Ich habe ja auch nicht gesagt, dass der Motor reibungsfrei läuft. Aber um ein mit Fahrer und Ausrüstung knapp 300kg schweres Gefährt aus z. B. 100km/h abzubremsen braucht es wesentlich mehr als das im Vergleich dazu relativ geringe Reibmoment im Motor. Übrigens, die Kompression ist auch beim langsamen durchdrehen noch deutlich spürbar. Immerhin werden da ganz ordenliche Voluminas verschoben und Leckrate über die Kolbenringe ist so gering, dass sich auch beim langsamen Durchdrehen Druck aufbaut. Über die Ventilschäfte geht nichts verloren, da die Ventile ja beim Kompressionstakt geschlossen sind. Um einen korrekten Eindruck über die Kraft oder das Moment zu bekommen, das du aufbringen musst um die Reibung im Motor zu überwinden, musst du schon die Zündkerzen rausschrauben. Und glaube mir, das ist echt nicht viel. Übrigens entsteht die Bremswirkung im Schiebetrieb nicht durch die Kompression sondern durch den Unterdruck im Zylinder, wenn der Kolben Frischluft ansaugen will es aber wegen der geschlossenen Drosselklappe nicht kann. Aber das nur nebenbei.HarrySpar hat geschrieben:Roadslug behauptet, daß die Motorbremse nur von der Kompression der Zylinder herkommt: Da kann ich nur sagen, daß Roadslug mal versuchen sollte, einen Motor an der Kurbelwelle gaaaaaaanz langsam aus dem Stand zu drehen. So langsam, daß die Kompression gar nicht erfolgt, weil über Undichtigkeiten (Kolbenringe, Ventilschäfte) in der Langsamheit jeder Druckaufbau wieder verloren geht. Das geht nämlich ganz schön schwer. Das kommt nur von der mechanischen Reibung her.
Roadslug