Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Alles was noch mit der F800S + F800ST + F800GT + F800GS und der F800R zu tun hat.

Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon jimbob48 » 25.04.2011, 18:05

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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Toto » 25.04.2011, 18:18

Da wird die Gemeinde wohl recht gespalten sein.

Einige werden sich strikt an die Auflagen halten, andere werden sagen, heutige moderne Motoren müssen nicht mehr eingefahren werden. Dieses Einfahren diene nur der Hinauszögerung von der Geltendmachung bestimmter Garantiefälle.

Ich empfehle folgendes: http://www.mo-web.de/index.php?id=373
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Roadslug » 25.04.2011, 18:58

In dem von Toto verlinkten Artikel ist so ziemlich alles gesagt. Kein Motorexperte kann durch äußeres ansehen oder anhören feststellen, ob ein Motor gut oder schlecht eingefahren wurde. Das kann man normalerweise nicht einmal, wenn man den Motor zerlegen würde. Es sei denn der Motor ist schon vorgeschädigt, aber das hat meistens andere Ursachen. Viel kritischer für den Motor ist eine hohe Drehzahl oder hohe Motorlast bei niedriger Drehzahl (z. B. Vollgas im großen Gang) bei noch kaltem Öl, da hierbei die Lager stark belastet werden. Meiner Meinung nach ist das Einfahren eher für das Getriebe wichtig, allerdings sind da keine 1000km nötig bis das erledigt ist. Ob ein Motor nach dem Einfahren mehr oder weniger Kraftstoff und Öl verbraucht hängt mit Sicherheit weniger von der Sensibilität des Einfahrers als von den Fertigungstoleranzen ab.
Auf einen Punkt in dem verlinkten Artikel muss noch hingewiesen werden. BMW hat für die F800 keine synthetischen Öle freigegeben. Das hat nichts mit dem Motor zu tun sondern mit der Kupplung, die bei Verwendung mit einem synthetischen Öl nicht richtig funktioniert.

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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Art Vandelay » 25.04.2011, 19:15

Hab letztzhin in einem Forum (hier?) gelesen, dass der Meister nach der Einfahrkontrolle gemeint hat, er hätte nur selten so einen gut eingefahrenen Motor gesehen. Klarer Fall von Verarsche. Dem Kunden ein bisschen den Kopf streicheln, damit er stolz auf sich und abgelenkt ist, und nicht weiter nachfrägt, wieso denn fürs Ketteölen 15 Euro verlangt wird.

Halt vielleicht tu ich ihm ja unrecht und er hat den ganzen Motor zerlegt und jedes Teil unterm Elektronenmikroskop kontrolliert und nachgemessen? Wobei selbst dann die Fertigungstoleranzen höher sind als man durch "superes" und nur "normal-gutes" Einfahren beeinflussen kann.

Jedenfalls halte ich es für nicht möglich, Unterschiede erkennen zu können, die ausschliesslich von der Art des [Nicht-]Einfahrens verursacht werden. Ich geh mal davon aus, dass niemand das neue Motorrad in eine Gefrierkammer stellt und anschliessend den gefrorenen Motor startet und 10 min lang in den Begrenzer reinjagd. Soll heissen: Unter normalen Bedingungen nicht.

Ich muss nächste Woche mit meinen 1.350 km auch zur Einfahrkontrolle. Ich hab mich auch prinzipiell dran gehalten, nicht über die 5000 rpms zu kommen, hab aber ziemlich bald mal schon ordentlich Gas von unten heraus gegeben. Trotz Einfahrens, 5000rpm Grenze und dem Wetter entsprechend vielen Motorradfahrern war ICH derjenige, der die anderen überholt hat und nicht umgekehrt. :mrgreen: Am Schluss hab ich auch ordentlich Gas gegeben. Wenn sich die Nockenwelle bei einer höheren Drehzahl verabschiedet, hätte ich das gerne jetzt gleich und nicht erst in einem Jahr.

