Michelin Pilot Road 3 hat sich bewaehrt

Reifen, Freigaben, Erfahrungen.

Michelin Pilot Road 3 hat sich bewaehrt

Beitragvon Vielfahrer » 15.07.2017, 18:59

Status quo – ich muss es gestehen – ist ein Reifensatz, der bereits ueber 15000 km auf dem Buckel hat, gleichzeitig aber auch noch ueber die Mindestprofiltiefe verfuegt.
PiRo 3 ist das Profil.

Neulich wurde ich dann auf der Strecke von Unwetter ueberrascht: Gewitter ganz nahe (ca. 4 -5 km) und Regen. Viel, viel langanhaltender Regen.
So stark, dass viele Amateure in ihren 4-raedrigen Blechkisten nur etwa 60 bis 70 km/h gefahren sind auf der Autobahn und ich mich genoetigt sah, zu ueberholen. Einfach weil die Notwendigkeit, soooo langsam zu fahren sich nicht bemerkbar gemacht hat.
Ich habe mich dabei im Rahmen von 90 – 105 km/h bewegt und hatte wirklich zu keiner Zeit auf der betroffenen Strecke von ca. 50 km jemals ein ungutes feedback vom Vorder- oder Hinterrad. Auch nicht, als ich dann nach der Autobahnetappe durch eine ueberflutete Stelle gefahren bin (mit ca. 70 km/h), was sich erst durch das Spritzwasser bis hoch, knapp unters Knie bemerkbar gemacht hatte (die Sicht durchs Visier hat nicht mehr offenbart).
Trotz Aquaplaning (wenigstens an dieser besagten Stelle) nicht ein einziges mal das Gefuehl gehabt, etwas stimme «da unten» nicht. Bei bereits soweit abgefahrenen Reifen.

Dafuer gibts von mir fuer die PiRo 3 «Daumen hoch».
Ausserdem ist damit jetzt auch klar, dass ich eben diese wieder drauf machen lasse demnaechst.

Vielleicht hilft dies dem ein oder anderen bei der Entscheidungsfindung.
...jenseits der 140 000 km Marke... echt STark...
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Re: Michelin Pilot Road 3 hat sich bewaehrt

Beitragvon henry.de » 15.07.2017, 19:52

SUPER Beitrag von Dir, hoffentlich gilt dieses auch meinen "PIPo 3", ( v+ h )welche ich gerade hab montieren lassen, also nicht Road sondern Power.

lg Heinz
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Re: Michelin Pilot Road 3 hat sich bewaehrt

Beitragvon SingleR » 16.07.2017, 12:17

@ Vielfahrer:

Guter Erfahrungsbericht. Dennoch 2 Anmerkungen:

1. es gibt inzwischen, zuminest wenn es nach den Reifentests geht, in Bezug auf Nässeeigenschaften absolut gleichwertige (inzwischen sogar bessere) Alternativen zum PiRo3. Und gute Nässeeigenschaften gehen i.d.R. zu Lasten des Trockengrips. Da muss halt jeder selbst wissen, welchem Extrem er den Vorzug gibt. Für den Ottonormalfahrer dürfte es egal sein.

2. Es ist kein Wunder, wenn der Pkw-Reifen aufschwimmt und der Motorradreifen dies, selbst bei wenig Profil, nicht tut. Das hängt insbes. mit der Laufflächenkontur zusammen (Motorrad: rund, Pkw: flach).

Davon abgesehen: mir fahren diese vierrädrigen Blechkisten nicht nur bei Regen zu langsam vor mir her! :roll: :mrgreen:
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Re: Michelin Pilot Road 3 hat sich bewaehrt

Beitragvon daCoppa » 16.07.2017, 13:56

Neulich ist es mir auch so gegangen,...
... vllt war es noch anspruchsvoller.

Letzten Donnerstag bin ich abends auf der A5 und der A3 jeweils einmal von einem Gewitter "überrascht" worden. Dabei war das Gewitter auf der A5 über einen Kilometer weg, das auf der A3 aber genau über mir.

Es hat derart geschüttet und gehagelt, dass ich gedacht habe, dass ich mit blauen Flecken an den Armen zu Hause ankomme.

Problematisch dabei war auch, dass der Verkehr auf unter 30 km/h abgebremst hat und dann Leute der Meinung waren, dass man Autos, die bloß 25 km/h fahren, dann auch mit 30 km/h überholen muss. Dass das mitunter sehr schwierig und gefährlich für uns Zweiradfahrer ist, brauche ich ja nicht zu erklären. Ich hatte das Motorrad zusätzlich noch mit den Tourenkoffern und einem Ortlieb RackPack49 beladen.

Ich habe mir dann mittels Lichthupe den Weg auf der linken Spur "frei gehalten" und bin mit ca. 50-70 km/h zur nächsten Brücke gefahren, wo ich mich dann untergestellt habe.
Wenn so etwas passiert, dann ist es grundsätzlich ratsam nicht auf der rechten Spur zu fahren, weil die Spurrillen von den LKWs erstens immer da sind und zweitens bei bestimmten Alter der Fahrbahnoberfläche und entsprechendem Wasser auf der Gasse nicht mehr einschätzbar sind.

Wie dem auch sei...

... ich habe den Roadtec01 drauf, der war zu diesem Zeitpunkt auch noch keine 3000 km gefahren.
Es ist das zweite Mal, dass ich mit diesem Reifen in apokalyptische Sturmfluten hineingekommen bin.

Man sagt zwar immer, dass Aquaplaning bei Motorrädern nicht vor kommt... aber auch das ist immer eine Frage der Randbedingungen. Was den meisten Ungeübten vermutlich als Aquaplaning vorkommt, das ist einfach die Reaktion des Motorrads, wenn der Reifen bei einer gewissen Geschwindigkeit einfach mal durch 5-10 cm hohe Wasserlachen "schneidet".

Einmal hatte ich richtig Aquaplaning mit dem Roadtec01. Das war damals in Kroatien und der Reifen hatte ca. 12 000 km runter mit einem Restprofil von geschätzt 2,5 mm. Nach einer der besagten apokalyptischen Sturmfluten waren dort viele Wasserlachen auf der Gasse. Eine habe ich unterschätzt und das Motorrad ist bei einer Geschwindigkeit von 45-50 km/h bis zu den Achsen ins Wasser eingetaucht. Die Fontäne war krass, nach vorne, rechts und links. Ich habe nichts mehr gesehen, das Wasser ist sogar von unten in den Helm rein. Mir hat es die Füße von den Rasten runter geschlagen!

Also durchaus vergleichbar mit dem, was Vielfahrer passiert ist.

Bevor ich den Roadtec01 aufziehen habe lassen, bin ich PiPo3 gefahren. Auch öfters im Regen.
Die Erfahrungen, die ich in den Extremsituationen mit dem Roadtec01 gemacht habe, machen mich glücklich, dass mir das nicht mit dem PiPo3 passiert ist.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Auch der Roadtec01 ist durchaus tauglich!

Leider habe ich den PiRo3 noch nicht gefahren, was einen Vergleich schwer macht.
Ich persönlich finde den Roadtec01 optimal... in den Fahreigenschaften auf trockener und nasser, guter und schlechter Fahrbahn.
Der erste Satz hat (bei sehr andächtiger Fahrweise) 16 000 km gehalten.
Der zweite Satz, den ich ein bisschen härter angehe, wird schätzungsweise 10 000 km durchhalten. Mal sehen, wie lange er hält!

Grüße aus der Pfalz!
Christian
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