von Lichtmann » 05.05.2010, 09:28
die zahlen vor dem W sollen bedeuten das das Öl zwischen gewissen Aussentemp. am bessten funktionieren soll. Die erste Zahl wie fließfähig bei Kälte, die zweite bei Hitze, je kleiner vorn desto schneller die Durchströmung beim Kaltstart, je größer hinten desto länger hält der Schmierfilm bei Hitze.
Je niedriger die erste Zahl (0), desto besser ist die Fließfähigkeit des Motorenöls bei Kälte. Je schneller das Öl den Motor durchölt, desto niedriger ist der Verschleiß. Die Bezugstemperaturen liegen - abhängig von der SAE-Klasse - bei -5°C bis -30°C.
Die zweite Zahl z.B. 30 oder 40 beschreibt die Fließeigenschaften des Öls im oberen Temperaturbereich. Der Ölfilm bleibt auch bei hohen Temperaturen im Motor stabil und reißt nicht ab. Umso höher dieser Wert ist, um so höher ist der Schmierfilm belastbar! Die Bezugstemperatur ist hier 100°C, obwohl im Motor wesentlich höhere Öltemperaturen auftreten können.
Mineralöle altern oberhalb 150°C stark, was einen öfteren Ölwechsel zur folge hat. Deshalb gibt es Ölkühler, denn durch die Kolbenbodenkühlung mit Spritzöl kommt es zu Temperaturspitzen die durch die separate Kühlung abgebaut werden.
Synthetische Öle halten Temperaturen bis zu 300°C aus.
Das API - "American Petroleum Institute" spezifiziert die Qualität des Öls.
Die API legt die Klassifizierung aufgrund der Betriebsbedingungen der Motoren, getrennt nach Otto- und Dieselmotoren fest. Damit bestimmen die Motorenhersteller motorenseitig und die Ölgesellschaften schmierstoffseitig die erforderliche bzw. die gebotene Klasse.
Die Bezeichnung API ist auf jedem Motorenölgebinde zu finden.
Der erste Buchstabe ist immer ein S oder C.
API S - Steht für Ottomotoren (Service-Klassen auch Spark Ignition)
API C - Steht für Dieselmotoren (Commercial-Klassen auch Compression Igniton)
Der zweite Buchstabe steht für die Klasse (Qualität). Je höher der Buchstabe im Alphabet,
je besser die Qualität. Die derzeit höchsten API Spezifikationen sind SJ / CE
Die Klassen sind wie folgt Definiert:
Ottomotorenöle API-Klassifikation
SA - Regular-Motoröle evtl. mit Pourdepressant und/oder Antischaummittel
SB - Motoröl für niedrig beanspruchte Otto-Motoren mit Wirkstoffen gegen Alterung, Korrosion und Verschleiss
SC - Motoröl für mittelbelastete Otto-Motoren wie SB plus Wirkstoffen gegen Verkokung
SD - Motoröl für schwere Betriebsbedingungen bei Otto-Motoren (von 1968 bis 1971)
SE - Motoröl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren (von 1971 bis 1972)
SF - Motoröl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren wie SE + verbessertem Veschleissschutz und Schlammtragevermögen
SG - Motoröl für höchste Anforderungen wie SF + Schutz gegen (Schwarz-)Schlammbildung
SH - Motoröl für höchste Anforderungen (ab 1993) wie SG + zusätzlich Anforderungen HTHS und Verdampfungsverlust
(HTHS = High Temperatur High Shear / Hochtemperaturviskosität)
Die Marke des Motoröls ist eigentlich unwichtig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Hoffe die Frage nach: soll ich lieber ein Öl von Fuchs oder Aral nehmen, hat sich damit erledigt. Die Qualität des Motoröls ist entscheidend und wie oben beschrieben auf jedem Ölbehälter abgedruckt.
Verwendet man die richtige Viskosität , und auch die vom Hersteller vorgeschriebene Qualität hält der Motor ewig und drei Tage, da fault einem eher die Aluschwinge ab, verbunden mit einem regelmässigen Öl und Filterwechsel, hält der Motor ewig und drei Tage, da fault einem eher die Aluschwinge ab.
Ich fahre zum Beispiel günstiges Baumarköl, und dies bei all den Motorräder die ich bis jetzt hatte. Is wie mit Tanken von Markenkraftstoffen, kommt alles von der selben Raffinerie.
Für unsere klimatischen Bedingungen reicht ein 10W40/30 völlig aus, außer es macht vom Preis keinen Unterschied.
Gruß
Schub vorbei