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Hinterrad pendelt

BeitragVerfasst: 20.08.2009, 23:12
von oliver1968
Hallo Biker,

in der Suchmaschine habe ich keinen Inhalt zu meinem Problem gefunden.

seit etwa 50km pendelt der Hinterreifen immer stärker. Seit kurzem so stark, dass ich nicht einen KM mehr Fahren möchte. Bereits im Stand kann ich den Reifen deutlich hin-/her bewegen. DIe Hinterradbremse habe ich bereits total auf gestellt, damit die B-Scheibe luft hat und die Bremsen nicht überhitzen.
Das mußte ich, sonst wäre ich nicht mal mehr nach Hause gekommen.

Die Riemenscheibe ist fest und auch die 5-6 Schrauben des Hinterrads auf der Auspuffseite sind fest.

Ob die Schwinge fest ist kann ich nicht sagen.

Reifen mit Riemenscheibe 'eiern' mächtig. So stark, dass anscheinen der Riemen bereits irgendwo an einer Kunststoffabdeckung kratzt.

Bevor ich jetzt die Niederlassung besuche, frage ich hier nach Rat.

Vielleicht kann jemand aus Erfahrung schreiben, waran das liegen könnte.

Achso - die letzte Inspektion (30') und der Tüv sind nicht mal 800km her.

Grüße - Oliver

BeitragVerfasst: 21.08.2009, 08:32
von Gator
Wenn die Felge fest mit der Nabe verschraubt ist und die Riemenscheibe auch fest mit der Nabe verbunden ist, kann es ja eigentlich nur noch ein total zerstörtes (zerlegtes) Radlager sein??? Sind die Schrauben fest angezogen, die den Exzenter in der Schwinge fixieren?

Grüße

BeitragVerfasst: 21.08.2009, 09:45
von mike55
Radlagerschaden !
Hatten wir schon mal im Forum !

Gruß mike55

BeitragVerfasst: 21.08.2009, 12:57
von Benno
mike55 hat geschrieben:Radlagerschaden !
Hatten wir schon mal im Forum !

Gruß mike55


Genau, hatte ich an der GS. Der Außenring des Lagers hatte sich in seinem Sitz mitgedreht und diesen zerstört; Folge: Hinterrad austauschen.

BeitragVerfasst: 21.08.2009, 13:04
von oliver1968
Radlager?! Hatte ich mir fast schon gedacht. Ich hoffte auf eine einfache Variante.

Jetzt wollen wir mal hoffen, dass das BMW auf Kulanz übernimmt, weil im Juli die 2 Jahre Gewährl. um waren.

'Radlager mitgedreht'?
Das hört sich mal wieder nach Passungsproblemen an = zu viel Spiel.

Hatte ich bei meinem Motorschaden im letzten Jahr auch schon - zu viel Spiel der Kolben.

Vielen Dank - Oliver

BeitragVerfasst: 21.08.2009, 18:42
von Andre
kann aber auch ein Materialfehler im Lager sein... Hatte unser Tourguide letzes Jahr in der Toscana. Anfang der Woche war alles OK und am 3. Tag (glaube ich) war auf einmal 5cm Spiel am HiRa in jede Richtung :shock:
Er hat sich das defekte Rad auf den Rücken gebunden und ist sein ersatzrad holen gefahren :o

BeitragVerfasst: 21.08.2009, 22:24
von szfotopoint
Hallo oliver1968

siehe Beitrag [url=http://www.f800-forum.de/viewtopic.php?t=4091[url]Riemenspannung und Hinterrad-Problem[/url]

Gruß Stephan

BeitragVerfasst: 22.08.2009, 15:53
von oliver1968
Danke für den Link,

am Montag wird die Maschine untersucht. Leider nicht in meiner Vertragswerkstatt, die ist 90km weg.

Der Meister in der Niederlassung hat auch etwas von Achse gesagt, zusätzlich zum Radlager. Das hatte die schon mal.

Meine Maschine ist jetzt 25 Monate alt uns somit knapp über der Gewährleistung. KM-Stand 30300. Kulanz ist eigentlich kein Problem sagt der Meister, wenn die Service's alle gemacht wurden. Das ist auch so.

Radlager bei 30' km darf niemals kaputt gehen. Die halten mind. 100' beim Motorrad. Mein Lager gehört halt zu den 10% Wälzlager, die schon vor ihrer theor. Laufleistung kaputt gehen.

Leider muss jetzt das Auto herhalten - nicht so schön.

