Mein Finnland Trip

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Liebe Gemeinde,

ich bin aus dem Urlaub zurück, doch leider wird aus meiner großspurig angekündigten Dia-Show nichts. Aber davon später ein wenig mehr.

Ich bin zu meinem Bruder Karl nach Helsinki geflogen, von da aus ging es mit dem Flieger nach Jyväskyla in der Landesmitte, von da aus sind wir dann mit der gemieteten Jacht nach Lahti im Süden geschippert. Kann ich nur empfehlen, es war überwältigend schön. Wenn es bei mir in der Nähe etwas mehr Wasser gäbe, ich würde einen Bootsführerschein machen.

Nach ein paar Tagen auf dem Boot sind wir nahe Jämsä an Land gegangen und haben dort die von meinem Bruder reservierten Motorräder in Empfang genommen. Ironischerweise, weil doch jetzt BMW Husqvarna gekauft hat, bekamen wir eine TE 450 und eine TE 510. Prompt ging natürlich die Klopperei los, wer die grössere Maschine bekommt. Aber beide sind schon OK von der Motorisierung, auch an das Handling und die Sitzposition habe ich mich schnell gewöhnt. Schnell kann man sowieso nicht häufig fahren, wir haben uns meist an kleiner Strassen gehalten, häufig auch unbefestigt, um zu bestimmten landschaftlich reizvollen Punkten zu kommen. Sehr viele Hügel, noch mehr Wald, da wird die Strasse schon mal unübersichtlich. Man muss jederzeit mit einem überbreiten Holztransporter, Vollernter, querliegenden Baumstämmen oder mit Elchen wie Benny und Björn (Bärenbrüder) rechnen. Viele Ausfahrten auf eine befestigte Strasse sind über hundert und mehr Meter gut mit Kies verschmutzt. Da heisst es langsam, defensiv und vorausschauend fahren. Meist waren wir mit 50 bis maximal 80 unterwegs, so ist man dann entspannt genug, um auch die Landschaft auf sich wirken zu lassen. So sind wir zwei Tage durch die Gegend gedüst, dann kam der grosse Regen und wir haben die nächste Etappe mit dem Boot in Angriff genommen.

Südlich Sysmä sind wir wieder an Land gegangen, diesmal haben wir uns zwei Quads besorgt. Machen auch tierisch Spass und hatten für uns den grossen Vorteil, dass wir unseren Krempel auf den Gepäckträger schnallen konnten. Ausserdem konnte man auf manchen Strecken doch etwas zügiger fahren, weil man sich ja nicht so schnell auf die Nase legen kann. Und obwohl der Karl von einem Arbeitskollegen Armee-Karten organisiert hatte, wo jeder Strauch eingezeichnet war, sind wir mit den Quads zwei Mal an Stellen gekommen, wo statt einer Brücke eine kleine Furt war. Mit den Enduros hätte ich mich nicht da durch getraut, war nicht tief oder reissend, aber eben nicht sonderlich klar und ausserdem viel grosse Kiesel und Geröll. So wie ich mich immer anstelle, ich hätte bestimmt ein Bad genommen. Aber mit dem Quad gleichmässig und zügig durch.

Am letzten Abend in der Marina in Sysmä sind wir zu einem Dorffest gegangen, und da haben Diebe das Boot aufgebrochen und haben reiche Beute gemacht: Mein Seesack, unsere Helme und Stiefel, unsere Kameras, Karls Handy und Fernglas. Wenigstens hatte der/die guten Geschmack, mein Boss After Shave war auch weg. Darum leider auch keine Bilderchen, ich habe ein bisschen was auf der Handy-Cam, aber das ist nicht so sehenswert.

Trotz des ärgerlichen Vorfalls planen wir beiden für nächstes Jahr wieder eine gemischte Boots-Motorrad-Tour, diesmal weiter nördlich und zur Sommersonnenwende. Es macht Spass, ist abwechlungsreich und das traumhafte Land und die wunderbar netten Leute haben mich fasziniert.

[buti]

hi Otto,

willkommen zurück, schön das Dir mein Wochenendvergnügen (mit dem Motorrad zum Boot) auch so gut gefällt

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