Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Alles was nirgenswo rein passt.

Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon Roadslug » 27.12.2013, 14:45

Die Schließkraft der Ventile ergibt sich logischerweise aus der Federrate und dem Ventilhub. Aber zur Schließkraft kommt im Moment des Aufpralls auf den Ventilsitz noch die Massenkraft der oszillierenden Massen aus Ventil, Federteller und anteiligen Federwindungen dazu und die steigt natürlich quadratisch zur Drehzahl, bzw. in dem Fall natürlich Quadrat zum Nockenhub bei halber Drehzahl. Bei modernen Motoren haben die Nocken fast schon Rechteck-Charakteristik, das heißt die Ventile sollen möglichst schnell öffnen, lange offen bleiben und möglichst schnell wieder schließen. Das gibt enorme Beschleunigungskräfte, die alles andere wie einfach zu beherrschen sind. Eine echte Herausforderung für den Motoren-Konstrukteur

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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon Ally » 27.12.2013, 16:12

HarrySpar hat geschrieben:Kennst du da vielleicht auch noch den Zusammenhang zwischen der "Einschlagkraft" der Ventile und der Motordrehzahl?
Wie wäre es im Vergleich dazu z.B. bei halber Drehzahl, also z.B. nur 4000 anstatt 8000?

Harry

Willst du jetzt nur noch mit halber Drehzahl fahren um Ventile und Ringe zu schonen :?:
Wie wäre es mit einem Zweitakter, da brauchst du dir darum keine Gedanken machen, da ja keine Ventile vorhanden :D

Duck und wech :mrgreen:
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon Wobbel » 27.12.2013, 19:51

Harry fährt doch schon jetzt mit max. halber Drehzahl. :wink: Und Zweitakter bist du von allen guten Geister verlassen weist du was die Verbrauchen. :?:
Gruß
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon Graver800 » 27.12.2013, 20:05

Wobbel hat geschrieben:Harry fährt doch schon jetzt mit max. halber Drehzahl. :wink: Und Zweitakter bist du von allen guten Geister verlassen weist du was die Verbrauchen. :?:

Hallo Wobbel,
mach mir keine Angst - hab meiner Frau extra eine 2T Vespa gekauft, da sie im Vergleich mit dem 4T doch signifikant mehr Drehmoment hat! :mrgreen:
Die MEINE ist schwarz-weiss ... nicht kariert, nicht schraffiert, ... ... und morgen hoffentlich noch da- ... die klauen hier nämlich immer noch Mopeds wie die Raben
Meine F800R siehst du hier: viewtopic.php?f=19&t=5113&hilit=zeigt+her&start=915#p118322
Meine Vorstellung hier: viewtopic.php?f=3&t=9349&p=116335#p116335
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon HarrySpar » 28.12.2013, 11:17

Roadslug hat geschrieben:... Aber zur Schließkraft kommt im Moment des Aufpralls auf den Ventilsitz noch die Massenkraft der oszillierenden Massen aus Ventil, Federteller und anteiligen Federwindungen dazu und die steigt natürlich quadratisch zur Drehzahl, bzw. in dem Fall natürlich Quadrat zum Nockenhub bei halber Drehzahl. Bei modernen Motoren haben die Nocken fast schon Rechteck-Charakteristik, das heißt die Ventile sollen möglichst schnell öffnen, lange offen bleiben und möglichst schnell wieder schließen. Das gibt enorme Beschleunigungskräfte, die alles andere wie einfach zu beherrschen sind. ...

Genau das meinte ich. Also kann man doch sagen, daß man das Wartungsintervall "Ventile Einstellen" eher verlängern kann, wenn man mit niedrigen Drehzahlen fährt als mit hohen.
Denn zum einen führen die Ventile bei niedrigen Drehzahlen schon mal von Haus aus weniger Bewegungen aus. Und zum anderen sind diese Bewegungen weniger beanspruchend, da geringere Kräfte.

Ally hat geschrieben:Willst du jetzt nur noch mit halber Drehzahl fahren um Ventile und Ringe zu schonen :?:

Ich brauche da bei mir nichts mehr zu ändern. Meine Fahrweise ist sowieso schon äußerst materialschonend und natürlich mit geringer Drehzahl.
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon Roadslug » 28.12.2013, 11:56

Hey Harry
theoretisch hast du recht, die Belastungshöhe und -häufigkeit im Ventiltrieb hängt natürlich von der jeweiligen Drehzahl ab. In der Praxis gibt es aber noch ein ganze Latte von Einflussgrößen auf das Ventilsspiel wie z. B. das Setzen der Sitzringe im Zyl-Kopf, das Längen der Ventilschäfte, das Einschlagen der Ventile in die Sitzringe, das einarbeiten der Klemmkeile für die Ventilschäfte im Federteller und … und …
Es ist also beileibe nicht gesagt, dass ein schonenderer Fahrbetrieb zwingend dazu führt auf das Kontrolle des Ventilspiels und Einstellen derselben verzichten zu können.

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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon HarrySpar » 28.12.2013, 12:45

Die Drehzahl geht aber mal mit Sicherheit eins zu eins in die Länge des Wartungsintervalls "Ventile Prüfen" ein.
Wenn ich mir da dieses Video ansehe, das da eine Fahrerin vor paar Wochen hier reingestellt hat ...
Die fuhr darin eine komplette Bergstrecke im 1. bis 3. Gang. Diese Strecke würde ich komplett im 2. bis 6. Gang fahren.
Ist doch völlig klar, daß man bei so einer Fahrweise vielleicht alle 20000km die Ventile prüfen muß, während man bei meiner Fahrweise frühestens nach 30000km prüfen muß.
Denn wenn ein Motor über die Kilometerleistung durchschnittlich 4500min-1dreht und z.B. meiner nur 3000min-1, dann "arbeiten" meine Ventile eben während 30000km nur genau so viel wie die Ventile des höherdrehenden Motors bei 20000km.

