grisu hat geschrieben:RalfS hat geschrieben:Zum Einstieg kann ich Trainings mit Instruktoren empfehlen, auf Wunsch gerne ausführlich.
Gerne lass mal hören.
Bei Rennstreckenveranstaltungen fuer Hobbyfahrer gibt es aehnlich wie auf der Strasse alles zwischen Nasenbohrer und Profi. Der Spass an so einer Veranstaltung haengt deshalb wesentlich von der richtigen Auswahl des Veranstalters ab. Es gibt die ganz schnellen Veranstalter mit hoher Leistungsdichte die ausschliesslich freies Fahren und viele Rennen anbieten (z.B. Jura). Dann gibt es die Veranstalter die ein Instruktortraining und Gruppenaufteilung anbieten, besonders interessant fuer Einsteiger aber auch fuer schnelle Fahrer die sich noch verbessern moechten. Ich habe auch Veranstalter erlebt von denen ich abraten wuerde wegen chaotischem Zeitplan, Sicherheitsproblemen, usw.
Um das Material muss man sich lange keine Gedanken machen, bis man an die Grenzen seines Talents stoesst kann man auch mit der F800 gut trainieren, auf dem Sachsenring ueberhole ich damit beim Testride regelmaessig japanische und italienische Sportmotorraeder und werde selbst auch noch ueberholt. Mein Tip: Gutes Leder, Rueckenprotektor, der Rest ist eh selbstverstaendlich, und wenn man ernsthaft auf der Rennstrecke faehrt immer mit Rennreifen, selbst Pilot Power und M3 werden bei entsprechendem Tempo irgendwann zu heiss und verlieren schlagartig an Grip, Beispiele von verbogenen Strassenbikes habe ich genug im Freundeskreis. Tips gibt's auf Wunsch.
Zu den Trainings mit Instruktoren: Der Schluessel zur guten Rundenzeit ist am Anfang nicht der spaete Bremspunkt und die Schraeglage, das kommt spaeter. Am Anfang geht es darum die richtige Linie zu finden, feste Brems- und Einlenkpunkte zu setzen, Blickfuehrung natuerlich und dabei locker werden und Spass haben. In der Theorie ist das einfach aber praktisch findet man von alleine kaum die richtige Linie. Ideal sind Instruktorentrainings in kleinen Gruppen z.B. 5 Mopeds: So kann jeder mal direkt hinter dem Instruktor fahren und sich die Linie einpraegen. Die Instruktoren richten sich nach der Gruppe, Geschwindigkeit spielt anfangs noch keine Rolle. In den Pausen gibt's dann praktische Tips von Profis. Langsam wird dann das Tempo angezogen sobald die Linie passt. Das kann z.B. einen vollen Fahrtag dauern und die restliche Veranstalung kann man auf das Gelernte aufbauen. Ich selbst habe mein erstes Instruktorentraining bei ProSpeed auf dem Sachsenring gemacht, das war super. Sonst kenne ich noch Rausch (ms2.de), Rehm Race Days, Bike Promotion, Team Motobike, Actionbike, Speer Racing, SchrägLage, Toni Mang, A.G.P. ...
Eine schoene Uebersicht findet man auf racing4fun.de - aber nicht alle Veranstalter bieten Instruktorentrainings an.
Wie bereits an anderer Stelle geschildert ist der BMW Testride der von Team Motobike veranstaltet wird auch ne gute Chance auf einer gestellten BMW ein Instruktorentraining zu machen.
Touristenfahrten Auto/Motorrad sind zwar ein interessantes und vor allem billiges Erlebnis aber auch sehr gefaehrlich fuer Mensch und Material und kaum eine Moeglichkeit sich zu verbessern. In den 10 Jahren bin ich bisher 3x im Kiesbett gelegen, ein harmloser Rutscher, ein schmerzhafter Highsider und vor 2 Jahren der heftigste Abflug mit ca. 160km/h. Dank Schutzkleidung und Auslaufzonen ausser Prellungen nix passiert. Auf der Nordschleife mit Leitplanken und Wald waere ich nach dem dritten Abflug vermutlich nicht mehr aufgestanden. Wie gesagt, Nordschleife ist mir zu gefaehrlich. Meine Favoriten: Sachsenring, Rijeka, Bruenn, Most, Hockenheim und Mugello.
Gruss Ralf