Für Motorräder ist RDKS nicht vorgeschrieben. Bei Pkw hingegen schon, aber im Wesentlichen aus Umweltgesichtspunkten (mit richtigem Luftdruck sinkt der Kraftstoffverbrauch). Die bei Pkw vorhandene Möglichkeit, Druckverluste über unterschiedliche Abrollumfänge der Räder einer Achse per Drehzahldifferenz zu ermitteln (ein plattes Rad hat einen geringeren Abrollumfang), gibt es bei Motorrädern aus nachvollziehbaren Gründen nicht. So müssen halt Sensoren her- die aber m.W. pro Stück um EUR 80 kosten. Auf EUR 260 würde ich in etwa nur dann kommen, wenn der Arbeitslohn hinzu käme (und auch nur dann, wenn gleichzeitig keine Reifen zu ersetzen wären).
Ich bin auch etliche Jahrzehnte ohne RDKS ausgekommen. Aber wie ich es an anderer Stelle hier im Forum schon geschrieben habe, konnte ich diesem Feature durchaus etwas Positives abgewinnen. Kennt man nämlich den Druckverlust pro Entfernungseinheit, dann kann man ziemlich sicher - und v.a. während der Fahrt - mittels einfachster Dreisatz-Kopfrechnerei abschätzen, ob man sein Ziel oder Zwischenziel (Tankstelle...) erreicht, ohne mit Komplett-Platten liegen zu bleiben. Das setzt selbstredend ein Navi voraus, das mir die Entfernung zur nächsten Tankstelle mitteilen kann (die dann hoffentlich geöffnet und einen intakten Luftdruckprüfer hat

Bei meiner letzten Reifenpanne (wo ich außerdem allein unterwegs war), war ich jedenfalls froh, RDKS gehabt zu haben. Hätte ich es nicht gehabt (und ich hätte den schleichenden Plattfuß sicher auch irgendwann per Popometer bemerkt), hätte ich wahrscheinlich im Regen in der Eifeler Pampa mangels "Telemetrie"-Daten meinen Reifen reparieren müssen. BTW: der Schaden am Reifen war auch nicht zu sehen - bzw. nur über das Aufsteigen von Luftbläschen an einer winzigen Stelle auf der Lauffläche des nassen Reifens.