E10 Tauglichkeit???

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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon ~Christian~ » 03.05.2011, 13:50

Was findest Du denn besser? Einen Politiker, der dir vor der Wahl offen und ehrlich sagt, was er nachher machen will, oder einen Politiker, der dich belügt? Trifft letzteres zu, kann man gestrost bei der SPD bleiben. Ich honoriere jedenfalls die Offenheit, die Merkel an den Tag legte. Aber das wird eine Ausnahme gewesen sein. Denn, so wie die Wahl ausging, will das Volk lieber belogen werden.

offen und ehrlich? Muhahahaha. Da kannste zu welcher PArtei auch immer gehen die sagen vor der Wahl immer was anderes, Politik basiert nämlich auf Kompromissen erst recht wenn man eine Koalition bilden muss.

Und was das Thema Atomstrom angeht: Wenn sich jeder mal selbst an die Nase fassen und nur mal fünf Minuten ins Internet gehen würde, um dort einen angemessenen Ökostromtarif für sich rauszusuchen, hätten schon längst alle Atommeiler abgestellt sein können. Denn laut Gesetz muß dann auch dieser nachgefragte Anteil Ökostrom in den Pool eingeschleust und somit alternative Anlagen erbaut werden.

Wer sagt denn, dass das User von hier nicht so machen? Also ich bin gerade vom reinen Ökostrom Anbieter zu einem anderen reinen Ökostromanbieter gewechselt... also macht der auch kein Schmuh mit Ökostromzertifikaten.

Zum Thema meine ich, jeder soll tanken wie er meint. Aber ich setze einfach voraus, daß man sich auch mal tiefer mit der Materie beschäftigt als einfach nur rumzublöken oder irgendetwas aus den Medien nachkaut. Das ist einfach nur noch nervig. Ich denke, das ist nicht zuviel verlangt.

Wem wirfst du das hier im Thread vor?
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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon Roadslug » 03.05.2011, 15:56

Wie man an den vielen Kommentaren sieht ist das ein hochinteressantes Thema. Viele haben dazu eine Meinung, aber mit Verlaub, nur wenige haben eine echte Ahnung davon. Bei den meisten ist das eine rein emotionale Ablehnung nach dem Motto "Diese Plärre kommt mir nicht in mein heißgeliebtes Moped". Über eines kann man sicher sein, der um 5% höhere Ethanol-Anteil schadet den Motoren unserer F800 nicht. Was bleibt ist die Frage über den Mehrverbrauch, in der Theorie ca. 2%, in der Praxis gibt es dagegen widersprüchliche Aussagen. Warum sollte man das nicht einfach mal selber ausprobieren? Einfach mal einige Tanks bei möglichst gleicher Fahrweise und -strecke mit E10 und mit SuperE5 bzw. SuperPlus leerfahren. Selbst wenn man um seinen Motor fürchtet, die paar Tankfüllungen tun ihm nichts. Aber dann ist man in der Lage selber zu entscheiden mit welchem Kraftstoff man besser "fährt".

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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon AcJoker » 03.05.2011, 17:49

Roadslug hat geschrieben:Wie man an den vielen Kommentaren sieht ist das ein hochinteressantes Thema. Viele haben dazu eine Meinung, aber mit Verlaub, nur wenige haben eine echte Ahnung davon. Bei den meisten ist das eine rein emotionale Ablehnung nach dem Motto "Diese Plärre kommt mir nicht in mein heißgeliebtes Moped". Über eines kann man sicher sein, der um 5% höhere Ethanol-Anteil schadet den Motoren unserer F800 nicht. Was bleibt ist die Frage über den Mehrverbrauch, in der Theorie ca. 2%, in der Praxis gibt es dagegen widersprüchliche Aussagen. Warum sollte man das nicht einfach mal selber ausprobieren? Einfach mal einige Tanks bei möglichst gleicher Fahrweise und -strecke mit E10 und mit SuperE5 bzw. SuperPlus leerfahren. Selbst wenn man um seinen Motor fürchtet, die paar Tankfüllungen tun ihm nichts. Aber dann ist man in der Lage selber zu entscheiden mit welchem Kraftstoff man besser "fährt".

