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Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 10.03.2017, 18:06
von agentsmith1612
Heute war es so weit ich wollte zum TüV. Hätte im November gemusst aber Wetter passte mir nicht.
Egal im November hatte ich bei der Werkstatt noch komplette Inspektion machen lassen. Öl, Reifen, Bremsen, Ventildeckeldichtung (weil die undicht war auf der linken Seite).
Danach nach Hause gefahren, sauber gemacht und für den Winter eingemottet.

Heute dann das erste Erwecken seit November.
Als erstes viel mir auf meinem Rangierständer auf der rechten Seite was komisch glänzendes auf. Es war Öl. Ein Fleck von ca. 10x10cm.
Es kam vom Hauptständer runter am Block runter und die Quelle war die Ölabschlassschraube. Dort hin auch ein Tropfen.
Schnell noch ne Zange geholt um das vielleicht nochmal anzuziehen aber das war schon bombenfest.
Abgewischt und ab zum TüV.

Ging relativ schnell, Plakette habe ich aber nicht erhalten, nicht wegemdem Öl das hat keiner gemerkt, sondern weil ich die ABE für die Lenkererhöhung nicht dabei hatte. Wusste ich nicht ich doof.

Als ich zurückkam guckte ich natürlich nochmal an der Schraube naja leicht am Schwitzen wars.

Meine Frage an euch jetzt, was kann das sein und viel mehr was soll ich jetzt tun? So ganz gehäuer ist das mir mit dem Öl da unten nicht.

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 10.03.2017, 18:24
von 815-mike
Die Inspektion hat ein Händler gemacht; dann empfehle ich, ihm sein Werk zu zeigen!

Ich kenne bei den 800ern keine Fälle von undichten Ablaßschrauben.
So eine Ablaßschraube ist keine allzu große technische Herausforderung in der Konstruktion.
Wenn die Dichtflächen sauber und unbeschädigt sind, das selbe für die erneuerte Dichtung gilt und dann noch das richtige Anzugsmoment verwendet wurde, dann gerät so eine Verschlußsschraube nicht ins Schwitzen.

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 10.03.2017, 18:35
von agentsmith1612
815-mike hat geschrieben:Die Inspektion hat ein Händler gemacht; dann empfehle ich, ihm sein Werk zu zeigen!

Ich kenne bei den 800ern keine Fälle von undichten Ablaßschrauben.
So eine Ablaßschraube ist keine allzu große technische Herausforderung in der Konstruktion.
Wenn die Dichtflächen sauber und unbeschädigt sind, das selbe für die erneuerte Dichtung gilt und dann noch das richtige Anzugsmoment verwendet wurde, dann gerät so eine Verschlußsschraube nicht ins Schwitzen.


Genau das danke ich auch, ist ja nichts kompliziertzes. Gewinde, Cu-Dichtring und das wars. Daher verstehe ich das nicht ganz.

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 12.03.2017, 09:57
von agentsmith1612
Wie hoch ist das Anzugsdrehmoment?
40 Nm?

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 19.03.2017, 09:19
von agentsmith1612
Neue Dichtung reinbekommen von der Werkstatt und alles sauber und trocken. :-)

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 19.03.2017, 12:41
von SingleR
agentsmith1612 hat geschrieben:Wie hoch ist das Anzugsdrehmoment?
40 Nm?

Mach' das nicht mit 40 Nm! Ich kenne ein paar Leute, die sich - allerdings an ihrer Einzylinder-F (ist auch ein Rotax-Motor aus LM) - die Gewinde versaut hatten! Im Handbuch für die Ein- wie auch Zweizylinder-Fs (aber auch in der RepROM) steht zwar wie der Fels in der Brandung ein Anzugsdrehmoment von 40 Nm. Eine BMW-Werkstatt, bei der ich vor Jahren eine neue Ablassschraube nebst Dichtung für einen Eintopf besorgt hatte, riet mir dringend, nur mit 20 Nm zu arbeiten! Das hat problemlos funktioniert.

Aber wie das mit den Drehmomenten nunmal so ist: auch hier ist es angebracht, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen, denn oft werden in den technischen Dokus Drehmomentwerte genannt, die sich rein theoretisch aus der Gewindegröße ergeben und die Materialbeschaffenheit außer Acht lassen. Gerade an Leichtmetallgewinde sollte man behutsam herangehen. Wer also spürt, welche Kräfte schon bei 20 Nm am Drehmomentschlüssel anliegen, der wird sich bei entsprechend "weichem" Material davor hüten, all das zu geben, was die Reparaturanleitung hergibt.