Gruß - Oliver

BeitragVerfasst: 22.08.2009, 20:22
von Spion
oliver1968 hat geschrieben:Radlager bei 30' km darf niemals kaputt gehen. Die halten mind. 100' beim Motorrad

Hahahahahaha ... Glänzender Witz!
Und wovon träumst Du nachts?

BeitragVerfasst: 23.08.2009, 08:49
von oliver1968
Spion hat geschrieben:
oliver1968 hat geschrieben:Radlager bei 30' km darf niemals kaputt gehen. Die halten mind. 100' beim Motorrad

Hahahahahaha ... Glänzender Witz!
Und wovon träumst Du nachts?


Das wurde vom Meister in der Niederlassung so ausgesagt und auch der Mechaniker meiner eigentlichen Vertriebswerkstatt (kein Hinterhof) meinte, wenn die Maschine 80' km in 2 Jahren gefahren wäre, dann OKE.

Ich kenne auch sonst Niemanden mit hohen KM-Leistung, dessen Radlager schon mal kaputt gewesen wäre.

Nebenbei bemerkt, ich habe im Studium Wälzlagerberechnung gelernt.
1. Es wird eine Laufleistung festgelegt - sagen wir mal 100'km
2. Das Radlager wird nun seiner Größe darauf ausgelegt
3. 90% aller Radlager halten der 'Nenn-Laufleistung' stand - 10% gehen früher kaputt. Grund: Es ist unmöglich, dass man 100% Garantie auf die 'Nenn-Laufleistung' gibt. Das würde kein Kunde bezahlen. Deswegen nimmt man die 10% Verlust in kauf.
4. 50% aller Radlager halten sogar das 5fache der 'Nenn-Laufleistung' aus. Bitte nicht auf diesen 5fachen Wert festnageln.

Kein Radlager bei Mopeds ist auf 30' km ausgelegt. Wohl eher auf 100'
Meins gehört jetzt zu den 10% Ausschußware. Es kann ja auch ein Mat.fehler sein. Habe ich kein Problem damit.

@Spion => Woher nimmst du die Behauptung, dass meine Aussage ein Witz sein soll. Oder willst du dich hier nur WICHTIG machen und Ärger verbreiten.

Gruß - Oliver

BeitragVerfasst: 23.08.2009, 11:13
von Spion
oliver1968 hat geschrieben:
Spion hat geschrieben:
oliver1968 hat geschrieben:Radlager bei 30' km darf niemals kaputt gehen. Die halten mind. 100' beim Motorrad

Hahahahahaha ... Glänzender Witz!
Und wovon träumst Du nachts?


Das wurde vom Meister in der Niederlassung so ausgesagt und auch der Mechaniker meiner eigentlichen Vertriebswerkstatt (kein Hinterhof) meinte, wenn die Maschine 80' km in 2 Jahren gefahren wäre, dann OKE.

Ich kenne auch sonst Niemanden mit hohen KM-Leistung, dessen Radlager schon mal kaputt gewesen wäre.


Eine pauschale Aussage "darf nicht kaputtgehen" und "die halten mindestens ... " ist Blödsinn (aber was soll der Meister auch anderes sagen), vor allem ohne Einblick in die Konstruktionsgrundlagen. Offenbar wurde das im Studium nicht ausreichend vermittelt. Wie Lager berechnet werden, weiss ich auch. Es hilft nur nichts, das zu wissen, denn das Lager kümmert sich nicht darum, ob man es weiss oder nicht.

Dazu kommt, dass auch technische Entscheidungen in Unternehmen heutzutage nicht von Technikern getroffen werden, sondern von BWL-Affen, die von Technik so viel Ahnung haben, wie eine Kuh vom Radfahren, und deshalb genau wissen, welches Lager angebracht ist, jenes nämlich, welches im Einkauf 1 1/2 Cent billiger ist. Du bist nun mal der, wo die Entscheidung ihre Konsequenzen zeigt. 100 Tkm Lebensdauer würde bei heutigen Durchschnitts-Jahreskilometerleistungen ca. 16-25 Jahre Betrieb bedeuten. Die Gewährleistung endet nach zwei Jahren, der Kunde hält im Schnitt das Motorrad nicht länger als 4-6 Jahre. Da lacht das Controller-Herz, denn nun kann man, ohne den Erstkunden zu verprellen, die Lebensdauer der Lager auf ein Viertel reduzieren. Was das an Einsparpotenzial bietet! Und dann noch die Gratifikation ...

So sieht leider die Wirklichkeit aus. Alles andere ist Wunschdenken und Marketing. Der Kunde ist in immer mehr Unternehmen nur noch Störfaktor. Er soll gefälligst zahlen und ansonsten die Klappe halten.