- - -

Auch das Einhalten von Serviceintervallen ist im Grunde irrelevant, weil es viel wichtigere, andere Faktoren gibt, die für den Umgang mit dem Motor verantwortlich sind. Ein Motorrad, das nur an warmen Tagen für Langstrecken wird, kann vermutlich 3 Servicetermine überspringen, während der Lastesel, der jeden Tag auch im Winter 10 Kurzstrecken zu bewältigen hat, innerhalb kürzester Zeit leidet. Die Service- und Inspektionsintervalle sind in erster Linie für die Werkstatt und für den Wiederkauf. Jemand mit technischem Verständnis und Interesse kann das im Grunde auch alles selbst machen. Jemand ohne Gefühl, Verständnis und technischem Interesse sind die Serviceintervalle jedoch schon zu empfehlen. Nur dass es noch diese jährlichen Inspektionstermine gibt, find ich echt einen Witz. Das ist reine Geldmacherei. Aber wenn man im Schadensfall auf Kulanz von BMW hoffen will, muss mans halt machen. Kommt mir eher wie eine Versicherung vor, in die jeder mit den Inspektionsintervallen reinzahlt und dafür lässt BMW dem einen oder anderen aussertourlich mal einen neuen Motor springen.

- - -

Mal was anderes zum Thema einfahren: Bei BMW sagte man mir, dass sich der Benzinverbrauch nach 1000-1500 km "einpendeln" würde. Meine sauft schon noch viel. Also irgendwas zwischen 5-6 Liter. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei Abwärtsfahrten der Durchschnittsverbrauch eigentlich nur dann auf 0 zurückgeht, wenn ich beim Zurückschalten wirklich den Motor hochjage. Aber wenn ich eigentlich abwärts rollen lassen, kein Gas gebe und die Drehzahl bei ~3000 rpm liegt, dann habe ich keine 0 auf dem Display, sondern da wird weiterhin Benzin dazugeschossen, dass ich teils auf 2 bis 3(!) Liter bin. Für die Motorbremse! Dafür hört man auch immer ein Blubbern aus meinem BOS-Endtopf. ;-) Klingt zwar gut, aber ich erwarte mir, dass ich beim Motorbremsen bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl immer eine 0 drauf habe. Wie ist das bei euch?


PS: @Toto, super Link, danke! Vorallem, dass dort auch auf die eine Seite "Break in secrets" eingegangen wird, find ich toll. Die kannte ich nämlich schon, habe ihr aber aufgrund des bereits bekannten Schreib- und Gestaltungsstil in die Welt der Esoterik geschoben. (Diese elend langen Seiten mit den vielen verschiedenen Farben, in denen ständig alles gehirnwäscheartig wiederholt wird, kenne ich bereits. Meistens wollens einem was verkaufen, irgendwelche Bauchweg-Bücher oder anderes Zeug.) Jetzt hab ich nur ein bisschen Angst, ob ich meine mit dem Erst-Öl zu sehr gejagt habe. Aber in den roten Bereich hab ich sie eh noch nicht gedreht, weil ich intuitiv vor Eisen-Metallspänen Angst hatte, aber davon ausgegangen bin, dass die das hoffentlich vorhandene Magnet in der Ölablassschraube holt. Aber an SAND(!) hab ich echt nicht gedacht.
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon TasmanischerTeufel » 25.04.2011, 19:29

Art Vandelay hat geschrieben:
Mal was anderes zum Thema einfahren: Bei BMW sagte man mir, dass sich der Benzinverbrauch nach 1000-1500 km "einpendeln" würde. Meine sauft schon noch viel. Also irgendwas zwischen 5-6 Liter. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei Abwärtsfahrten der Durchschnittsverbrauch eigentlich nur dann auf 0 zurückgeht, wenn ich beim Zurückschalten wirklich den Motor hochjage. Aber wenn ich eigentlich abwärts rollen lassen, kein Gas gebe und die Drehzahl bei ~3000 rpm liegt, dann habe ich keine 0 auf dem Display, sondern da wird weiterhin Benzin dazugeschossen, dass ich teils auf 2 bis 3(!) Liter bin. Für die Motorbremse! Dafür hört man auch immer ein Blubbern aus meinem BOS-Endtopf. ;-) Klingt zwar gut, aber ich erwarte mir, dass ich beim Motorbremsen bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl immer eine 0 drauf habe. Wie ist das bei euch?



das ist bei mir an meiner R genauso. und beim auto auch. das hat damit zu tun, dass der motor erst oberhalb einer gewissen drehzahl nur durchs "rollen" ohne sprit auskommt. bei untertourigem fahren bzw gerade so an der grenze zieht, also bei deinen beschriebenen +-3.000 rpm, der motor immer benzin, um nicht abzusterben. ich schalte dann immer ein bis zwei gänge runter, damit die drehzahl sich erhöht und dann kann ich mit einem verbrauch von 0,0 vor mich hin tuckern :wink:
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Art Vandelay » 25.04.2011, 19:44

Hmm, absterben würde er aber eh nicht. Die Motorelektronik kann ja schon so schnell arbeiten, dass sie genau oder ganz knapp über der Leerlaufdrehzahl wieder beginnt, Benzin reinzumischen. Und kompliziert wärs von der Steuerung auch nicht.

