Zunächst: der Scheinwerfer der 2016er-R hat einen H4-Lampensockel (P43t). Das bedeutet, dass man im Gegensatz zum "alten" Scheinwerfer nicht so arg viel "tunen" kann. Also entweder Nightbreaker (fürs Abblend- und Fernlicht) rein, oder eben "Standardlampen"... Da hat man beim "alten" Scheinwerfer (den ich um nichts in aller Welt gegen den "Neuen" tauschen möchte -warum, siehe weiter unten) mehr Möglichkeiten.
Ich halte die Nightbreaker-Lampen im Abblendlicht insbes. dann für obsolet, weil man im Vergleich zum Pkw mit dem Motorrad gewöhnlicherweise (Ausnahmen bestätigen die Regel...
) tagsüber unterwegs ist und das Abblendlicht nahezu ausschließlich fürs "Gesehen-Werden" benötigt. In diesem Fall ist die lichttechnische Mehrleistung der Nightbreaker et al. zu vernachlässigen. Insbes. deswegen, weil diese Mehrleistung zu Lasten der Lebensdauer geht.
Da hat man mit dem Doppelscheinwerfer der "alten" R doch ein paar mehr Möglichkeiten, weil je eine separate H7-Lampe fürs Abblend- und Fernlicht benötigt werden. So habe ich eine Standard-H7-Lampe im Abblend- (und quasi "Tagfahr"-) licht, die langlebig ist und in den Fällen, wo ich z.B. wg. des Verkehrsaufkommens sowieso nicht mit Fernlicht fahren darf, genügend Ausleuchtung mitbringt. Im Fernlicht nutze ich eine dieser "Power"-H7-Lampen, die eben doch ein bisschen mehr (bitte keine Wunder erwarten!) Fernlicht abgeben. Da das Fernlicht also nie längere Zeit mitbrennt, dürfte sich das thermische Problem im Scheinwerfer in Grenzen halten. Das Lebensdauerproblem im Vergleich zum Abblendlicht sowieso.
Aber es bringt auch schon eine Menge, wenn man bzgl. der Standardlampen nicht zu chinesischem Billigkram greift, sondern zu einem Markenprodukt à la Philips, Osram oder Bosch, die schon per se eine bessere Lichtausbeute haben als die mit sagenumwobenen Bezeichnungen feilgebotenen. Wobei hier der Vollständigkeit halber zu erwähnen ist, dass die Lidl-Lampen zumindest in der Vergangenheit von einer Osram-Tocherfirma stamm(t)en und den in Baumärkten erhältlichen "White"- oder "Blue-Hammer" entsprechen.
Und zu guter Letzt: das "beste" Leuchtmttel bringt nichts, wenn der Scheinwerfer falsch eingestellt ist. An der R (bis einschl. Mj. 2014 - bei den Neueren weiß ich es nicht) ist am Lampenträger eine Markierung für die Leuchtweite / Höheneinstellung. Sich nur darauf zu verlassen ist äußerst ungenau. Ich habe im letzten Herbst an einer Garagenwand den Scheinwerfer "richtig" eingestellt. An der Markierung am Lampenträger ist das quasi nicht zu erkennen (da macht dann eine Verstellung im Mikrometer-Bereich den Unterschied aus). Die Verteilung des Lichtkegels ist jedoch deutlich besser geworden, ohne dass mich nachts bislang jemand auf einen evt. zu hoch eingestellten Scheinwerfer aufmerksam gemacht hätte.