HarrySpar hat geschrieben:Welche sachlichen Argumente sprechen eigentlich gegen diesen TÜV Bericht?
Ich meine - Test an 2 Autos. Ergebnis an BEIDEN Autos positiv. Macht 100% Trefferquote.
Du hast die Antwort, welche Argumente dagegen sprechen, schon gegeben:
1. es wurde die Wirkung nur an 2 Fahrzeugen (aus einer Grundgesamtheit von ein paar Millionen) getestet
2. die Trefferquote von daher zufälligen (!) 100%
Hätte man andere Fahrzeuge (z.B. recht neue und solche von anderen Herstellern) genommen, wäre das Ergebnis - womöglich! - ein ganz anderes gewesen. Da hätte es auch ein Ergebnis von 50 oder gar 0% geben können. Wer weiß: vielleicht hat man sogar mehrere Fahrzeuge getestet, aber nur die im gewünschten Sinne "positiven" Ergebnisse publiziert? Wie gesagt: die Auswahl der Testfahrzeuge war alles andere als repräsentativ, wodurch das Ergebnis rein zufällig werden musste. Aber selbst bei repräsentativen Tests wäre die Fehlerquote noch bei mind.ca. 5%.
Wir können uns natürlich fragen, warum nur 2 Fahrzeuge für den Test herangezogen wurden. Noch dazu ein paar alte Gebrauchtwagen. Die Antwort liegt auf der Hand: Tests snd teuer. Erst recht, wenn die Ergebnisse repräsentativ sein sollen. Und Neufahrzeuge hat man sich wohl verkniffen. Wg. der Kosten, wenn es schief gehen sollte?
Wer soll am Ende den (möglichst) repräsentativen Test bezahlen? Ganz einfach: der Verbraucher! Der Hersteller bemüht sich um einen einfachen Testaufbau mit wenigen Probanden, um eine gewisse Seriosität zum Ausdruck bringen zu wollen. Der eigentliche Langzeittest findet beim Verbraucher statt, deren Ergebnisse man als deren Erfahrungsberichte abfischen will. Dass gerade hier viel Subjektivität (ich erwähnte bereits den Terminus der "kognitiven Dissonanz") im Spiel ist, verfälscht das Ergebnis umso mehr.
Wenn es alles immer so einfach wäre, könnten wir uns glatt unsere Bundestagswahlen sparen: wir fragen einfach ein paar Leute nach deren Wâhlerwillen und vereilen hernach die Sitze im Parlament. Machen wir aber nicht. Warum? Siehe oben - mit Verweis auf die Grundgesamtheit (bzw deren Größe / Anzahl)!
Wenn es um die statistische Aussagekraft und Fehlerfreiheit geht, geht an einer möglichst großen "Testgruppe" kein Weg vorbei. Hubraum ist schließlich auch durch nichts zu ersetzen!
HarrySpar hat geschrieben:Für teures Öl beim Freundlichen (z.B. Castrol mit 20€ pro Liter) ist ja schließlich auch niemand das Geld zu schade.
Ich denke nicht, dass diese Aussage Allgmeingültigkeit hat. Es gibt hier viele "Selbstölwechsler", noch dazu solche, die überdies etwas anderes als Castrol nehmen. Ich persônlich nehme beim Auto wie beim Mopped ein Öl, das die Anforderungen dss Motorenherstellers erfüllt. Also sicher nicht das teurere - weil es bislang auch noch keinen Test gegeben hat, aus dem hervorgeht, warum das Öl des Herstellers x bei gleicher Spezifikation "besser" sein soll als das Öl des Herstellers y. Anderslautende Aussagen sind reine Werbung - auf die man hereinfallen (oder dran glauben
) kann. Oder eben nicht. Diesbezogen verhält es sich nicht anders als bei den "Wundermittelchen"...