Spätstarter69 hat geschrieben:meine F800 steht im Winter in der Tiefgarage und die Batterie ist eigentlich fit. Ich habe ein Ganjahreskennzeichen und habe auch vor, ab und an (z.B. Morgen) eine Runde zu drehen. Wenn ich das Moped nicht bewegen würde, wann hätte sich die Batterie selbst entladen?
Die Faustregel lautet, dass sich eine konventionelle Blei-Säure-Batterie in ungefähr einem halben Jahr entlädt. Ein Saisonstart im März wäre damit eigentlich schon gerettet.
Die
Selbstentladung hängt vom Alter vom Typ und der Temperatur ab; Alte Batterien haben eine höhere Selbstentladung als neue, wartungsfreie eine geringere als konventionelle, auf Sonderformen wie LiOn gehe ich mal nicht ein. Kühl ist besser als warm, wobei man allerdings vermeiden muss, dass die Batterie einfriert, was passieren kann, wenn es sehr kalt und die Batterie entladen ist.
Zur Selbstentladung kommt noch die Entladung durch die Motorradelektrik. Normalerweise ist die auch sehr gering, nur wenn man bei ausgeschalteter Zündung arbeitende Zusatzgeräte wie eine Alarmanlage hat, könnte die Entladung so hoch sein, dass man öfter nachladen muss. Um die Entladung durch die Motorradelektrik zu verhindern, könnte man die Batterie einfach abklemmen, meiner Erfahrung mit meiner F800GS nach ist das aber nicht nötig, wobei ich ähnlich wie Du auch im Winter fahre, wenn der Straßenzustand es zulässt.
Man muss auch keine 100 km Runde fahren, um die Batterie voll zu halten, denn wäre es so viel, würde sie ja im Kurzstreckenbetrieb wie etwa auf dem Weg zur Arbeit bald leer sein. 10 km sollten also im Normalfall tatsächlich reichen, mehr kann aber nicht schaden.
In normalen Wintern muss ich nichts für die Batterie tun. Nur wenn sich der Winter lange hinzieht, kommt es vor, dass ich mich zum Nachladen veranlasst sehe, etwa wenn ich mehr als 2 Monate nicht gefahren bin.
Eckart