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 19.03.2017, 13:38
von 815-mike
...ja, es gibt von BMW selber einen Repsatz für ruinierte Ölablaßschrauben an den 650er Einzylindern.
Aber bei den 800ern ist diese Verschraubung völlig unkritisch, daher bitte mit offiziellem Anzugsmoment (40Nm) anziehen.

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 19.03.2017, 16:17
von SingleR
Danke für die Info. Aber was ist am Zweitopf-Rotax anders als am Eintopf, damit mit 40 Nm nichts abgerissen wird? Anderes Material???

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 19.03.2017, 16:19
von agentsmith1612
Ich habe bei mir an meiner (BJ: 2006) eine M24 Außensechskant Schraube als Ölablassschraube. Material sieht aus wie Stahl kann aber auch Alu sein.

Seit 2009 haben alle M24 mit Innensechskant und aus Alu.
Warum auch immer.

Alt: (2000-2006): 11417652939
Alt: (2006-2009): 11137690496

Neu (seit 2009): 11137708604 (siehe Foto)

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 19.03.2017, 19:07
von 815-mike
...ich kenne die Ursachen für das Problem bei den 650ern nicht.
Aber ich weiß, daß es diese Schäden bei den 800ern nicht gibt. Rotax hatte offensichtlich aus den Fehlern gelernt...

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 26.03.2017, 16:41
von agentsmith1612
Gestern bin ich ein paar Stunden gefahren und danach die Maschine in die Garage gestellt.
Heute morgen entdeckte ich dann das hier (siehe Foto).

Da ich eh die neue Schraube hier hatte und wirklich keinen Bock habe nochmal zum Händler und die ganze Fahrerei, habe ich kurzerhand die Alte raus und die Neue ganz schnell rein. 500 mL Öl kamen raus, die hab ich dann wieder eingefüllt.

Die alte Schraube, habe ich dann jetzt näher begutachtet und ich meine da einen Riss erkannt zu haben.

Morgen werde ich mit das unter einem Mikroskop anschauen und ggf. eine Rot-Weiß Prüfung durchführen oder eine Penetrantprüfung. Ich denke das war dann jetzt die Ursache, (hoffentlich).

Wenn nicht kann ja nur ein Riss in der Ölwanne sein oder die Dichtfläche an der Ölwanne defekt sein.

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 26.03.2017, 16:51
von HarrySpar
Wo soll der Riss sein? Da umlaufend am Bund?
Das ist ja nicht die originale Schraube, oder?
Harry

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 26.03.2017, 17:06
von agentsmith1612
HarrySpar hat geschrieben:Wo soll der Riss sein? Da umlaufend am Bund?
Das ist ja nicht die originale Schraube, oder?
Harry


Erkennt man auf dem Foto nicht so gut aber da ist einer. direkt nach der 45° Fase fängt der Riss an.
Man sieht ja auch, dass es nicht an der Dichtung raus kommt sondern am 6 Kant selber und auch nicht an der Wanne. Würde die Wanne undicht sein wäre ja kein Öl an der Schraube, es fließt ja nicht nach oben.

Das war die original Schraube die so drin war. Wurde aber wie oben erläutert auf Inbus geändert.

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 26.03.2017, 19:21
von HarrySpar
Das meinte ich ja. Kreisförmig entlang an der Kante von 45° Fase zur Dichtfläche. So etwa entlang einem Achtel des Kreisumfangs?
Harry

Re: Ölablassschraube

BeitragVerfasst: 26.03.2017, 19:27
von agentsmith1612
HarrySpar hat geschrieben:Das meinte ich ja. Kreisförmig entlang an der Kante von 45° Fase zur Dichtfläche. So etwa entlang einem Achtel des Kreisumfangs?
Harry


Genau an 1/6 des planen Bundes ist der Riss natürlich genau da wo der 6-Kant die flache Seite hat.

Vor allem wurde es ja nicht besser. Übern Winter einen kleinen Fleck gehabt vielleicht 3 mal so groß wie der Fleck. Dann gestern eine Runde ca. 2 Stunden gefahren und keine 24h später der Fleck wie auf dem Foto.

Dann heute nur hin und her gefahren zu Bekannten in die Garage wo wie das machen wollten. 1 Stunde Kaffee getrunken und da war dann schon eine riesen Nase an der Schraube bzw. an der Ölwanne.

Aber klar, Erwärmung und die Spannung dazu, kleiner wird der Riss ja nicht.