Wachtendonker hat geschrieben:...getestet wurden allerdings 10W-40 Öle
... was ja an sich kein Qualitätskriterium ist (bzw. allenfalls den Einsatz dieser Viskositätsklasse bei bestimmten Motoren einschränken könnte). Viel wichtiger beim Durchlesen des Tests erscheint mir die Erkenntnis, dass es Hersteller gibt, die sich den spezifischen Anforderungen des Motorradmotors in besonderer Weise widmen, sowohl, was die Grundöle als auch die Additivierung betrifft. Dass dabei ein Anbieter wie Shell glatt "durchfällt" (ich hätte von einem der weltweit und namhaft größten Ölkonzerne etwas mehr Detailarbeit bzw. Fokussierung auf den Motorradmarkt erwartet), ist eine Überraschung. Schade auch, das LiquiMoly nicht im Test vertreten war (ok, als der Test 2013 gemacht wurde, war LiquiMoly noch nicht wirklich mit speziellen Motorradölen am Start), denn ich wäre sehr gespannt gewesen zu erfahren, ob man sich in Ulm auch in besonderer Weise den Motorradmotoren zugewandt oder "nur" einfach irgendein Pkw-Öl als Basis für ein Motorradöl genommen hätte. Schlussendlich scheinen also nur Castrol und Motul eine "zweigleistige" Strategie zu fahren.
Weitere Erkenntnis: dass es sich bei den Handelsmarken offensichtlich doch nicht um dasselbe Produkt wie das Markenprodukt desselben Herstellers handelt, wie vielerorts behauptet wird.
Aber am Ende ist es wie es ist: es gibt kein wirklich "schlechtes" Produkt (das "schlechteste" ist immer noch um Klassen besser als gar nichts), und bestimmte Vorturteile können durch den Test weder bestätigt noch wiederlegt werden.