Aufstellverhalten

Die Technik zur F800R - F 800 R.

Aufstellverhalten

Beitragvon karstentr1 » 02.06.2018, 17:04

Hallo zusammen,
Ich habe am vergangenen Donnerstag mal eine sportliche runde in der Eifel gedreht.Da kann es ja schon mal
vorkommen,das man eine Kurve recht stark anbremsen muß.Ich hab es 2 mal erlebt,das ich stark bremsend
und auch schon in schräglage eine Kuve angefahren habe.Nachdem ich gescheckt habe das alles gut ist,Vorderradbremse
losgelassen und tierisch erschrocken.Weil sich das Moped trotz Schräglage wieder aufrichtete,war die Kurve natürlich versemmelt,
und ich sauer. Gibt es bei euch auch solche probleme,und vor allen dingen sind diese irgentwie lösbar ?
Grüße Karsten
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon carsten_e » 02.06.2018, 17:33

Langsamer fahren ...
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Aufstellverhalten

Beitragvon Kajo » 02.06.2018, 18:52

Schau hier mal rein - da gibt es einige Aussagen zum "Bremsen": http://www.vivalamopped.com/

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon Lord McFadden » 03.06.2018, 06:55

karstentr1 hat geschrieben:...Vorderradbremse
losgelassen und tierisch erschrocken.Weil sich das Moped trotz Schräglage wieder aufrichtete,war die Kurve natürlich versemmelt,
und ich sauer. Gibt es bei euch auch solche probleme,und vor allen dingen sind diese irgentwie lösbar ?
Grüße Karsten

Eigentlich stellt sie sich eher auf, wenn man in die/der Kurve stark bremst.
Beim loslassen habe ich diese Neigung noch nicht beobachtet. Allerdings habe ich auch die GT!!!
Mein Tip wäre auch: langsamer fahren.

Es gibt ja ein paar Möglichkeiten, warum sie sich aufgestellt haben kann, Fahrfehler inbegriffen.
Somit würde ich mich, vorausschauend fahrend, an die Eigenheiten des Motorrades herantasten! ;-)
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon Roadslug » 03.06.2018, 08:35

Nachvollziehbar ist das aber schon. Durch das starke Bremsen (nur vorne?) taucht die Maschine tief in die Telegabel ein und wenn man die Bremse loslässt richtet sie sich wieder auf. Das ergibt einen entgegengesetzten Impuls zur Wirkung der Fliehkraft, die ja ebenfalls das Moped in die Telegabel drücken möchte und dadurch einen Aufricht-Effekt. Konkret heißt das, die Bremse sollte möglichst schon gelöst sein, bevor man die Maschine für die Kurvenfahrt abwinkelt.

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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon GT_FAHRER » 03.06.2018, 14:21

Der Fahrstil klingt für mich eher gemeingefährlich, gut das er mir am Donnerstag in der Eifel nicht in einer Kurve
entgegen gekommen ist.


lG Peter
Es ist nicht schlimm über 62 zu sein, es ist nur schlimm sich so zu benehmen.

32 Jahre BMW Motorräder- K75 Basis, R1100RT, R1150RT, F800GT
vorher DKW RT159, Honda CB250RS, Suzuki GSX400S
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon karstentr1 » 04.06.2018, 14:09

Ne,ne gemeingefährlich ist mein fahrstihl eigentlich nicht.Eher berechnend.
Damit bin ich in den letzten 35 jahren,bei echten 280.000km ganz gut und unfallfrei zurechtgekommen.
Zurück zur eigentlichen frage. Ich werde mir mal eine Kurve ausgucken. Diese mit absicht zu schnell anfahren
und dann bremsend rein. Einmal mit dann ohne ASC.Ich glaube das das das problem war.Außerdem bin ich der
meinung ,das jeder Motorradfahrer in der lage sein sollte,die geschwindigkeit,an seinem moped auch in einer kurve
stark zu reduzieren.Sicherer ist das,weil man weiß ja nie was da so liegt oder steht.
Bisdietage Karsten
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon reha73 » 04.06.2018, 14:35

Einen erheblichen Einfluss haben meiner Erfahrung nach die Reifen. Fahre aktuelle Dunlop Roadsmart III, Aufstellneigung nahe null. Zuvor je nach Reifen deutlich bis erheblich spürbar, besonders beim so beliebten Roadtec 01.
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon Andreas vwWe » 04.06.2018, 17:47

Ja sicher, aber beim Bremsen und nicht beim Lösen ... Insofern ist mir das beschriebene Problem völlig unbekannt.

Gruß

Andreas
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon Kugelfang » 06.06.2018, 22:16

reha73 hat geschrieben:Einen erheblichen Einfluss haben meiner Erfahrung nach die Reifen. Fahre aktuelle Dunlop Roadsmart III, Aufstellneigung nahe null. Zuvor je nach Reifen deutlich bis erheblich spürbar, besonders beim so beliebten Roadtec 01.


Ich versteh deine Aussage nicht, du hast es ja schon in einem anderen Thread beschrieben mit der Aufstellneigung des Metzler. Ich fahren den Reifen ebenfalls und kann überhaupt keine Aufstellneigung beim Bremsen in der Kurve feststellen. Kann es sein das du das Vorfacelift Model fährst nur so interessehalber. Dann könnte ich mir den Unterschied im Vergleich zur Facelift an der geänderten Gabel vorstellen.
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon reha73 » 07.06.2018, 05:33

Kugelfang hat geschrieben:Kann es sein das du das Vorfacelift Model fährst nur so interessehalber.