Und ich kenns auch von meinem Renault Commonrail-Diesel so: Beim Abwärtsrollen mit 2000 rpm Drehzahl steht bei dem 0,0 Verbrauch dort. Der handelt wirklich so, dass er erst "im letzten Moment" wieder Diesel einspritzt. Also stimmt jetzt wirklich, das denk ich mir nicht aus, weil es für mich mit dem Auto ein Anzeiz ist, so wenig wies geht zu verbrauchen. (Zum Schnellfahren reichen die PS einfach nicht, also brauch ich eine andere Herausforderung, haha.) Deshalb find ich dieses Verhalten der BMW ja so total ungewöhnlich.

Aber wurscht. In dem Falle hats nichts mit dem Einfahren zu tun, wie ich für möglich gehalten hätte, sondern es ist ein generelles Verhalten. Danke für die Info!
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Roadslug » 25.04.2011, 19:47

Art Vandelay hat geschrieben:Mal was anderes zum Thema einfahren: Bei BMW sagte man mir, dass sich der Benzinverbrauch nach 1000-1500 km "einpendeln" würde. Meine sauft schon noch viel. Also irgendwas zwischen 5-6 Liter. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei Abwärtsfahrten der Durchschnittsverbrauch eigentlich nur dann auf 0 zurückgeht, wenn ich beim Zurückschalten wirklich den Motor hochjage. Aber wenn ich eigentlich abwärts rollen lassen, kein Gas gebe und die Drehzahl bei ~3000 rpm liegt, dann habe ich keine 0 auf dem Display, sondern da wird weiterhin Benzin dazugeschossen, dass ich teils auf 2 bis 3(!) Liter bin. Für die Motorbremse! Dafür hört man auch immer ein Blubbern aus meinem BOS-Endtopf. ;-) Klingt zwar gut, aber ich erwarte mir, dass ich beim Motorbremsen bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl immer eine 0 drauf habe. Wie ist das bei euch?
Das ist richtig. Die F800 hat eine (per Software implementierte) Schubabschaltung um den Kat zu schützen. Allerdings wirkt sie anders als bei den Pkws nur runter bis ca. 3000rpm. Damit soll verhindert werden, dass der Motor beim starken Anbremsen an eine Kreuzung/Ampel ausgeht. Im Schiebebetrieb unter 3000rpm hast damit noch einen geringen Verbrauch, der als Wert größer Null am Display angezeigt wird. Ausserdem kommt daher auch das allseit beliebte Patschen im Schiebebetrieb.

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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Toto » 25.04.2011, 20:55

Ich muß ganz ehrlich gestehen, daß mir der Verbrauch schnurz ist, solange ich nur ein breites Grinsen im Gesicht habe. In erster Linie ist ein Motorrad für mich ein Spaßgerät, was besonders für die R gilt.

Unter dem Gesichtspunkt wäre auch ne KTM für mich vorstellbar.

Ich achte natürlich auch auf den Verbrauch, aber nur unter dem Gesichtspunkt, daß ich rechtzeitig nachtanken kann.


Um nochmal auf den Motor zu kommen: Die modernen Motoren von heute machen so einiges mit und sind nahezu idiotensicher. Klar handelt es sich um ein Konstrukt mit beweglichen Teilen, aber eben jene sind heute so widerstandfähig und durchgetestet, daß man sich schon sehr anstrengen muß, um solch einen Motor in die ewigen Jagdgründe zu schicken.

Aber aus den von "Art Vandeley" genannten Gründen, also der Garantie, Kulanz bzw. dem Wiederverkaufswert sollte man schon die Serviceintervalle versuchen einzuhalten. Wer die Kosten scheut, darf sich eben kein Motorrad kaufen.
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon TasmanischerTeufel » 26.04.2011, 16:40

Art Vandelay hat geschrieben:
Hmm, absterben würde er aber eh nicht. Die Motorelektronik kann ja schon so schnell arbeiten, dass sie genau oder ganz knapp über der Leerlaufdrehzahl wieder beginnt, Benzin reinzumischen. Und kompliziert wärs von der Steuerung auch nicht.

