von Hansemann » 22.11.2007, 10:30
>>>Sowie feststeht, das das Moped länger stehen soll, wird die Batterie
>>>ausgebaut und in dem Heizungsraum an das Erhaltungsladegerät
>>>angeschlossen.
Egon, Egon, was machst du nur für Sachen !
Heizungsraum = warm = schädlich !
Die Selbstentladung einer Fahrzeugbatterie ist umso geringer
je niedriger die Umgebungstemperatur ist.
Also: bester Überwinterungsplatz ist - wenn die Frau mitspielt - die Kühltruhe
(einfrieren kann die Batterie dort nicht).
Batterie überwintern:
1. Batterie aus dem Fahrzeug ausbauen, wenn die voraussichtliche Standzeit mehr als 4 Wochen dauert.
2. Batterie äußerlich reinigen, dabei die Batteriepole nicht vergessen. Diese können mit einem feinem
Schleifpapier von einer evtl. vorhandenen Oxidschicht befreit werden.
3. Bei herkömmlichen Batterien den Säurestand kontrollieren und bis zur Maximummarkierung mit "destilliertem"
Wasser auffüllen und Batterie zur Verteilung der Flüssigkeit bewegen.
4. Nach einer Standzeit von 2 Stunden die Ruhespannung der Batterie kontrollieren:
Soll: wartungsfreie Batterien 12,8 - 13,2 V
Soll: herkömmliche Batterie 12,5 - 12,8 V
5. Wird die Sollspannung nicht erreicht ist die Batterie mit einem geeigneten Ladegerät nachzuladen.
Geeignet ist jedes Ladegerät dass eine Ladeschlussspannung von 14,4 V gewährleistet.
Der Ladestrom beträgt üblicherweise 1/10 der Nennkapazität.
6. Nach dem Laden eine Ruhedauer von 2 Stunden einhalten.
7. Ruhespannung der Batterie wie in Punkt 4 beschrieben messen.
Erreicht die Batterie die angegebene Ruhespannung nicht mehr, weist die Batterie bereits einen Defekt auf.
8. Wenn die Batterie die Ruhespannung erreicht, ist die Batterie möglichst KALT zu lagern.
Je niedriger die Lagertemperatur ist, desto geringer ist die Selbstentladung der Batterie.
Auch Lagertemperaturen von unter - 20° C (z.B. in der Tiefkühltruhe) sind für eine geladene Batterie völlig
unbedenklich, da eine geladene Batterie erst bei etwa - 60° und eine zu 50 % geladene Batterie bei etwa - 35° C "einfriert".
Die Selbstentladung verursacht einen Ladungsabfall in Abhängigkeit von der Lagertemperatur:
Temperatur 0 Grad --> 6 Monate Standzeit --> von 100% auf 90 % Ladezustand
Temperatur 25 Grad --> 6 Monate Standzeit --> von 100% auf etwa 60 % Ladezustand
Temperatur 40 Grad --> 6 Monate Standzeit --> von 100% auf etwa 25 % Ladezustand
(Alle Werte für eine MF-Batterie von Yuasa)
9. Bei wartungsfreien Batterien nach 3 Monaten Standzeit die Ruhespannung überprüfen.
Liegt die gemessene Spannung über 12,8 V sind keine Maßnahmen nötig, liegt die Spannung bei 12,5 - 12,8 V
die Batterie wie unter Punkt 5 nachladen.
Bei herkömmlichen Batterien nach 1 Monat Standzeit die Ruhespannung überprüfen.
Liegt die gemessene Spannung über 12,5 V sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich,
liegt die Spannung bei 12,2 - 12,5 V, die Batterie wie unter Punkt 5 nachladen.
10. Die Kontrolle der Batterie wird wie unter Punkt 9 beschrieben in monatlichen Abständen wiederholt.
11. Vor Saisonbetrieb wird die Batterie einmal wie unter Punkt 5 beschrieben nachgeladen.
Bei guten Wartungsfreien Batterien beschränkt sich die übliche Wartung während einer Standzeit von 4 - 5 Monaten
unter kalten Lagerbedingungen auf die Spannungsmessung und einer einmaligen Ladung vor Saisonbetrieb.
Eine Erhaltungsladung ist unter normalen Umständen nicht erforderlich.
Zusatz für Batterien mit Nachfüllöffnungen:
Statt der Ruhespannung kann auch mit einem geeigneten Heber die Säuredichte gemessen
werden. Soll bei vollgeladener Batterie: 1,28
Beim Wiedereinbau der Batterie nach dem anklemmen !
Die Batteriepole und die Anschlussklemmen mit Polfett versehen. Das verhindert Korrosion
speziell beim Massekabel, oft ein Grund für ein schlecht oder nicht anspringendes Mopped.
Mit freundlichen Grüßen
Hansemann