Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Die Technik zur F800R - F 800 R.

Re: Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Beitragvon Ypsilontee » 13.05.2011, 22:04

EEEEEeeeendlich, ich hab meine Kleine wieder :D :D :D

Nach 3 1/2 Wochen Abstinenz konnte ich heute mein Möppie aus den Klauen der Motorradintensivstation befreien,
Das Erste, was auffiel: Die Motor-Getriebeeinheit war brutalst sauber :lol:
Das Zweite, nach Betätigung des Startknopfes: Schnitzer macht saugute arbeit. Mann, brummelt das Ding mit dem Topf und Lufi tief 8)
Das dritte: Da ich ja eine Neumaschine mit Originalausstattung zumindest mal "bewegen" durfte, weiß ich jetzt, daß ein Motor mit null Km mit Schnitzis Performanceteilen definitiv auch "unten rum" um einiges besser zieht, als der Originalpott mit Papiersaugbeutel.
Einzig das Gefühl, eine motormäßig neue Maschine mit maximal 5T u/min fahren zu dürfen, hat mich etwas verunsichert. Der alte Motor hat eben doch öfters mit 9T u/min fauchen dürfen. Ich muß erst wieder Vertrauen in die Technik gewinnen und das Öl nach 1T Km abstoßen, bis ich wieder der "Alte" on the Road bin. Aber geil war der heutige Tag auf jeden Fall. Und in den unteren Drehzahlen klingt meine Kleine ja auch nicht gerade schlecht.

Ein Bild der abgerissenen Antriebswelle blieb mir leider verwehrt, da die Motor-Getriebeeinheit bereits versandfertig und damit wieder zusammengebaut auf der Seite stand. Es ist nach wie vor unverständlich, wie eine Welle mit ca 4 cm Durchmesser einfach mal abbricht, zumal unser Modell nicht die Drehmomentsau schlecht hin ist. Da gibt es weitaus sportlichere Maschinen, wo die Welle sich auch nicht verabschiedet. Ich hoffe, BMW findet letztlich den Fehler. Mein Tip setzt auf ein Problem beim Härteprozess, ferner auf eine Toleranzverletzung der Axialbohrungen für die Wellenlager. Ob ich den wahren Grund jemals erfahre, bleibt abzuwarten.

...und jetzt bitte keine weitere Kommentare, wie man sich bei solcher durchlebter Sch... doch besonnener verhalten könnte. Ich war nach diesem Mist (hoffentlich verständlicherweise) einfach mal STINK SAUER :x :x :x , das wird man nach solchem Kuhdung ja wohl auch mal sein dürfen :evil: :wink:
Viele Grüße,
Stefan aus dem Schwarzwald: Nach Rücksprache deutschlands erster BMW-Antriebswellenterminator, still hating the hustle and bustle of the BMW gear transmission :-/
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Re: Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Beitragvon naidhammel » 14.05.2011, 08:24

Schön, dass Du jetzt wieder mit Deiner eigenen Maschine fahren kannst. :D

mfg

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Re: Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Beitragvon Roadslug » 14.05.2011, 10:42

