Roadster1962 hat geschrieben:Bestimmt alles lösbar oder vielleicht auch schon irgendwo verbaut aber eben nicht in einer Sparversion wie bei unseren Moppeds
Also ich melde mich mal als K-Fahrer, der in Kürze Downsizing macht und auf ne F/ST umsteigen wird (warte seit 2 Wo auf die Auslieferung). Ehrlich gesagt, macht mir die Diskussion hier rechten Bammel, und ich überlege bereits ernsthaft, den F-Kauf zu stornieren.
Meine Meinung zum ABS: erfunden und gebaut wurde es als Blockierverhinderer. Nur mit blockiertem VR kann das HR hoch kommen (Stoppie), weshalb in diesem Fall das ABS eingreifen soll und die Blockade löst durch Öffnen der VR-Bremse. Tut es das nicht, ist das ABS Schrott! Ein blockierendes HR ist eigentlich kein großes Problem und recht ungefährlich, wenn es nicht gerade in Schräglage passiert (was höchst selten oder gar nicht vorkommen sollte).
Auf der K habe ich regelmäßig Gewaltbremsungen bis in den Regelbereich und bis zum Stillstand der Maschine geübt. Anfangs aus 50, später aus 100 km/h und mehr. Und zwar abrupt von z.B. 100 km/h auf null. Auch mit Sozius! Denn für den Sozius ist es nicht einfach, den enormen Verzögerungskräften entgegenzuwirken, weil er sich nirgends wirklich abstützen kann - z.B. am Lenker wie der Fahrer. Doch auch der Fahrer braucht dabei Arme aus Stahl, um das enorme Gewicht von Maschine und Sozius aufzufangen.
Die K hat ja ein Integral-ABS (bei Betätigung der VR-Bremse bremst das HR mit), und das funzt nach meiner Erfahrung hervorragend: voll rein in die Eisen, bis der Bremshebel vibriert. Kein Abheben des HR, kein Schlingern, kein Abtauchen der Front (dank Duolever). Die Fuhre bleibt absolut stabil und beherrschbar, das einzige Problem sind die gewaltigen Verzögerungskräfte.
Nun frage ich mich ganz besorgt, warum BMW an der F ein so grottenschlechtes ABS (laut der hiesigen Debatte) verbaut? Ich meine, wenn es wirklich so schlecht soll, dann wäre es doch eher ein Risikofaktor als Sicherheitsgewinn? In so einem Fall müßte der Hersteller doch reagieren und ein Update (Nachbesserung/Verbesserung) machen. So wie an meiner K, die schon mehrfach durch offizielle Rückrufaktionen in die Werkstatt beordert wurde zum Austausch irgendwelcher sicherheitsrelevanter Teile (in diesem Jahr z.B. wurde an meinem 4 Jahre alten Teil der Umlenkhebel am Federbein getaucht - auf Werkskosten).
PS.: Die Nachteile des ABS sind mir natürlich auch bekannt (u.U. Verlängerung des Bremsweges). Trotzdem möchte ich auf's ABS nicht verzichten, weil normalerweise die Vorteile überwiegen (zumindest sollten).