Test 06/2022 - Conti RoadAttack 4 auf S 1000 XR - K 69

[Teileklaus]

alle neuen runden Reifen haben bei mir für ein tolles neues Fahrgefühl gesorgt, zumal wenn man sich etwas dran gewöhnt hat.
Wenn ein Reifentest sich nicht auch auf die letzten 2..3000 km vor Ende bezieht, kann man nur von einem ersten Eindruck sprechen, der Käufer merkt aber erst zum Schluss, dass ein Reifen nun das Gezeigte hält,
oder eben 3/4 abgefahren Ungemütlichkeit fehlendes Vertrauen beim Fahrer aufbaut. Sicher ist das abhängig vom unbenutzen Rand, der bei vielen eben entsteht, weil sie das entweder nicht nutzen können, oder eben so wohnen dass Kurven fehlen.
Solche Nutzer sind mit einem außen schneller verschleißenden Reifen besser bedient, weil der Reifen eher rund bleibt. Selbst wenn ein anderer Neu besser performt, aber zum Schluss schlechter fahrbar wird.

[Lardlad]

...ganz gut beleumundet ist wohl auch der Dunlop Roadsmart IV im Hinblick auf konstante Performance über die (wohl auch ganz ordentliche) Lebensdauer.....

Tests mit dem Conti haben an dieser Stelle aber, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, auch ordentliche Ergebnisse gezeigt....

Wenn man die OSM-Erfahrungen zu verschiedenen Reifen unterschiedlicher Kategorien auf diversen Motorrädern anschaut, dann bleibt das beruhigende Gefühl, dass ein richtiger Fehlkauf bei Reifen der aktuellen Generation kaum noch zu befürchten ist. Unterschiede spielen sich lediglich im Detail ab. Und wenn die Gripreserven 50° Schräglage zulassen, dann ist das schon weit jenseits der Grenze, ab der mir (und anderen vermutlich auch) die Muffe geht...Ich halte das für eine gute Nachricht.

Reichweitenkönige (huhu, Harry), oder Tourenschwuppen wie ich, kommen sogar mit Material der Vor-vor-vorletzten Generation (Z6 oder PiPo) klar. Dieses Material kennt noch "Lebenszyklen", die man mit durchlebt. Von spritziger, leichtfüßiger Jugend über solides "Erwachsenendasein", bis schließlich, und wer kennt das nicht, zu einer gewissen "Steifigkeit" bei höheren "Laufleistungen". Wenn man es weiß, dann kann man sich darauf einstellen. Da es ein schleichender Prozess ist, passiert das (wenigstens bei mir) ganz automatisch. Wenn das Fahrverhalten dann langsam etwas zu "zäh" wird, dann ist das gesetzliche Minimumprofil aber meist auch schon zart unterschritten. Zum Glück lässt sich die Jugend mit einem neuen Satz Reifen ruckzuck wieder zurück ins Fahrwerk "zaubern".

[Teileklaus]

das ist es was ich meine, einen Touristisch verschleißenden Reifen wechsle ich dann nicht, weil der runter ist, sondern wegen der Kante, die sich reinfährt und dann zu kippeligem Verhalten auf dieser Kante beim doch überschreiten derer führt, da fühle ich mich dann nicht mehr richtig wohl..
Ein Pilot Power in 2 CT ! ist da aber besser als ein Road 2 oder 4 ..
Da ist für mich ein Road 5 oder sonstiger mit 2 CT außen mehr runter..

[Lardlad]

Also ich fahre wiederholt den PiPo ohne 2ct, und wenn ich die Gelegenheit habe, dessen Schräglagenvermögen auszunutzen, dann tue ich das, gerne auch mit knackigem rausbeschleunigen aus engen Ecken. So werden auch die äußeren Enden der Lauffläche benutzt...sind ja schließlich bezahlt. Da man aber doch, gerade im touristischem Betrieb, zumeist senkrecht unterwegs ist, nutzt sich die Reifenmitte verstärkt ab. Sofern man sich "Dragsterstarts" und dauerhafte "Autobahnheizerei" (>200) verkneift, ist mit dieser Taktik eine stets "runde", mit zunehmender Laufleistung allerdings "balliger" werdende Reifenkontur ohne "Kanten" zu erreichen.

Wenn dann das Verschleißmaß in der Mitte des Hinterreifens nach ca. 10.000 km erreicht ist, hätten die Flanken zwar noch "Guthaben", dann wird aber trotzdem getauscht. Kanten hat's dann nicht.....und das Karkassengewebe (huhu, Harry) ist dann auch noch nicht zu sehen.