Es gibt etliche "Fehler", die man beim Ölwechsel machen kann:
1. Man führt den Ölwechsel durch, wenn das Öl kalt ist (Folge: Viskosität zu hoch, und es dauert länger, bis alles rausgelaufen ist - Abhilfe: Motor vor dem Ölwechsel warm fahren).
2. Man öffnet nur die Ablassschraube, aber nicht auch schon die Nachfüllschraube (wenn oben Luft nachströmen kann, läuft unten das Öl besser ab).
Und noch ein paar Tricks:
1. Bei der Inspektion mit dem Öl Ablassen beginnen - und die Ablassschraube bis zum Schluss aller Arbeiten offen lassen!
2. Erst wenn man mit allen anderen Arbeiten fertig ist, die Ablassschraube und den Filter mit neuen Dichtungen montieren.
3. Vor dem Eindrehen der Ablassschraube das Mopped noch einmmal kurz in Richtung der Ablassöffnung zur Seite neigen (man wundert sich, was da noch an Öl rauskommt!)
So gemacht, habe ich noch bei keinem Ölwechsel zu viel Öl drin gehabt. Daher sollte auch beim Einfüllen von 3 Litern Öl, wie in der Wartunganleitung vorgesehen, unter keinen Unständen der "MAX"-Pegel überschritten werden, wenn die Ölstandskontrolle so durchgeführt wird wie beschrieben. Oder anders: wenn nach dem Befüllen des Öltanks im Anschlauss daran ein zu hoher Ölpegel festgesgtellt wird, hat man entweder nicht das gesamte Öl abgelassen, oder beim Einfüllen hat man es mit dem Abmessen der Ölmenge nicht allzu genau genommen.
Und ich bin auch nicht der Meinung, dass man den Ölwechsel jedes Jahr zu Saisonbeginn machen muss. Ich fahre, so weit es machbar ist, auch im Winter (und habe sowieso keinen echten "Saisonbeginn"). Moderne Öle sind so gut, dass man sie auch länger als 1 Jahr fahren kann. Ich persönlich wechsle das Öl alle 10 Tkm - sonst alle 2 Jahre (wenn ich in diesem Zeitraum keine 10 Tkm geschafft haben sollte). "Baumarktöle" sind im übrigen alles andere als schlecht, so lange die vom Motorenhersteller geforderten Qualitäten erfüllt werden. Auf der anderen Seite sind "Castrol"-Öle sicher auch nicht das Nonplusultra - aber auch das ist ein anderes Thema...