Ja, fahre ich. Das 2011er Modell, um genau zu sein. Das mag ein unterschiedliches Fahrverhalten erklären. Nur bemängeln auch die Tester von MOTORRAD beim aktuellen Tourenreifentest dieses Verhalten des Roadtec01:
Einzig das etwas ausgeprägtere Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage unterscheidet ihn von der Konkurrenz.
[Heft 11/2018, Seite 91]

Und die sind dabei nicht auf F800R unterwegs gewesen.
Dem Dunlop geben sie diesbezüglich übrigens 10 von 10 Punkten.
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon Reinhard » 10.06.2018, 10:43

Das Aufstellen beim Bremsen in Schräglage/Kurve hat vorrangig damit zu tun,
dass bei der Kurvenfahrt die Reifenaufstandsfläche ( die Geradeaus mittig ist) durch den Schräglagenwinkel weiter auf die Seite der Reifenlauffläche wandert.
Es entsteht damit eine Verschiebung, zwischen Reifenaufstandsfläche in der Mitte (geradeaus) und der ausgewanderten Reifenaufstandsfläche (Schräglage), die letztlich nichts anderes als ein Hebel ist...

Wird nun in Schräglage gebremst, arbeitet dieser Hebel und stellt das Motorrad auf.
Weil dieses sich auf die Lenkung bzw. drehbar gelagerte Frontgabel auswirkt, merken wir es deutlich und verlassen den eingeschlagenen Kurvenradius.

Kannst mal ausprobieren...fahre einen Kreis mit etwas Schräglage....,
halte etwas Gas...
und ziehe mit einem Finger leicht am Handbremshebel, es reicht schon ganz leichter Druck, dass Motorrad stellt sich auf und verläßt den Kurvenradius nach aussen..

Reifen spielen dabei auch eine ordentliche Rolle.
Besonders spielt hier die Breite, also 100er, 110er oder 120er - Bezeichnungen, sowie auch die Konstruktion des Reifens ansich, mit.

Wer es kennt, gelernt hat, was kann ich tun? Der kann durch ein "dagegen lehnen" den Kurvenradius, trotz des Aufstellens halten und je mehr es auf Schräglage 0° geht letztlich voll bremsen...

Die Reifenaufstandsfläche wandert auch beim Hinterradreifen mit nach aussen, weil das Hinterrad aber keine Wirkung auf die Lenkung hat, spüren wir keine Wirkung, mit der Ausnahme des Überbremsens/Blockade, was zum Ausbrechen des HR führt...

Alles nur etwas Physik... clap


nach dem Motto, Gummi nach unten, Lack nach oben, ThumbUP
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon reha73 » 10.06.2018, 12:06

Soweit die Theorie. Sie beschreibt aber die Realität nur unvollständig, solange sie eben die "Konstruktion" der Reifen nicht berücksichtigt. Denn die Reifen haben meiner Erfahrung nach tatsächlich einen deutlichen Einfluss auf das Aufstellverhalten. Natürlich kann man sich "dagegen lehnen". Beim entsprechenden Reifen muss man das aber nicht, zumindest nicht so ausgeprägt wie bei anderen. Und das empfinde ich als sehr angenehm.
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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon MoLev » 19.06.2018, 22:21

Roadslug hat geschrieben:Nachvollziehbar ist das aber schon. Durch das starke Bremsen (nur vorne?) taucht die Maschine tief in die Telegabel ein und wenn man die Bremse loslässt richtet sie sich wieder auf. Das ergibt einen entgegengesetzten Impuls zur Wirkung der Fliehkraft, die ja ebenfalls das Moped in die Telegabel drücken möchte und dadurch einen Aufricht-Effekt. Konkret heißt das, die Bremse sollte möglichst schon gelöst sein, bevor man die Maschine für die Kurvenfahrt abwinkelt.

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Re: Aufstellverhalten

Beitragvon MoLev » 19.06.2018, 22:26

karstentr1 hat geschrieben:Ne,ne gemeingefährlich ist mein fahrstihl eigentlich nicht.Eher berechnend.
Damit bin ich in den letzten 35 jahren,bei echten 280.000km ganz gut und unfallfrei zurechtgekommen.
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und dann bremsend rein. Einmal mit dann ohne ASC.Ich glaube das das das problem war.Außerdem bin ich der
meinung ,das jeder Motorradfahrer in der lage sein sollte,die geschwindigkeit,an seinem moped auch in einer kurve
stark zu reduzieren.Sicherer ist das,weil man weiß ja nie was da so liegt oder steht.
Bisdietage Karsten


Selbstversuche sind immer die Besten!
Warum brauchst Du eigentlich die Hilfe der Forummitglieder, wenn Du doch seit 35 Jahre und echten 280.000km mit Deinem Fahrstil ganz gut zurechtgekommen bist?

Kleiner Tipp am Rande: Benutz bei Deinen Fahrversuchen IMMER auch die Hinterradbremse mit.

Viele Grüße
Arne
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