Danke für die Blumen...
Koffersystem inkl. Träger ist komplett von Touratech (29+35 l).
Nach meinen anfänglichen Bedenken, daß das Volumen für Zeltreisen zu gering sei, bin ich inzwischen eines besseren belehrt. 29+35 l reichen mir vollkommen aus!!!
Zur Herausfoderung mit Sliks....stellenweise ging es auf der Strecke absolut steil bergab (mit Fußballgroßen Steinen und Wurzeln). Hatte die Hose echt voll und fluchte unter meinem Helm wie ein Rohrspatz!
Ein zurück gab es nicht mehr, da ich weder wenden, noch die Maschine zurückschieben konnte.
In diese Miesere brachte mich mein tollen Navi, als ich vor einer kleinen Weggabelung stand. Das Navi kannte nur einen Weg, nicht 2. Ich entschied mich für den rechten, also Talwärts....leider der falsche, denn nach 50 Meter kannte das Navi den Weg nicht mehr.
Wo genau diese Strecke war, kann ich leider nicht mehr sagen. Es war ca. 1,5 Std. nachdem ich den Passo della Pianella befahren habe. Auch dort hatte ich schon die Hosen voll. Ich sage nur: "Schwierigkeit nach Denzel: 3-4" Das hat mit eigentlich schon gereicht. Vor allem kam auch noch Regen hinzu.
Anfangs ist der Pass noch geteert....
Einige Löcher gibt es doch...
Und es werde immer mehr....
Bis es gut geschottert weitergeht....
Was danach kam, spottet für einen "Fahranfänger" auf seiner ersten großen Tour jeglicher Beschreibung. Für mich ein Höllenritt bei Regen. Glitschige große Steine. Stellenweise gepflastert, aber in einem Zustand wie nach einem Bombenangriff!!! Riesige Löcher und Furchen. Da hat sich die große Bodenfreiheit der GS bezahlt gemacht. Leider habe ich vom Rest der Strecke, der eigentlich das längste Teilstück war, keine Bilder mehr gemacht. Wollte einfach nur schnellstmöglich raus aus dieser Hölle!!!
Hatte mich vor Antritt meiner Reise auf so etwas überhaupt nicht vorbereitet, bzw. hätte ich solche Strecken absolut gemieden.
Heute kann ich nur herzlich darüber lachen, und meine, daß es eine wirkliche Bereicherung der Tour war. Habe zukünftig vor solchen Strecken keine Angst mehr!!!

Würde diesen historischen Pfaden jederzeit wieder folgen.
Die Strecke wurde früher wirklich Militärisch genutzt. Inzwischen ist sie frei befahrbar. Mir ist aber keine Menschenseele begegnet. Nur ein Schafhirte. Der schaute mich an, als ob ich vom Mond käme.... Anscheinend wird die Strecke nicht wirklich oft befahren.
Am nächsten Tag habe ich es dann ruhiger angehen lassen, und bin hinauf auf den Monte Grappa. Echt genial!!! Der Grappa ist ja komplett ausgehöhlt. Ein kilometerlanges, begehbares und noch intaktes Bunkersystem. Es stehen sogar noch die alten Geschütze aus dem 1. Weltkrieg darin!!! Habe dort fast den halben Tag verbracht....aber das ist wieder eine andere Geschichte...
Gibt es zu den unzähligen Militärstraßen wirklich ein Buch bzw. Führer???? Kennt so etwas jemand bzw. kann jemand was empfehlen?