quote]

das ist schon klar :D

Art Vandelay hat geschrieben:
Und ich kenns auch von meinem Renault Commonrail-Diesel so: Beim Abwärtsrollen mit 2000 rpm Drehzahl steht bei dem 0,0 Verbrauch dort. Der handelt wirklich so, dass er erst "im letzten Moment" wieder Diesel einspritzt. Also stimmt jetzt wirklich, das denk ich mir nicht aus, weil es für mich mit dem Auto ein Anzeiz ist, so wenig wies geht zu verbrauchen. (Zum Schnellfahren reichen die PS einfach nicht, also brauch ich eine andere Herausforderung, haha.) Deshalb find ich dieses Verhalten der BMW ja so total ungewöhnlich.



ich schätz mal, dass dein auto aber erst bei +-1.200rpm nen verbrauch anzeigen wird. ist bei fast allen AUTOS der fall. vergleich aber mal die leerlaufdrehzahl vom auto (600-700rpm) mit der vom motorrad (1.500-1.700rpm). da ist dann schon klar, dass das mopped auch erst ab ner doppelt so hohen drehzahl, genauso wie beim leerlauf, in die "roll-phase" wechselt, in der der motor eben die 0,0l braucht :wink:
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Art Vandelay » 26.04.2011, 16:52

Autos zeigen den Verbrauch wenn dann bis zu einer gewissen Geschwindigkeit an, nicht Drehzahl ;-) Aber egal, ich weiss, was du meinst. Das wird sicher eine Rolle spielen. Und war natürlich auch eine Rolle spielen kann: Die Schwungmasse aller drehenden Teile. Bei meinem Diesel kann ich nicht durch Antippen des Gaspedals die Drehzahl rauf- und runterschnellen lassen, wie es bei unserem 800er Motor der Fall ist. Da passiert bei kurzem Antippen praktisch gar nichts. Der ist zu träge. Wenn ich bei dem bei 2000 rpms auf die Kupplung steige, fällt die Drehzahl deshalb auch nicht abrupt ab, sondern geht im Vergleich zum Motorrad gemächlich runter. Da besteht im niedrigeren Drehzahlbereich also nicht so schnell die Gefahr, dass der Motor abstirbt.

Ich glaube fast, es liegt zu einem Grossteil daran. Bei so einem leichtfüssigen Motor wie beim Motorrad muss einfach vorher eingegriffen werden.
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon naidhammel » 26.04.2011, 19:30

Autos zeigen auch nen Verbrauch bei laufendem Motor an. Vielleicht/sicher nicht alle, aber einer von mir. Und es gibt auch andere, die im Leerlauf 20 bzw. 25 Lieter Verbrauch anzeigt, selber gesehen.

So einfach ist es also nicht. :mrgreen:

Jeder (Auto-) Hersteller berechnet seinen (aktuellen) Verbrauch anders. :mrgreen:

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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Roadslug » 26.04.2011, 19:57

Du hast vollkommen recht. Im Pkw-Bereich gelten mehr die Komfort-Prämissen, daher verbaut man üblicherweise an den Pkw-Motoren Schwungräder mit verhältnismäßig großen Massen-Trägheitsmomenten. Das ermöglicht einen runden Motorlauf, weniger Vibrationen und weniger Getrieberasseln. Geht aber auf Kosten der spontanen Drehzahlentfaltung. Das ist wiederum beim Motorrad ein wichtiges Auslegungsziel, daher hat man hier Schwungräder/Kupplungen mit wesentlich kleineren Massen-Trägheitsmomenten (Schwungmassen). Die spontane Drehzahlentfaltung wirkt natürlich in beide Richtungen, daher sind diese Motoren wesentlich empfindlicher bei abruptem Anbremsen und gehen daher ohne entsprechende Gegenmaßnahmen leicht aus. Das haben wohl schon viele Mopedfahrer (vor allem bei Vergasermotoren) leise oder laut fluchend selber erlebt.

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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon Bujo » 28.04.2011, 15:28

