Langstreckler hat geschrieben:Der Aussage, dass die Nebelscheinwerfer bei Nachtfahrten keinerlei Vorteile bieten, muss ich auch widersprechen: Insbesondere auf schmalen, kurvigen Landstraßen, wo sowieso eher langsam gefahren werden muss und die Reichweite des Lichts nicht entscheidend ist, verbessern diese Scheinwerfer die Sicht entscheidend, weil das Sichtfeld auch in der Breite besser ausgeleuchtet ist.
Ja gut... Stellt sich die Frage, wie oft man mit seinem Mopped auf schmalen, kurvigen Landstraßen unterwegs ist - und ob bei entsprechend langsamem Tempo nicht auch der Serienscheinwerfer ausreichend ist. Gerade die nachts durch NSW produzierte "Vorfeldausleuchtung" ist trügerisch und verführt schnell zur falschen Blickführung: man guckt eben instinktiv dorthin, wo es am hellsten ist.
Langstreckler hat geschrieben:Einmal in diesem Jahr – auf der Schwäbischen Alb – stand eine Polizistin mitten auf der Straße und hatte wohl die Aufgabe, auffällige Motorräder für eine ausgiebige Kontrolle auszuwählen. Auf meine Frage, was ihr an meiner leisen Maschine (Originalauspuff!) nicht gefällt, sagte sie, die Scheinwerfer da unten seien sehr hell und ich soll doch bitte zur Kontrolle zu den Motorradexperten auf den Parkplatz fahren. Dort angekommen, hat die selbst Motorrad fahrende Polizistin die Sache überprüft und mir zugestimmt, dass es besser sei, auch bei Tag mit eingeschalteten Nebelscheinwerfern zu fahren, um das Risiko übersehen zu werden zu minimieren.
Nun ja, es ist und bleibt eine Einzelmeinung der Polizistin, die nicht automatisch zu geltendem Recht wird, nur weil sie von einer "Staatsbediensteten" geäußert wurde. Ist in etwa vergleichbar mit der viel gelesenen Argumentation, dass ein illegales Bauteil am Fahrzeug automatisch "zugelassen" ist, nur weil es bei der letzten HU nicht aufgefallen (also übersehen) worden ist.
Langstreckler hat geschrieben:Und vielleicht haben mich diese Scheinwerfer in Verbindung mit der getragenen Warnweste Mitte August sogar vor einem Frontalzusammenstoß mit einem Auto gerettet: ...
Ja, so etwas liest man immer wieder. Kaum ist der Christbaum dran, wird von brenzligen Situationen berichtet, die ohne ihn womöglich zum Desaster geführt hätten. Es gibt keine Statistik, die einen entsprechenden Nachweis erbringen könnte. Ich fahre seit Jahrzehten Motorrad, hatte nie irgendwelche Zusatzscheinwerfer verbaut. Die Wahrscheinlichkeit von (Beinahe-)Unfällen sinkt mit einer entsprechend defensiven Fahrweise, aber nicht zwingend mit der Anzahl der nach vorne abstrahlenden Leuchten.
Mopedfan71 hat geschrieben:Mopeds die nur eine H4-Ausstattung haben, werden relativ als "gelber Punkt" im Vergleich zu den anderen Mopeds mit weissen Licht (LED/TFL) in der Gruppe gesehen...
... womit - und das ist doch gut so! -die Auffälligkeit schon durch die andere Farbtemperatur begründet ist, denn der gelbe Punkt hebt sich von der Masse ab. Für die Wahrnehmbarkeit am Tag ist im Übrigen nicht der Lichtstrom [lm] entscheidend. Sonst wäre TFL unnütz. Es kommt eben auf die Lichtverteilungsrichtung an. Insofern bleibe ich bei der Aussage, dass zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit am Tag allein das (zusätzliche) TFL die einzig zulässige Lichtquelle sein darf.
Aber egal: wir sollten die Diskussion um Nebelkerzen, vorsätzliche besserwisserische Falschnutzung etc. an dieser Stelle beenden. Gerne dafür einen neuen Thread, denn hier geht es um technische Lösungen zum Thema LED-Scheinwerfer und -einsätze für die F800R und nix anderes.