Heizen mit Holz

Alles was nirgenswo rein passt.

Beitragvon HoAch » 12.10.2008, 19:24

Also, die Holzsaison für 2008/2009 ist bei mir eröffnet.
Hier schonmal die Ausbeute von zwei Freitag Nachmittagen (13:30 - 16:00) und einem Samstag Vormittag im Wald

Bild

Und so viel soll es im Frühjahr sein:

Bild

Ich hoffe, dass ich wieder unter 50.-- € bleibe. Das reicht dann wieder ca. 3 Jahre.

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Horst
BMW - aus Freude am Verfahren
Bild ...wenn man da wohnt, wo andere Urlaub machen :)
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Beitragvon minni » 14.10.2008, 06:32

Die mehreren Millionen kleinen Holzfeuerungsanlagen stoßen in Deutschland insgesamt etwa soviel gesundheitsschädlichen Feinstaub aus, wie die Motoren von Pkw, Lkw und Motorrädern. Feinstaub kann die menschliche Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Er wirkt negativ auf die Atemwege – Husten und die Zunahme asthmatischer Anfälle sind die Folge – sowie auf das Herz-Kreislauf-System. Dies kann die Lebenserwartung vermindern. Wie viel Feinstaub tatsächlich ausgestoßen wird, hängt von mehrern Faktoren ab. Zum Beispiel die Qualität des genutzten Holzes. Es werden auch Gifte wie Dioxin, Teer und krebserregende Kohlenwasserstoffe (PAH) produziert und führen verkehrspolitische Maßnahmen zur Feinstaubreduktion wie Rußfilter oder Tempolimits ad absurdum.
Fazit: Holz ist ein äußerst komplexer und entsprechend verschmutzungsträchtiger Brennstoff ist.
Gruß Minni
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Beitragvon Frank66 » 14.10.2008, 07:48

Zu Minni:
Genau so ist es. Leider hat der Staat versäumt diesen Sachverhalt entsprechend (gesetzlich) zu würdigen. Bei bestimmten Winterwetter mit niedrigen Temperaturen und wenig Wind haben die Autos in unserer Siedlung eine sicht- und meßbare Rußschicht. Gerade in dieser Siedlung gibt es besonders viele Kinder. Ob den Eltern die Risiken bewußt sind?
Wenn ein Bauer am Rand der Siedlung sein Feld güllt rümpfen sie die Nasen! Na ja.
Auch ist es fragwürdig Holz als nachwachsendem Rohstoff per se eine ausgeglichende CO² Bilanz zu unterstellen.
Insgesamt ein sehr schwierig zu verstehender Sachverhalt.

Gruß
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Beitragvon Marc » 14.10.2008, 08:15

minni hat geschrieben:Die mehreren Millionen kleinen Holzfeuerungsanlagen stoßen in Deutschland insgesamt etwa soviel gesundheitsschädlichen Feinstaub aus, wie die Motoren von Pkw, Lkw und Motorrädern. Feinstaub kann die menschliche Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Er wirkt negativ auf die Atemwege – Husten und die Zunahme asthmatischer Anfälle sind die Folge – sowie auf das Herz-Kreislauf-System. Dies kann die Lebenserwartung vermindern. Wie viel Feinstaub tatsächlich ausgestoßen wird, hängt von mehrern Faktoren ab. Zum Beispiel die Qualität des genutzten Holzes. Es werden auch Gifte wie Dioxin, Teer und krebserregende Kohlenwasserstoffe (PAH) produziert und führen verkehrspolitische Maßnahmen zur Feinstaubreduktion wie Rußfilter oder Tempolimits ad absurdum.
Fazit: Holz ist ein äußerst komplexer und entsprechend verschmutzungsträchtiger Brennstoff ist.
Gruß Minni


Jetzt werde ich meinen Ofen sofort entsorgen, Solarzellen installieren, die irgendwann aufwändig entsorgt werden müssen, oder ich verbrauche mehr vom schwarzen Gold, baue mir einen Partikelfilter in den Kamin, dann lebe ich rundum gesund und meine Nachbarn auch.
Mein Brennholz lasse ich zu Sägespäne verarbeiten und dünge damit meinen Garten und Rasen.
Mein Holzboden im Wohn- und Esszimmer muss auch raus, denn der ist ja gelaugt und geölt. Die Holzdecken und die ganzen Innenfarben so und so.