Ihr habt mich animiert, statt SC2 zu zocken schreib ich mal was von meinen Erfahrungen. Also seit dem 31.3. habe ich nun etwas mehr als 2000 runter, die Einfahrkontrolle Hmm (laut Händler ein 160,- Posten) habe ich noch mit rausgehandelt und bei 1350 km auch gemacht. Bei der Übergabe direkt nach Kauf und meiner Frage was ich beim einfahren zu beachten habe, kam die ersten 500 km bei 3000U/min danach bis 1000 km bis 4000U/min ich setz mich drauf düs! los und denke der macht Witze. da war ich gerade mal so 90 schnell und das sollt ich 1000 km machen?
Ich nach Haus und Betriebsanleitung gelesen, da stand dann was von 5000U/min das sin dann schon mal 140 Sachen, das geht. In der Regel habe ich mich daran gehalten, bin viel Landstrasse unterwegs und trotzdem auf freien Schnellstrassen mit 2 Spuren auch mal richtig angegast (7000/8000 U/min). Spritverbrauch so 5bis 6 l . Nachdem das Moped von vielen, auch in Tests, als Sparschwein beschrieben wurde, empfand ich das zu hoch. Die zrx1100, die ich vorher viel schaltfauler fuhr, braucht bei gemässigter fahrweise 6l, bei vollgasfahrten dann auch schon mal 9-10l von daher ein Fortschritt und die Erkenntnis, Spass und Sparen bekommt auch BMW nicht hin.
Unter anderen war ich auch im Harz mit Freunden unterwegs, sie wissen das ich immer bissel zügiger unterwegs bin und nun mit gebremsten Schaum fuhr, ihre Ausage( da ist übrigens ein wirklich kompetenter Zweiradfachmann von Yamaha dabei) Einfahren wäre Quatsch moderne Motoren könnten das zügige Hochdrehen schon ab und keine umdrehungsbegrenzung (ausser die rote am Drehzahlmesser).Lange Fahrten bei gleicher Drehzahl (Autobahn) wäre was schlechter.
Nach Einfahrkontrolle ne lange Strecke (leider Autobahn, musste schnell gehen) Karfreitag Nachmittag, A2, A14 leer,mit Freundin und Koffer -Langstreckentauglichkeit testen Vmax 205 (entäuschend), Vdurchn. 130 BC,
Spritverbrauch über 375km 6,1l/100km.
Dabei habe ich es wie auf diesem Link hier irgendwo, so gehalten, 140 gefahren und immer mal auf 200 gesteigert, instinktiv alles richtig gemacht.
Auf dem Rückweg 2/3 Autobahn Rest Landstrasse Vdurchn. 109, 4,6l Spritverbrauch auch Freundin und Koffer dabei.
Übrigens die zrx, hatte ich auch neu beim Händler, drauf und bis zur ersten Tankstelle hatte ich auch schon richtig gase gemacht jenseits von 8000U/min, bis ich nach ca 4000 km las sie solle doch nur während der ersten 1000/km 5000 drehen , da war es eh zu spät. Am ende hatte sie 64000 km auf der Uhr, lief immer noch 240, nahm sehr wenig öl, hatte nur die ersten beiden Inspektionen gemacht ( ich hatte ein Schlüsselerlebbnis mit dem komp. Händler) den Rest machte ich selbst. während der ganzen Zeit kein Ausfälle Getriebe/ Motor. Den Motor mit einem Freund bei 24000 km komplett zerlegt kein Verschleiss messbar.
Zusammenfassend, die Wahrheit liegt in der Mitte, aber ein Händler oder späterer Käufer(wer denkt schon jetzt daran) kann wahrscheinlich niemals sehen oder hören?, riechen? oder schmecken! wie ein Fahrzeug eingefahren wurde. Ich behaupte mal selbst dann nicht, wenn es komplett auseinander genommen wird. Also fahr nach deinem Gusto, aber vergiss dabei niemals den Motor über seine gesamte Drehzahlbreite zu bewegen.
Grüsse Bujo
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon jimbob48 » 28.04.2011, 20:50

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Zuletzt geändert von jimbob48 am 18.05.2011, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anzeichen für gutes Einfahren + guten Motorumgang?

Beitragvon HarrySpar » 29.04.2011, 10:57

Wie ist das eigentlich mit diesen automatisch bei Kundendiensten durchgeführten Änderungen am Motorrad, wenn man keinen Kundendienst hat machen lassen?
Bekommt man die dann trotzdem kostenlos?
Z.B. die Ringantenne am Zündschloß: Wenn man keinen Kundendienst hat machen lassen und nun einfach zum Händler fährt, um die verbesserte aktuelle Ringantenne zu bekommen - macht einem das der Händler dann auch kostenlos? Oder sagt er:
"Kein Kundendienst, dann auch keine neue Ringantenne kostenlos! Oder aber gegen Bezahlung (Arbeit plus Material)!"

Irgendwann soll es ja angeblich einen geänderten Kühlwasserausgleichsbehälter geben. Dann stellt sich bei mir die Frage, ob ich zum Händler fahren kann, damit der mir kostenlos den neuen Kühlwasserausgleichsbehälter einbaut, obwohl ich keinen Kundendienst habe machen lassen.
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