Ich versteh die Problematik ehrlich gesagt nicht wirklich:
Kommt da Hinterrad stark hoch, mach ich die Bremse
kurz etwas auf. Das hatte ich bereits zwei Mal im Rahmen einer "Notbremsung".
Soetwas findet sowieso nur auf perfektem Asphalt statt. Und auf dem würde es mit gezieltem Training (am Besten physisch und mental - gilt für jegliches Training beim Motorradfahren) auch ohne ABS gehen.
Genial ist ein ABS v.a. bei Regen, dreckiger oder sonstig rutschiger Fahrbahn.
Das Öffnen über Bodenwellen hab ich nur äußerst selten bei kurzen Absätzen, durch die das Vordderad kurz den Bodenkontakt verliert. Das Öffnen ist dann nur logisch: Ohne Bodenkontakt wird das Vorderrad selbst bei nur mittelstarken Bremsungen extrem stark abgebremst, u.U. bis zum Stillstand. Im Endeffekt kostet das 10 cm und bei entsprechender Gewöhnung hält man den Bremsdruck einfach nur konstant, so dass nach dem kurzen Öffnen die Bremsung wie zuvor weitergeht.
Mein Fazit nach inzwischen 15.000 zügigen ABS-Kilometern: Zu vorher ein deutliches Sicherheitsplus. Die vermeintlichen Macken sehe ich als systembedingt an. Entweder ich will ein ABS und gewöhne mich an das teilweise andere Bremsverhalten, oder ich will kein ABS und muss mit dem Rutschrisiko leben.
Unterm Strich ist (und soll es bleiben) Motorradfahren immer noch eine anspruchsvolle und trainingsintensive Tätigkeit. Wer im Kopf verankert hat "
in Notsituationen einfach Hebel zu *keine weiteren Anweisungen*" wird zwangsläufig irgendwann fliegen (auch mit einer S1000RR). Bremsen auf einem Zweirad ist eine komplexe Angelegenheit die (ich wiederhole mich...

) trainiert und das dabei Erfahrene mental bewusst gemacht werden sollte (betrifft nicht nur Stoppies sondern auch Bremsen bzw. richtiges Reagieren in Kurven etc.).
Zum Schluss: Das "Stoppieproblem" betrifft übrigens fast alle ABS-Motorräder mit kurzem Radstand. Die K ist nicht mit der F vergleichbar, allein schon aufgrund ihrer Länge.