BMW kaufte die Motorradmarke Husqvarna vom italienischen Industriellen Claudio Castiglioni und dessen Rennmaschinen-Hersteller MV Augusta. Der Münchner Konzern will die Traditionsmarke eigenständig weiterführen. Neben den Markenrechten blieben auch Entwicklung, Vertrieb und Fertigung in der norditalienischen Region Varese beheimatet. Auch der Mitarbeiterstamm werde übernommen.
BMW erweitert damit seine von schweren Maschinen über 500 Kubikzentimeter Hubraum bestehende Produktpalette nach unten, da Husqvarna auf Einzylindermotoren von 125 und 610 Kubik spezialisiert ist. "Mit den auf den sportlichen Wettbewerb zielenden Husqvarna-Modellen können wir das Angebot von BMW Motorrad schneller auf jüngere Käufergruppen sowie auf den gesamten Offroad- und Supermoto-Bereich ausdehnen als mit unserer Kernmarke allein", sagte BMW-Motorradchef Herbert Diess.
Die Münchner hatten im vergangenen Jahr erstmals über 100.000 Motorräder verkauft. Husqvarna produzierte im gleichen Zeitraum 12.000 Geländemotorräder. BMW hatte in jüngster Zeit vor allem mit seiner Enduro R1200 GS einen Bestseller geschaffen, die entsprechend den boomenden Gelände-Modellen im Automobilbereich für Straße und Offroad gleichsam geeignet ist.
Husqvarna, das nach einer schwedischen Ortschaft benannt ist, produzierte Mottoräder seit 1903 und gilt damit als eine der ältesten noch existierenden Motorradmarken. In den sechziger und siebziger Jahren verbuchte das Unternehmen zahlreiche Erfolge im Rennsport. Zudem konnte es mit seinen Enduro- und Motocross-Maschinen auch den wichtigen USA-Markt erobern. Der frühere schwedische Mutterkonzern produziert unter der gleichen Marke heute vor allem Motorsägen und Rasenmäher.
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