Hallo Eike!
Eike hat geschrieben:So ein Fahrertraining ist sicher eine gute Sache und würde mir bestimmt nutzen. Ich habe mich aber bisher nicht dazu entschlossen, da ich immer wieder von Leuten höre, die die Gelegenheit nutzen, um sich ordentlich lang zu machen...
Ist schon paradox: Ein Training würde mir helfen, da ich nicht so gut fahre; aber ich behe nicht hin, weil ich nicht gut genug für das Training bin

Ich werde mir mal die Bücher bestellen.
Gruß Eike
Also die Bücher sind sicher ein guter Anfang, aber Motorrad fahren kannst du nur durch üben lernen - die Bücher liefern dir die Grundlagen dazu! Und wenn du soviel Angst vorm Umfallen hast, helfen nur Stützräder, Trike oder Verzicht aufs Motorrad!
Ein Sicherheitstraining (wir reden hier nicht von Fahrerlehrgängen o.ä) ist ja dazu da, etwaige Fehlverhalten "auszukurieren" und dir die Möglichkeit zu geben, Dinge auszuprobieren (maximale Schräglage, Vollbremsung auch aus höheren Geschwindigkeiten, uvm.), die man im normalen Leben nicht ausprobieren kann/soll oder erst dann machen muß, wenn alles schon zu spät ist. Und dafür ist es nie zu spät, gerade weil in den Fahrschulen das nur wirklich am Rande gemacht wird, sonst müssten es ja xx Stunden am Übungsplatz sein!
Von daher ist ein solches Training gerade für einen Einsteiger/Beginner sinnvoll. Ich hab mein erstes Training auch gemacht, nachdem ich den Führerschein ein paar Monate hatte. Du sollst ja auch nicht gleich auf die Nordschleife! Such dir bei einem vernünftigen Anbieter (BMW, ADAC, ...) ein Einsteiger/Wiedereinsteiger Training (halber Tag) aus. Normalerweise fährst du z.B. bei den BMW Trainings ja nicht mit deiner eigenen Maschine, daher ist der "Umfaller" weniger ein Problem für deinen Geldbeutel, als für dein Ego ...

... und lieber einmal auf dem Übungsgelände auf´s Maul gefallen (und daraus gelernt) als in der freien Wildbahn ohne Auslauf aber dafür mit Leitplanken und Gegenverkehr und den daraus resultierenden Folgen ...
Ein guter Instruktor sagt dir nämlich aus, wie du´s besser machen kannst und der halbe Tag gibt dir dann mehr Sicherheit und Vertrauen in deine Fahrkünste also stundenlang mit feuchten Händen über die Straßen zu fahren und zu hoffen, daß nicht´s unvorhergesehenes passiert!
Und zum Schluß:
Ich hab schon ein paar Trainings (inkl. Rennstrecke) hinter mir und die "Umfaller"-Rate ist aus meiner Sicht doch gering. Beim letzten Rennstreckentraining (Hockenheim) sind von ca. 50 Teilnehmern 2 "hingefallen", einer mit geringen Schäden (Verkleidung ...) einer aber auch mit einem gebrochenen Knöchel ...

- dumm gelaufen, aber wir spielen ja auch nicht Schach ... bei den "normalen" Trainings kann ich mir nur an zwei erinnern, einer mit einer R1150RT und Vollintegral-Bremse beim Versuch "Wenden auf der Stelle" - daher eher Motorrad bedingt und ein zweiter mit einer GS bei einer Brems-Ausweich-Übung.
Und auch wenn ich schon etwas mehr Fahr-Erfahrung habe, mache ich doch alle (ca.) zwei Jahre wieder mal ein Training, auch wenn ich dann auch mal auf die Rennstrecke gehe oder was mich noch immer drücken wurde, einmal ein Enduro Training und im Dreck rumhüpfen (wahrscheinlich nächstes Jahr) ...

... geschadet hat´s mir bisher noch nicht, ganz im Gegenteil, je besser du das fahren beherrscht (und das heißt jetzt nicht schneller zu fahren, sondern sauberer!), desto mehr Spaß macht es ...
P.S.: Meine Trainings waren fast ausschließlich über BMW Fahrertraining! Organisation alles reibungslos, gut vielleicht ein wenig teurer als andere, aber mir war´s/ist es das Geld wert. Du solltest nur schauen, wenn du nicht mit deiner eigenen Maschine fährst, daß du eine Maschine in deiner "Liga" findest, nicht das du bei Training dann mit den 170 PS einer K1200S kämpfst ...
