
- Airbox.jpg (111.37 KiB) 2199-mal betrachtet
Offensichtlich gibt es bei der Lösung von Werners Motorproblem einige Ungereimtheiten:
Die in der Rechnung angegebene Teilenummer gehört nicht zu einem Unterdruckschlauch, sondern zum Kraftstoffschlauch, der zur Einspritzleiste führt. Da dieser Kraftstoffschlauch unter bis zu 4.5 bar Druck steht, wäre bei einer Undichtheit Kraftstoff ausgetreten, und das Problem wäre nicht zu überriechen gewesen. Somit ist der Person, die die Rechnung geschrieben hat, wohl ein Verwechslungsfehler unterlaufen.
Da die Diagnose „Falschluft“ bestätigt und wohl auch ein rissbehafteter Schlauch ausgetauscht wurde, kann es nur der Schlauch sein, der vom Sekundärluft-Schaltventil an der Airbox zum Anschlussdeckel zu den Membranventilen am Zylinderkopfdeckel führt. In der angehängten Zeichnung ist der Schlauch Pos. 11, Teilenummer 11717680103 (Leebmann).
Die Aufgabe des Sekundärluftsystems ist es, durch Frischluftzufuhr an den Auslässen für die Nachverbrennung unverbrannter Kohlenwasserstoffe zu sorgen. Wenn durch den Riss dem Abgas unkontrolliert Luft zugeführt wird, dann ist es klar, dass die Regelung für die Gemischbildung „aus dem Tritt kommt“. Die Lambdasonde „sieht“ ja mehr Sauerstoff, wie tatsächlich nach der Verbrennung noch vorhanden ist. Um den „Fehler“ auszugleichen wird dann mehr Kraftstoff wie notwendig eingespritzt, der Motor läuft unrund, im Auspuff patscht und knallt es, und im Schubbetrieb tritt ruckeln auf.
Dietmar