Die relativ lasche Gabel der F800R ist nicht wirklich etwas, was ambitionierten Fahrern die Freudentränen in die Augen treibt. Wirklich nicht.
Für 90EUR gibt es daher z.B. bei Wilbers progressive Federn, die das Verhalten des Mopeds deutlich verbessern sollen.

Hier ein kurzer Bericht, der zeigt, dass der Austausch der Gabelfedern wirklich keine große Sache ist.
Kurzform: Lenker zur Seite, alte Federn raus, neue Federn rein, Lenker drauf.
Luftkammerhöhe (130mm ohne Tieferlegung) und Viskosität des Öls (10W) sind bei den verwendeten Federn von Wilbers identisch, kann also alles so bleiben, wie es ist.
Langform (mit Bilders):
Damit die Federn getauscht werden können, muss das Moped vorne an der Brücke aufgebockt werden, da die Gabeln komplett ausgefedert sein müssen.
Evtl. dazu noch den Verteiler der Bremsleitungen von der Brücke lösen.
Sitz, passt, wackelt und hat Luft - Der Bock steht sicher und entspannt.

Dann wurde der Lenker markiert, damit er in identischer Position wieder eingebaut werden kann und die die Lenkerböcke mittels einer E10 Torx Nuss gelöst.

Lenker zur Seite legen, damit man an die Gabeln kommt:

Gabelkappen lösen...

... und Federn mittels eines geeigneten McGyver Spezialwerkzeuges aus dem Rohr fischen (hier mit einem Halter für Regale):

Distanzhülse, Unterlegscheibe und Feder vorsichtig rausziehen...

... und Feder langsam rausdrehen, damit das Öl im Rohr bleibt:

Alte Feder (links) und neue Feder (rechts) im Vergleich:

Neue Feder rein (mit der engen Wicklung nach oben), das Spiel mit der anderen Gabelseite wiederholen, den ganzen Kram in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen, Lenker drauf - Fertig.
Bereits die kurze Regenfahrt durch die Hamburger schlaglochbewehrte Innenstadt hat gezeigt, dass sich das Moped deutlich direkter anfühlt. Ich bin auf die erste Tour bei Trockenheit gespannt!