von daCoppa » 16.07.2017, 14:56
Neulich ist es mir auch so gegangen,...
... vllt war es noch anspruchsvoller.
Letzten Donnerstag bin ich abends auf der A5 und der A3 jeweils einmal von einem Gewitter "überrascht" worden. Dabei war das Gewitter auf der A5 über einen Kilometer weg, das auf der A3 aber genau über mir.
Es hat derart geschüttet und gehagelt, dass ich gedacht habe, dass ich mit blauen Flecken an den Armen zu Hause ankomme.
Problematisch dabei war auch, dass der Verkehr auf unter 30 km/h abgebremst hat und dann Leute der Meinung waren, dass man Autos, die bloß 25 km/h fahren, dann auch mit 30 km/h überholen muss. Dass das mitunter sehr schwierig und gefährlich für uns Zweiradfahrer ist, brauche ich ja nicht zu erklären. Ich hatte das Motorrad zusätzlich noch mit den Tourenkoffern und einem Ortlieb RackPack49 beladen.
Ich habe mir dann mittels Lichthupe den Weg auf der linken Spur "frei gehalten" und bin mit ca. 50-70 km/h zur nächsten Brücke gefahren, wo ich mich dann untergestellt habe.
Wenn so etwas passiert, dann ist es grundsätzlich ratsam nicht auf der rechten Spur zu fahren, weil die Spurrillen von den LKWs erstens immer da sind und zweitens bei bestimmten Alter der Fahrbahnoberfläche und entsprechendem Wasser auf der Gasse nicht mehr einschätzbar sind.
Wie dem auch sei...
... ich habe den Roadtec01 drauf, der war zu diesem Zeitpunkt auch noch keine 3000 km gefahren.
Es ist das zweite Mal, dass ich mit diesem Reifen in apokalyptische Sturmfluten hineingekommen bin.
Man sagt zwar immer, dass Aquaplaning bei Motorrädern nicht vor kommt... aber auch das ist immer eine Frage der Randbedingungen. Was den meisten Ungeübten vermutlich als Aquaplaning vorkommt, das ist einfach die Reaktion des Motorrads, wenn der Reifen bei einer gewissen Geschwindigkeit einfach mal durch 5-10 cm hohe Wasserlachen "schneidet".
Einmal hatte ich richtig Aquaplaning mit dem Roadtec01. Das war damals in Kroatien und der Reifen hatte ca. 12 000 km runter mit einem Restprofil von geschätzt 2,5 mm. Nach einer der besagten apokalyptischen Sturmfluten waren dort viele Wasserlachen auf der Gasse. Eine habe ich unterschätzt und das Motorrad ist bei einer Geschwindigkeit von 45-50 km/h bis zu den Achsen ins Wasser eingetaucht. Die Fontäne war krass, nach vorne, rechts und links. Ich habe nichts mehr gesehen, das Wasser ist sogar von unten in den Helm rein. Mir hat es die Füße von den Rasten runter geschlagen!
Also durchaus vergleichbar mit dem, was Vielfahrer passiert ist.
Bevor ich den Roadtec01 aufziehen habe lassen, bin ich PiPo3 gefahren. Auch öfters im Regen.
Die Erfahrungen, die ich in den Extremsituationen mit dem Roadtec01 gemacht habe, machen mich glücklich, dass mir das nicht mit dem PiPo3 passiert ist.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Auch der Roadtec01 ist durchaus tauglich!
Leider habe ich den PiRo3 noch nicht gefahren, was einen Vergleich schwer macht.
Ich persönlich finde den Roadtec01 optimal... in den Fahreigenschaften auf trockener und nasser, guter und schlechter Fahrbahn.
Der erste Satz hat (bei sehr andächtiger Fahrweise) 16 000 km gehalten.
Der zweite Satz, den ich ein bisschen härter angehe, wird schätzungsweise 10 000 km durchhalten. Mal sehen, wie lange er hält!
Grüße aus der Pfalz!
Christian
F800R von 2013 - > 55.555 km - Länder unter den Reifen: 22 und Deutschland