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Ein sehr guter Beitrag, ähnlich sehe ich das auch.
Was man von E10 hält muss jeder selber wissen. Das Problem ist aber das kaum jemand eine eigene Meinung zu E10 hat sondern nur die durch die Medien auferlegte Meinung wiedergibt.
Bei E5 gab´s solche Diskussionen auch, aber in den Medien wurde kaum berichtet und das ganze wurd Problemlos umgesetzt.

Bei E10 muss man aber nun E10 drauf schreiben und da fällt´s natürlich auch mehr auf. E5 ist nicht als solches Ausgezeichnet.

Und was das Thema Ökostrom angeht so ist evtl. dieser Artikel interessant.
http://www.windland.ch/wordpress/2010/0 ... nen-erden/

Öko und Energiegewinnung bzw eher Energieverbrauch wie wir ihn kennen passt einfach nicht zusammen.
Energie lässt sich halt nicht erzeugen sondern nur umwandeln und dabei enstehen immer verluste, ganz zu schweigen vom technischen aufwand der im Vorfeld ja auch Energie gekostet hat die man erst mal wieder "rein holen muss".
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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon ~Christian~ » 03.05.2011, 19:00

Öko und Energiegewinnung bzw eher Energieverbrauch wie wir ihn kennen passt einfach nicht zusammen.

Es gibt aber durchaus ökologischere Energiegewinnung wie Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke. Schau mal nach Norwegen oder google mal nach Desertec, das sind sehr gute Ansätze. Und natürlich verbrauchen wir auch mit erneuerbaren Energien Resourcen unseres Planeten, aber das ist mir lieber wie Atommüll zu produzieren den wir über 100.000e von Jahren sicher lagern müssen oder aber so lange Kohlezu verbrennen bis sich das Klima soweit ändert das unser komplettes Ökosystem komplett verrückt spielt.
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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon DerKoch » 03.05.2011, 22:33

Da wir nun beim Strom angekommen sind... kann mir mal jemand erklären wozu die 3000km neuen Stromleitungen nötig sind?

Die Verbraucher sind doch immer noch da wo sie immer waren und um einen Punkt für die Einspeisung des Windstroms zu finden muss man bestimmt nicht ans andere Ende von D. gehen.

Zum Thema:
Ich bin davon überzeugt dass E 10 meinem Motorrad nix anhaben kann aber ich will nicht überall wo ich geh und steh sehen wie sich ein Maisacker an den anderen reiht.
Im Übrigen sehe ich nicht was daran Öko sein soll.
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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon Roadslug » 03.05.2011, 23:17

DerKoch hat geschrieben:Da wir nun beim Strom angekommen sind... kann mir mal jemand erklären wozu die 3000km neuen Stromleitungen nötig sind?

Die Verbraucher sind doch immer noch da wo sie immer waren und um einen Punkt für die Einspeisung des Windstroms zu finden muss man bestimmt nicht ans andere Ende von D. gehen.
Nun ja, bei den Windparks geht es ja nicht um ein einziges Propellerchen, sondern um eine größere Zahl dieser Anlagen, die möglichst in einer Region mit viel und beständigem Wind stehen soll. Daher ist es geplant größere Parks in den Küstenshelfs an Nord- und Ostsee zu installieren. Die Leitungen zu den Verbrauchern müssten also neu trassiert werden und dabei regt sich gewaltiger Widerstand. Ich frage mich allerdings warum müssen es Überlandleitungen sein, man könnte sie genau so gut unterirdisch verlegen. Bei Gas-Pipelines geht das doch auch und damit sind die (mehr oder weniger berechtigten) Widerstände der Anwohner hinfällig. Die Erstellung ist sicher teuerer, aber dafür sind die Wartungskosten geringer (keine Sturm- und Schneeschäden).

