnellen) Kurven grundsätzlich NEIN,
selbts mit ABS nicht, da die Dosierung/Feinfühligkeit nicht gegeben ist, ist die Gefahr in einer
Schrecksituation zu groß, dass der Hinterreifen wegrutscht.
Wenn überhaupt, dann nur in langsamen Kurven, sprich Serpentinen, Stadtverkehr oder ähnliches.
Ansonsten auf Geraden, beim anbremsen vor Kurven, Notbremsungen immer.

Was wir daraufhin auch merhfach geübt und probiert haben, in einer vordefinierten Rechts-Kurve mit
Ideallienie, eine "Schreck-bremsung" in der Schräglage mit entspechendem Aufstellverhalten bis hin
zur Staßenmitte, dann Bremse lösen und wieder mit weniger Geschwindigkeit in die Kurve legen
und weiterfahren. Nur, dass muss geübt werden (wie alles andere auch) um eine Vollbremsung
in der Schrecksekunde zu vermeiden.

Gruß
Kelt
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Re: Hinterradbremse

Beitragvon RalfS » 24.06.2010, 23:06

@Kelt: Vertrau dem Sicherheitstraining, die Vorderbremse hat deutlich mehr Bremswirkung und ist deshalb bei höheren Geschwindigkeiten die erste Wahl. Auch wenn das ABS die Blockierneigung des entlasteten Hinterrads entschärft kann ein Hinterrad kurz vor dem Abheben und bei gleichzeitiger Motorbremse deutlich weniger Bremskraft übertragen. Die Hinterbremse taugt zum Unterstützen bei Vollbremsungen, bei niedrigem Tempo und in ganz engen Ecken zum Stabilisieren. Wird so in jedem Sicherheitstraining erklärt und trainiert.

Gruß Ralf
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Re: Hinterradbremse

Beitragvon DerKoch » 25.06.2010, 01:35

Kurvenfahren geht so:

http://www.gaskrank.tv/tv/supermoto/supermoto-2928.htm

ab der 4. Min. gehts richtig los.
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Re: Hinterradbremse

Beitragvon Tito_2000 » 25.06.2010, 11:20

Oh shit, aber wenn die wie im Kommentar steht wirklic hwüssten was die täten, hätte sie zumidnest die richtigen Klamotten an
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Re: Hinterradbremse

Beitragvon Skater » 18.07.2010, 09:44

Optimales Kurvenfahren? Wie geht das vom Ablauf her?
Jetzt bitte nicht Prof. Dr. Bernt Spiegel zitieren, sondern aus der Praxis berichten.
Etwa so:
Dritter Gang (mein persönlicher Landstraßenlieblingsgang), Volle gesetzlich zulässige (+20 km/h) Möhre auf die Kurve zusemmeln, kurz davor gnadenloses ABS-Voll-Runterbremsen (beide Bremsen), Reindrücken und Rausbeschleunigen was das Drehmoment hergibt.
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