Ypsilontee hat geschrieben:Ein Bild der abgerissenen Antriebswelle blieb mir leider verwehrt, da die Motor-Getriebeeinheit bereits versandfertig und damit wieder zusammengebaut auf der Seite stand. Es ist nach wie vor unverständlich, wie eine Welle mit ca 4 cm Durchmesser einfach mal abbricht, zumal unser Modell nicht die Drehmomentsau schlecht hin ist. Da gibt es weitaus sportlichere Maschinen, wo die Welle sich auch nicht verabschiedet. Ich hoffe, BMW findet letztlich den Fehler. Mein Tip setzt auf ein Problem beim Härteprozess, ferner auf eine Toleranzverletzung der Axialbohrungen für die Wellenlager. Ob ich den wahren Grund jemals erfahre, bleibt abzuwarten.
Wahrscheinlich nicht, aber ein bisschen spekulieren darf man ja:
Ich gehe mal davon aus, dass die Welle wie bei den meisten Getrieben aus einem niedriglegierten Einsatzstahl besteht, z. B. 16MnCr5 oder 16MnCrS5. Durch "Einsetzen" (Randschichthärten) erreicht man eine harte und verschleißfeste Oberfläche bei zähem Kern. Die Welle ist natürlich nicht glatt sondern weist konstruktionsbedingt viele unterschiedlich Durchmesser auf. Jeder dieser Durchmesserübergänge muss sauber ausgerundet sein, da er eine bruchbegünstigende Kerbe darstellt. Möglicherweise wurde einer dieser Übergänge, z. B. durch einen defekten Drehmeissel, nicht sauber gearbeitet. Wenn hier Riefen entstanden sind sind auch noch Härterisse beim Einsetzen möglich. Der Bruch ist sehr wahrscheinlich auch nicht durch die Torsions- sondern die Biegebelastung (Abdrängkräfte der Zahnräder) bzw. durch eine Überlagerung beider Belastungen entstanden, denn dabei sind runde Querschnitte mit Kerben recht empfindlich.
Fazit: Ich tippe auf einen Fertigungsfehler, der hoffentlich ein Einzelfall ist und bleibt.

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Re: Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Beitragvon Ypsilontee » 18.05.2011, 19:54

Herrschaftszeiten, bin ich zu blöd zum Motorradfahren???
Mein neues Getriebe mag es nicht, wenn ich vom Leerlauf den 1. Gang einlegen will. Mir ist das jetzt innerhalb der ersten 600 km mit dem neuen Getriebe 3 mal passiert, daß ich an der Ampel einfach nicht den 1. Gang einlegen konnte. Erst, nachdem ich die Karre ein paar cm vor oder zurück bewegte, kam das erhoffte *KLONG* ... Das ist doch wohl nicht normal. :arrow: Kennt jemand das Problem? Ich beiß demnächst die Gummies vom Lenker ab :evil:
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Re: Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Beitragvon Quza » 18.05.2011, 20:21

Tia, da haben sie dir jetzt wohl ein Getriebe für Grobmotoriker eingebaut :lol:

Spaß beiseite, das hatte ich bei meiner 125er und bei meiner ersten F800R auch. Bei der F800R wars aber bei weitem nicht so schlimm wie bei der 125er, die musste man nur minimal bewegen und es ist geflutscht. Bei der 125er hatte ich mir es angewohnt, mich mit dem rechten Fuß abzustoßen und mit dem linken Vorspannung nach unten zu geben :mrgreen:
Es wurde meiner Meinung nach mit der Zeit besser, kann aber auch einfach sein, dass ich mich dran gewöhnt hab.
Ein Moped kann nicht einzylindrig genug sein.
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Re: Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Beitragvon Roadslug » 18.05.2011, 20:30

Manchmal hilft es, wenn man vor dem Einlegen des ersten Ganges die Kupplung noch mal kurz kommen lässt und dann mit Vorspannung während des Auskuppeln zu schalten, also solange sich die Getriebe-Eingangswelle noch dreht. Das gibt dann zwar ein etwas heftigeres Klonk, aber besser als gar kein Gang. Ich hoffe das gibt sich bei dem neuen Getriebe im Laufe der Zeit.

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Re: Getriebeschaden bei knapp 16000 Km

Beitragvon 815-mike » 18.05.2011, 21:47

Lieber Ypsilontee,
dat is alles gar nich so schwer, wenn im Stand kein Gang reingeht. Das ist schlicht der Beweis dafür, daß die Kupplung ganz hervorragend trennt!
Schieben ist dann natürlich eine Lösung - sieht aber blöd aus und strengt an, kostet außerdem Zeit.
Wie schon gesagt: Kraftaufwand erhöhen bringt ÜBERHAUPT NIX: wenn "Spitz auf Spitz" steht, kann man den Schalthebel gerne mit 1000kg belasten - deswegen geht der Gang auch nicht rein.
Am elegantesten: den Schalthebel sanft betätigen und die Kupplung vorsichtig leicht kommen lassen. Dann rastet der Gang sicher und fast ohne Geräusch rein.
Einfach mal probieren...
mike
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