Hallo liebe Gemeinde,
hiermit will ich Euch an der gemeinsamen Fahrt von Egon (Damm) mit Frau und mir teilhaben lassen. Ich bin sonst eher der passive Teilnehmer hier im Forum, aber ich denke die Eindrücke sind es wert geteilt zu werden.
Begonnen hat alles letzte Woche, als endlich mal ein Wochenende ohne weitere Planungen in Aussicht stand und auch das Wetter sich zum Sonntag hin wieder bessern sollte. Nach einigen PMs hat mich Egon zu einer Tour in den Naturpark Vogelsberg eingeladen und da ich mich sonst eher im Taunus und Odenwald rumtreibe, klang das sehr interessant.
Sonntag, 07:40 - Der Wecker klingelt !! Draussen ists noch nass vom Regen der Nacht, ich bin spät ins Bett und der Himmel macht irgendwie auch nicht soviel her. Aber was solls, aufgeschwungen, gefrühstückt und rauf auf die S.
09:00 Uhr - rauf auf die A5, Frankfurter Kreuz und auf nach Lich (da wo das Pils mit dem Eisvogel herkommt). Es ist immer noch sehr diesig und einzelne Tropfen kommen auch, aber es klart sich auf.
10:00 Uhr - treffen in Lich. Wenn das mal so einfach wäre, ist doch einiges gesperrt wegen Straßenarbeiten und ausgerechnet Duathlon in Laubach ... Trotzdem haben wir uns schnell gefunden und los gings mit Egon, Ruth, mir: 2 gelbe F 800 S und eine SV 650 S farblich stimmend. Erster Anlaufpunkt: Friedel Münch, der Erfinder und Bastler von Großmotorrädern. Ich sag nur Münch Mammut. Leider hatte das private Museum zu, also nix wie auf die Piste. Wir schwangen uns auf Landstraßen verschiedener Größe, aber immer schön kurvig Richtung Schotten. Zu dieser Zeit und immer noch bewölkten Himmel riskierten wir auch die B276, die bei Sonne zur Rennstrecke mit hohen Preis an Leib und Leben mutiert. Ist eine richtig schöne Strecke, aber wenn man riskieren muss in jeder Kurve von Gegenverkehr auf der eigenen Spur und 4Zylinder-Fauchen aus dem eigenen Nacken konfrontiert zu werden, ist das leider nicht ganz dass, was ich mir vorstelle. Bewiesen hats ja dann auch der Gespanntreiber, welcher arg flott an uns vorbei pfiff (Weil es ja gerade Thema ist...zu schnelles fahren...).
Einen ersten Stopp gab es dann auf dem Hoherodskopf, mit 763m einer der herausragenden Punkte des Vogelsbergs. Gestartet in Lich bei 22 Grad herrschten hier grad noch 13 Grad und ein ganz schöner Wind. Aber durch den Regen der letzten Tagen und der sich auflockernden Bewölkung eine hervorragende Sicht. Am Horizont waren sogar die Wolkenkratzer von Mainhattan zu sehen und das sind locker 60 km bis Frankfurt.
Mit steigenden Temperaturen und immer mehr Sonne ging es dann auf kleineren Nebenstrecken weiter bis zur Mittagspause in einem urigen Motorradkneipe (Egon hilf, wo war das ?). Frisch gestärkt mit leckerer Currywurst ging es dann in Richtung Schotten auf kurviger Piste weiter und landeten schließlich auf der alten Rennstrecke oberhalb der Stadt. Auch hier wieder ideale Piste und schönste Aussicht.
Das Wetter wurde stetig besser, ohne uns aber einen kurzen, aber intensiven Schauer zu ersparen. Macht nix - kurz absatteln, den Regen vorüber ziehen lassen und binnen von 10 min waren Kombi, Moppeds und Strasse bei nun fast wolkenlosem Himmel wieder knacke-trocken. Bei dem kurzen Abstecher über die B276 gerieten wir natürlich prompt in eine Geschwindigkeitskontrolle, da es aber grade goss und doch etwas Verkehr war, waren wir voll im grünen Bereich. Was nicht heißen soll, das auf einer siebziger Strecke im überschaubaren Gelände locker mal 120 drauf sein können, wenn's fließt.
Als Abrundung und zum Ausgleiten lassen gabs ein Päuschen in der historischen Altstadt von Amöneburg bei sonnigen 25 Grad und lauem Lüftchen und abschließend ein entspanntes Ausgleiten Richtung Homberg Ohm.
18:00 Uhr - halten auf dem McDonalds-Parkplatz, kurzes Pläuschen und das Versprechen, bald wieder ne Runde zu drehen. War ein klasse Tag !! Nur leider gings von hier noch 70 km auf der A5 im ansteigenden Pendlerverkehr und leider auch Stau durch Unfall ...
19.15 Uhr - Absatteln in Kelsterbach. Ich spüre den Hintern, hab mich beim verstecken hinter der Scheibe noch etwas verspannt und freue mich auf Feierabend mit Dusche und Abhängen. Insgesamt warens jetzt jenseits der 350 km mit 60 km Anfahrt und 70 km zurück und dazwischen viel Spass und viele Eindrücke.
@Egon und Ruth: Vielen Dank für Eure Zeit und Eurer Interesse mir die Gegend näher zu bringen. Ich hab viel gesehen, die Fahrt sehr genossen und viel Interessantes kennengelernt. Ich hoffe nun, mich mal mit einer Fahrt im Taunus mit Aarstrasse, Whisper, Weiltal und vielem mehr revanchieren zu können und meine Kaffeschuld zu begleichen.
viele Grüße,
Michael alias Spooky