leider,leider


Da bei Beginn unser Reise in das Bundesland der vier Meere (Waldmeer,Wassermeer,Sandmeer, nix mer) das Wetter nicht gut aussah, starteten wir um 5.00 Uhr in der Frühe. Vor uns 560 Km Fahrt. Aber nachdem wir nördlich vom Harz waren, schien dann die Sonne bis zu unserem Ziel.



Alle drei Möppis waren mit Koffern bestückt und schwer beladen. Schon an der ersten Tanke war ich Testsieger. 4,48 Ltr.Verbrauch mit Gepäck. Die SV gleich 1 Ltr. mehr Die R 80 gleich das doppelte an Verbrauch aber mit Sozia.
Das Tempo war gemütlich- wegen der R 80- aber wir haben einen Schnitt von 70 Km erreicht. Natürlich wurden 2 lange Pausen eingelegt, sodaß wir nach 11 Stunden ohne Streß und ohne Ermüdungserscheinungen am Urlaubsziel angekommen sind.

Unterwegs überholte uns ein flotte Truppe.


Am nächsten Tag ging es dann gleich weiter. Einmal rund um die Müritz. So waren wie dann die nächsten 5 Tage im Schnitt so immer zwischen 150-360 Km täglich unterwegs. Das Wetter war einfach wunderbar. Wir fuhren herrliche Straßen, wunderbare Alleen, viele Schlösser haben wir erkundet, die dicksten Eichen von Deutschland bestaunt, dem Fischadler und Storch live beim füttern der Küken zugesehen, bei Tante Berta ein Stück Kuchen so groß wir DIN A 5 mit Kaffee für 2,50€ genossen.

Auf der Fahrt von Waren nach Usedom bei Penzlin streickte der R 80.










Die hilflosen Schrauber glaubten uns aber nicht. Wir mussten die zwingen nun mal endlich bei BMW anzurufen, damit das Möppi wieder flott wird. Dann sahen die ein und bestellten nun endlich einen neuen Rotor für die Lima. Das Ding kosten 350€ . Also mit Würde bezahlt ,der Resturlaub war gerettet, und unsere Rentner wieder glücklich und so mobil, das wir gemeinsam noch wunderschöne Touren unternehmen konnten.
Natürlich haben unsere Freunde vom MZ Club Torgelow am See und andere Motorradfreunde uns viele Tipps gegeben, die kein Touri so einfach findet. Auch gemeinsame Ausfahrten wurden unternommen. Die kennen Straßen und Kurven, da sind keine Blechdosen oder sonstigen Touris unterwegs.
Mein Verbrauch sank von Tag zu Tag. So richtig auf Blümchenpflückertour mit Genuß der Landschaft unterwegs war meine F mit 3,56 Ltr. zufrieden. Da hat dann meine Liebste auch eingesehen, das ich am Abend doch 2 Pils mehr trinken darf. Das wurde auch Zeit, den in einem kleinen Dorf Groß Gievitz kurz vor der Kreuzung nach Hungersdorf und Sorgenlos gibt es eine Braumanufaktur. Da wird nach dem Reinheitsgebot ein naturtrübes Bier gebraut, mild und vollmundig , die Flasche mal für 60 Cent.
Natürlich fahren die Einwohner von dem Motorradverseuchten Dorf nicht nur MZ. Also muß dann doch mal die Kawa, Yamaha und Co. rann, um mit den Wessis eine Tour zu fahren. Eine BMW 1150 an der Spitze gab den Ton an. Schon beim Start an der Ampel gegen die SV 650 verloren. Dann ich mit meiner F. Schon wieder hat er verloren. Beim Spurt nach dem Ortsschild sah er auch alt aus. Rann an die Tanke. Ich habe 4.12 Ltr. verbraten, die BMW 1150 11,8 Ltr. Super. Na ja, das Möppi schwer und der Fahrer auch so 100 Kg.
Nach sehr schönen erlebnisreichen Urlaubstagen musste die Heimreise angetreten werden. Natürlich spielt das Wetter nicht mit. Schon um 5.00Uhr Regen. Um 6.00 Uhr wurde endlich gestartet im Regen. Nach ca. 60 Km Regenfahrt wurde das Wetter immer besser. Da ich den Warmduscher-Weicheier Reifen von Metzeler M 1 noch drauf habe, hatte ich da ganz schön Probleme auf den nassen Straßen.



Nach 10,5 Stunden inls. 2 Stunden Pausen kamen wir entspannt und ohne Probleme wieder zu Hause an. Nachdem wir abgestiegen waren um unsere Rentner zu verabschieden, fragten diese: und wo fahren wir heute noch hin?. Wir schauten uns nur an und hatten beide den gleichen Gedanken, so alt werden und dann noch so fit sein, erleben wir das noch?.
Meine F war auf den 3.150 Km eine treue Begleiterin. Einfach Schlüssel rum, Knopf drücken, fahren, fahren und Spaß dabei haben. Kein Oelverbrauch. Der Luftdruck in den Reifen dank Stickstoff immer konstant. Einfach ein problemloses Möppi, das selbst mit Koffern und Tankrucksack schwer beladen ein leichtes Handling hat. Es macht einfach Spaß nach einer Tagestour von 560 Km ohne schmerzende Glieder oder sonstigen Ermüdungserscheinungen abzusteigen.
Es freut mich immer wieder nach einem Tankstopp feststellen zu müssen, das ich weniger Dreck und Umweltgifte unserer Nachwelt hinterlasse. Denn jetzt ist mein Ziel : 70 Jahre alt zu werden und dann noch fitt sein Motorrad zu fahren.
Wenn auch die F in der Anschaffung viel kostet, ist diese in der Unterhaltung gegenüber den von mir gefahrenen Möppis einfach besser. Bis auf die Ruckelei, welche abgestellt wurde, habe ich nach 13.000 Km keinerlei Probleme gehabt.
So, nun habe ich Euch genug genervt mit so einem Urlaubsbericht. Ist ja langweilig, weil irgenwie wie immer, als Leser von anderen Berichten, ein Urlaubsgefühl aufkommt.
Viele Bikergrüße aus dem Hessenland
Ruth und Egon