Ich habe wohl zu viel Zeit zum Lesen...und schlimmer noch: zum Schreiben...
Vorab: Jeder soll schalten, wie er will.
Die uralte Art "nach Herstellervorgabe" ist aber die Beste und auf Dauer die haltbarste Methode.
Auf der anderen Seite: wen interessiert heutzutage schon noch langfristig vorteilhaftes Handeln?
Natürlich gibt es reichlich "Fachleute" und sogar selbsternannte Philosophen (manche sind auch beides zugleich), die es drängt, ihre ganz eigenen Methoden zT wohl unterhaltsam und tiefschürfend - manchmal sogar kapitellang - zu verkünden (bzw. zu verkaufen). So wird also auch das simple Motorradfahren gelegentlich als Philosophie versilbert.
Demgegenüber ist das Studium der Bedienungsanweisung zwar nüchtern, aber eigentlich immer erheblich sinnvoller.
Übrigens: der Schaltassistent, der für einige BMW-Modelle geordert werden kann, ermöglicht nicht durch schnelles "Auf- und Zuwedeln" der Drosselklappen das kupplungslose Hochschalten. Das läuft anders ab und beansprucht deswegen das Getriebe nicht unzulässig.
Wie so oft: oberflächliches Wissen kann Entscheidungen legitimieren, entpuppt sich aber immer wieder als Fehler.
Der einzig sinnvolle Hinweis zum Schalten ist mE der, erst NACH dem Einkuppeln den Schalthebel zu entlasten (ergibt keine zusätzliche Beanspruchung der Getriebeteile).
"Fachartikeln" der einschlägigen Motorrad-Magazine (gilt natürlich auch für alle anderen Wirtschaftssparten) darf man nur mit gesundem Mißtrauen begegnen - vor kurzem wurde zur S1000RR in einem eigenen gesonderten Artikel zur Kolbenbeschleunigung erwähnt, daß die im oberen und unteren Totpunkt gleich hoch wäre - nur einer von vielen Brüllern in jedem Heft.
Ja, ja - ich hör' ja schon auf mit der Klugschwätzerei...