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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon ronne » 28.12.2013, 13:09

@Harry,
Du kannst die Wartungsinterwalle auch komplett weglassen.
Die Intervalle sind vom Hersteller errechnete Werte die auch bei maximaler Beanspruchung einen sicheren Betrieb der Maschine gewährleisten sollen.
Einen Luffi den man z.b. nach 20tkm ersetzen soll wird bei dir auch nach 120tkm noch seinen Dienst verrichten. Stellst du die Maschine aber in eine Sandkiste und machst immer gut Wind, dann geht dir die Maschine irgendwann vorher aus. Um solch eine Störung/Ausfall mgl. zu vermeiden soll man eben zur Wartung.
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon Konzept » 28.12.2013, 13:11

Harry, du solltest dir auch mal Gedanken über die roten Ampelphasen machen!!
Am besten den Motor abstellen; das bringt es dann erst richtig. :wink:

Oder die letzten 50 Meter bis zur Garage den Notstopp betätigen und den Rest schieben?!
Rechne das mal auf ein Jahr hoch. Das ergibt richtig Sinn! :lol:
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon HarrySpar » 28.12.2013, 13:23

An der Ampel mache ich manchmal schon aus. Nämlich wenn vorhersehbar ist, daß es etwas länger dauern wird.
LuFi ist auch so eine Sache.
Der wäre bei meinem Corsa glaube ich alle 30000km oder sowas fällig gewesen.
Habe ihn die kompletten 388888km aber nur einmal gewechselt. Glaube irgendwo so bei 250000km. Habe ihn auch zwischendurch niemals saubergeklopft
oder -geblasen.
Und da ich ja jede Tankfüllung genau aufschreibe, kann ich auch sicher sagen, daß sich die Benzinverbräuche nach diesem einen LuFi-Wechsel bei meinem Corsa nicht im geringsten geändert haben.
Liegt schlichtweg an meiner Fahrweise ohne Vollastbetrieb. Das bißchen Luft, was mein Motor braucht, geht auch locker durch einen schmutzigen Filter durch.
Oder anders erklärt: Ob mein Motor nun ausschließlich von der Drosselklappe gedrosselt wird oder der LuFi bereits einen kleinen Teil der Drosselung übernimmt, macht keinen Unterschied. Das Ergebnis ist das selbe.

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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon ronne » 28.12.2013, 14:21

Der Verbrauch hat sich mit Sicherheit verändert, nur ein Messgerät für solch einen Bereich muss für Harry noch erfunden werden.
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon HarrySpar » 28.12.2013, 14:40

ronne hat geschrieben:Der Verbrauch hat sich mit Sicherheit verändert, nur ein Messgerät für solch einen Bereich muss für Harry noch erfunden werden.

Hier mal die Verbräuche (ist immer eine komplette Tankfüllung) in dem Jahr, indem ich den LuFi so etwa mittendrin etwa bei km 272000 gewechselt habe.
Das Jahr geht dabei von Juli bis Juli. Die Verbräuche sind naturgemäß erst niedrig (Sommermonate), dann höher (Wintermonate) und dann wieder niedriger (wieder Sommermonate):

4,30 / 4,66 / 4,33 / 4,49 / 4,43 / 4,57 / 4,50 / 4,33 / 4,54 / 4,66 / 5,03 / 5,32 / 5,58 (LuFi gewechselt), 5,47 / 5,35 / 5,26 / 5,43 / 5,30 / 5,19 / 5,30 / 5,60 / 5,23 / 4,91 / 4,73 / 4,84 / 4,50 / 4,60 / 4,43 / 4,58 / 4,28 / 4,30L/100km

Summe: 4,80L/100km (1462L für 30462km)

Es will mir wohl keiner erzählen, daß nach meinem LuFi-Wechsel die Verbräuche runtergegangen sind.
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon ronne » 28.12.2013, 17:53

Sicherlich erhöht sich der Verbrauch bei einem dichten Luffi.
Nat. nicht bei Harry der ja seine Fahrweise an dem Verschleiß ausrichtet.
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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon Roadslug » 28.12.2013, 20:13

Bei einem Fahrzeug mit Luftmengen-/Luftmassenmesser wird sich der Verbrauch bei verstopften Luftfilter nicht wesentlich erhöhen, da der Luftmassenmesser das erkennt und die Kraftstoff-Einspritzmenge entsprechend anpasst. Allerdings wird dann die verfügbare Leistung deutlich runtergehen und möglicherweise gibst du dann automatisch mehr Gas. Der Motor wird dabei auch heißer => höherer Verschleiß. Das ist also sparen am falschen Ende.
Bei unserer F800 sollte man das allerdings nicht versuchen, da dieselbe keinen Luftmassenmesser hat, sondern die angesaugte Luftmenge über ein Drosselklappen-Poti nebst hinterlegter Kennlinie misst.

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Re: Startpilot bei Dekompressionsvorrichtung

Beitragvon HarrySpar » 29.12.2013, 10:21

Mein alter 45PS-B-Corsa hatte auch keinen Luftmesser.
Der Grund, daß ich auch mit einem verstopften LuFi gut fahren kann, ist schlichtweg der, daß ich mich immer nur im unteren Lastbereich befinde.

Da das Motorrad aber Hobby ist, werde ich da schon mal den LuFi wechseln. Wie lange ist das Intervall? 20000km? Dann werde ich bei 40000km wechseln. Ich fahre ja auch nie durch staubige Gegenden.

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