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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon hagi77 » 03.05.2011, 23:34

Roadslug hat geschrieben:
DerKoch hat geschrieben:Da wir nun beim Strom angekommen sind... kann mir mal jemand erklären wozu die 3000km neuen Stromleitungen nötig sind?
Ich frage mich allerdings warum müssen es Überlandleitungen sein, man könnte sie genau so gut unterirdisch verlegen. Bei Gas-Pipelines geht das doch auch und damit sind die (mehr oder weniger berechtigten) Widerstände der Anwohner hinfällig. Die Erstellung ist sicher teuerer, aber dafür sind die Wartungskosten geringer (keine Sturm- und Schneeschäden).

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Nun, das hat technische Gründe. Mittlerweile wohl eher wirtschafliche, da es verfügbare Technik gibt.
Eine Freilandleitung hat ganz andere elektrische Eigenschaften aufgrund der Leitungsgeometrie und Anordnung der einzelnen Leiterseile (Kapazitäten, Induktivitäten) als ein Erdkabel.
Da wir ja Wechselstrom (50Hz) transportieren, findet ständig ein Umladen statt; die geringen Kapazitäten (großer Abstand, Luft zwischen den Leitungseilen) einer Freilandleitung fallen weniger ins Gewicht, so dass diese deutlich länger ausfallen kann. Bei einem Erdkabel wirkt die Isolation zwischen den Adern wie ein Dielektrikum, das ganze Kabel hat eine viel größere Kapazität. Nun fließen durch die Wechselspannung ständig Lade- und Entladeströme, die sich im Dielektrikum als Verlustleistung bemerkbar machen und das Kabel aufheizen. Ich spreche hier nicht von den den ohmschen Verlusten, die auch eine Freilandleitung hat.
Schon bei einem 30km langen Erdkabel kann die Verslustleistung durch das Umladen so groß sein, so dass es thermisch zerstört wird.
Alernativ wäre eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung denkbar (wie m.W. auch beim Seekabel). Dafür muss aber erst gleichgerichtet werden (teuer) und nach der Übertragungsstrecke wieder wechselgereichtet werden (wieder teuer).

Das ist der Hauptgrund für Freilandleitungen für größere Entfernungen. Die Erdkabel gibt's quasi nur in Städten.

Gruß
Dirk
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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon Toto » 04.05.2011, 09:37

@Christian

Ich sprach vom Allgemeinen. Die Mehrheit reflektiert einfach nicht. Da gibt es solche, die hängen sich "Atomkraft?Nein Danke!"-Flaggen, Wimpel und sonstiges Zeugs auf ihre Balkone, pappen das an ihre Autos und was weiß ich nicht noch alles, geben dafür auch jede Menge Kohle aus, mosern dann aber rum, wenn man ihnen sagt, sie sollen doch komplett mal auf Öko umsatteln. Dazu sind sie dann doch nicht bereit, weil ja zu teuer. Und das ist eben unglaubwürdig. Eigentlich schon scheinheilig. Ich denke, jeder muß für sich selbst Verantwortung übernehmen und nicht darauf hoffen, daß das andere tun. Und wie schon erwähnt, ich sprach von der Allgemeinheit.

Aber lass uns bitte nicht schon wieder abschweifen. Das Thema mag ja interessant sein, gehört imho aber nicht hierher.



@Roadslug

Wie man an den vielen Kommentaren sieht ist das ein hochinteressantes Thema. Viele haben dazu eine Meinung, aber mit Verlaub, nur wenige haben eine echte Ahnung davon. Bei den meisten ist das eine rein emotionale Ablehnung nach dem Motto "Diese Plärre kommt mir nicht in mein heißgeliebtes Moped".


Ganz genau so ist es. Und du hast nicht minder recht, wenn Du sagst, jeder soll mal selbst ausprobieren, was besser ist. Allerdings wird man subjektiv kaum Unterschiede im Verbrauch bei einigen Kilometern oder hundert Kilometern ausmachen können. Imgrunde schon, aber die Größen sind überschaubar. Aber über eine Strecke von 1.000 oder 10.000 km kommen wir in ganz andere Größenordnungen. Punkt ist bei allen Berechnungen, wir sparen vielleicht 2-3% an Kosten, wobei das lange nicht bei allen Tanken der Fall ist, da viele die Preise bereits gleichgesetzt haben, bekommen dadurch aber auch weniger Energie in unseren Tank, etwa 5-6%. Summa summarum ein Verlustgeschäft. Und rechnet das mal bitte über die erwähnten Wegstrecken.