Nöööö, mach ich doch nicht, denn Holz macht warm und gemütlich und der Strom kommt bei mir auch aus der Steckdose......... :roll:
Wir leben zwar alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht den gleichen Horizont.
(Konrad Adenauer)

Die unsinnigste Verbindung zweier Kurven ist eine Gerade.
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Beitragvon Kati_WM » 14.10.2008, 09:32

Wir heizen im Winter mit Holz um es warm zu haben, viele Andere setzen sich Sommer wie Winter in den Billigflieger und tragen dadurch noch erheblicher zur Umweltverschmutzung bei. Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen wegen meinem Holzofen, die Solaranlage ist schon seit Jahren auf dem Dach und der Gastank steht im Garten. Vielleicht sollte ich aber die F verkaufen, denn die ist ja nur zum Vergnügen da.

Gruß
Kati
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Beitragvon Morcega » 14.10.2008, 10:27

Kati_WM hat geschrieben:Vielleicht sollte ich aber die F verkaufen, denn die ist ja nur zum Vergnügen da.

Gruß
Kati


Aber dir F hat doch einen Kat 8)
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Beitragvon Kati_WM » 14.10.2008, 10:40

Aber der Reifenabrieb!
Die Gummimischung die bei jedem Bremsvorgang zerrieben wird, enthält eine Vielzahl von Giftstoffen wie Schwermetalle und Weichmachern.

Gruß
Kati
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Beitragvon Frank66 » 14.10.2008, 11:44

Leute es geht nicht darum jemandem irgend etwas zu verbieten, aber:

1-Ein Verweis nach dem Motto "aber andere machen dies und das- dann darf ich aber jenes" ist kein Argument sondern eine Ausrede.

2-Das kritische Hinterfragen einer Energieerzeugungsart sollte von den Kaminbenutzern VOR Einbau bzw. Inbetriebnahme erfolgt sein.

3-Jeder ist für seine Umweltbilanz selber verantwortlich.

4-Das wir heute immer noch Holz verbrennen müssen um es warm zu haben ist eigentlich für etliche 10.000 Jahre menschlicher Entwicklung ein Armutszeugnis.

Gruß

P.S. Manche Argumente hören sich nach "das haben wir schon immer so gemacht, dass machen wir so weiter" an. Bei Aspest in Bremsbelägen und Baumaterialien war es ähnlich.
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Beitragvon Kati_WM » 14.10.2008, 11:59

Servus Frank,

jetzt bin ich doch neugierig geworden, was für eine Heizung hast Du denn?

Gruß
Kati
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Beitragvon Frank66 » 14.10.2008, 12:08

Gas-Heizung!

Gruß
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Beitragvon Kati_WM » 14.10.2008, 12:26

Mit Gas heizen wir ja auch und im Winter eben zusätzlich mit gut abgelagertem Holz.

Gruß
Kati
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Beitragvon buti » 14.10.2008, 12:45

Frank66 hat geschrieben:4-Das wir heute immer noch Holz verbrennen müssen um es warm zu haben ist eigentlich für etliche 10.000 Jahre menschlicher Entwicklung ein Armutszeugnis.


eine kombinierte Holz/Gasheizung in Verbindung mit Solar ist nicht als Armutszeugnis zu betrachten, das kostet sogar richtig Geld.

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.... und die Umwelt freut sich auch etwas mit ;)


oder dachtest Du wir wohnen so:

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Gruß aus dem hohen Norden
Jörg بطي

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Beitragvon Marc » 14.10.2008, 13:05

Frank66 hat geschrieben:Gas-Heizung!

Gruß


Kaum zu glauben!!!! Gas erzeugt beim verbrennen auch CO².
Logisch ist u.a. dass die CO² Bilanz bei Holz ausgeglichen ist, denn es kann nur das abgegeben werden, was aufgenommen wurde.
So lange nicht mehr Holz abgebaut als aufgeforstet wird, bleibt Holz im Hinblick auf CO² wahrscheinlich unerreicht.
Würde man beispielsweise "kranke" Bäume nur fällen und dann verrotten lassen, wäre es der gleiche Effekt wie verbrennen, also der gleiche CO² Ausstoß.
Vll. ist es Dir noch nicht bekannt, dass in einer Studie nachgewiesen wurde, dass selbst Öl in der Verbrennung nicht umweltbelastender ist als Gas.
Welcher Aufwand für die Gewinnung von Öl und Gas betrieben werden, muss nicht extra erwähnt werden.

Wennst schon diesen Umweltgedanken hegst, dann bleibt die Frage offen, wieso Du keine Anlage nutzt, welche Erdwärme als Bezugsquelle generiert.
Soviel zum Thema kritisches Hinterfragen vor Einbau.
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Beitragvon Frank66 » 14.10.2008, 13:06

Hallo Buti,

da gibt es noch viel komplexere Systeme. Ich befasse mich von Berufswegen damit, daher kommt ja die Kritik. Vieles was in Sachen "Energieerzeugung der privaten Haushalte" so erzählt wird, bedarf der Nachfrage. Natürlich kann eine Holzpelletsheizung zusammen mit einer geothermischen oder solaren Energiegewinnung eine verhältnismäßig umweltschonende Methode sein. Ein Kaminofen mit Schiebefenster und offenem Abgasrohr ist weder energetisch noch gesundheittlich betrachtet sinnvoll. Romantisch kann es allerdings sein.
Das Armutszeugnis bezieht sich auf die Tatsache, das wir mehr Wärme in die Atmosphäre verpuffen lassen als wir verheizen (um dabei nochmal Wärme verpuffen zu lassen). Ja ich weiß, das Problem ist das viele Leute ein Heidengeld damit verdienen.

Gruß
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Beitragvon Frank66 » 14.10.2008, 13:28

Ich dachte ja eigentlich nicht das ich mich verteidigen muß, bin aber vorbereitet.
Folgendes Zitat aus einer Veröffentlichung(2006) des Scherrer Institut (PSI) in Villingen(Schweiz)

"Eine aggregierte Öko-Rangliste zu erstellen ist nicht möglich. Dennoch lassen sich die unterschiedlichen Heizsysteme mit Fokus auf gezielte Umweltauswirkungen gegeneinander quantitativ abwägen. Basierend auf den Daten des Schweizer Zentrums für Ökoinventare (ecoinvent) hat das PSI daher berechnet: Beim Kohlendioxid stehen Wärmepumpen und Holzpelletheizungen sehr gut da. Die geringsten Feinstaubemissionen verursacht die Erdgasheizung. Und was die Stickoxide (als Vorläufersubstanz des Sommersmogs) betrifft, besitzt abermals die Wärmepumpe das grösste Reduktionspotenzial.
Insofern lässt sich die Wärmepumpe als dasjenige Heizsystem beschreiben, das die Umweltbelastung mithin am stärksten reduziert. Wie nicht anders zu erwarten, sind die fossilen Systeme – Öl- und Erdgasheizung – die Hauptverursacher vom CO2. Der interne Wettstreit geht aber zu Gunsten des Erdgases aus, da dessen Emissionen knapp 20 % geringer sind. Aber auch die Bilanz bei den Stickoxiden und beim Feinstaub fällt beim flüchtigen Energieträger deutlich günstiger aus. Hierbei werden auch die Holzfeuerungen deutlich übertrumpft. Deren Makel ist eindeutig: die höchsten Eintragsmengen bei den Stickoxiden und beim Feinstaub. Immerhin sind die Pelletheizungen günstiger zu betrachten als Stückholz- und Holzschnitzelanlagen.
Bemerkenswert ist die Höhe der indirekten Emissionsanteile. Die Produktion und der Transport von Holzpellets belastet die Umwelt stärker als das von weither stammende Erdöl und Gas. Bei den Wärmepumpen fällt die lokale Umweltbelastung zudem derart gering aus, dass sie ganz aus der Bilanz fällt. Demgegenüber stammen ein kleiner Teil der Emissionen aus der Produktion der Anlage und der grössere rührt aus dem Stromverbrauch für den Betrieb. Insofern lässt sich das Umweltprofil einer Wärmepumpe wesentlich durch die Herkunft des Stroms verbessern. Je grösser die Wasserkraft- und erneuerbaren Energieanteilen sind, umso geringer also die Umweltbelastung. Als Basis für die Berechnung der »Stromemissionen« wird der einheimische Versorgungsmix beigezogen (40 % Kernkraft; 55 % Wasserkraft; 4 % konventionell-thermische Kraftwerke; 1,5 % Wind, Biomasse, Solar, Geothermie). "
Eine Wärmepumpe würde ich ,auch wenn möglich verwenden, geht bei mir zu Hause aber nicht.
Gruß
Bis morgen hab die Pause schon überzogen.

Gruß
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