Gruß Leute

Toto
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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon Saar-F800S » 19.06.2012, 23:51

so ... habs seit Einführung des E10 Super immer schon getankt und muss leider schreiben -> Meine "S" läuft immer noch wie am ersten Tag. Verdammt nochmal. Wann wird E15 Super nochmal Eingeführt 2014? :D :D her mit Zeug, das werde ich auch Tanken.
Grüß Gott, allgemeine Verkehrskontrolle! Was haben Sie den heute Abend alles getrunken? "Drei Wachmeister, Herr Jägermeister"
Regel Nummer Eins! Es ist erlaubt zu Titten auch Möpse zu sagen, manchmal aber auch Holz vor der Hütte.
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Re: E10 Tauglichkeit???

Beitragvon explorer » 20.06.2012, 22:30

hagi77 hat geschrieben:
Roadslug hat geschrieben:
DerKoch hat geschrieben:Da wir nun beim Strom angekommen sind... kann mir mal jemand erklären wozu die 3000km neuen Stromleitungen nötig sind?
Ich frage mich allerdings warum müssen es Überlandleitungen sein, man könnte sie genau so gut unterirdisch verlegen. Bei Gas-Pipelines geht das doch auch und damit sind die (mehr oder weniger berechtigten) Widerstände der Anwohner hinfällig. Die Erstellung ist sicher teuerer, aber dafür sind die Wartungskosten geringer (keine Sturm- und Schneeschäden).

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Nun, das hat technische Gründe. Mittlerweile wohl eher wirtschafliche, da es verfügbare Technik gibt.
Eine Freilandleitung hat ganz andere elektrische Eigenschaften aufgrund der Leitungsgeometrie und Anordnung der einzelnen Leiterseile (Kapazitäten, Induktivitäten) als ein Erdkabel.
Da wir ja Wechselstrom (50Hz) transportieren, findet ständig ein Umladen statt; die geringen Kapazitäten (großer Abstand, Luft zwischen den Leitungseilen) einer Freilandleitung fallen weniger ins Gewicht, so dass diese deutlich länger ausfallen kann. Bei einem Erdkabel wirkt die Isolation zwischen den Adern wie ein Dielektrikum, das ganze Kabel hat eine viel größere Kapazität. Nun fließen durch die Wechselspannung ständig Lade- und Entladeströme, die sich im Dielektrikum als Verlustleistung bemerkbar machen und das Kabel aufheizen. Ich spreche hier nicht von den den ohmschen Verlusten, die auch eine Freilandleitung hat.
Schon bei einem 30km langen Erdkabel kann die Verslustleistung durch das Umladen so groß sein, so dass es thermisch zerstört wird.
Alernativ wäre eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung denkbar (wie m.W. auch beim Seekabel). Dafür muss aber erst gleichgerichtet werden (teuer) und nach der Übertragungsstrecke wieder wechselgereichtet werden (wieder teuer).

Das ist der Hauptgrund für Freilandleitungen für größere Entfernungen. Die Erdkabel gibt's quasi nur in Städten.

Gruß
Dirk



Hochspannungs Erdkabel werden nicht wie eine Normale Niederspannungs Leitung verlegt... !!!

Zwischen den einzelnen Phasen ist ein Abstand von 5 m im Boden.. die ganze Baustelle kann dann schon mal eine Breite bis 40 m einnehmen..

Das ist nur eine Lösung für wenige Strecken.. da dies auch noch wesentlich teurer ist.

Hier ein Bericht zu diesem Thema:

http://www.welt.de/regionales/duesseldo ... assen.html
BMW F 800 R Silber ..

knapp 30000 km gefahren und immer null Probleme, ich hoffe nur meine neue R 1200 R läuft genauso

http://youtu.be/qVIqTfwEVEI
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