F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon 815-mike » 04.08.2020, 14:39

Jo; Problem scheint ungewöhnlich zu sein, also geiern wir natürlich gierig nach weiteren Infos!
8)

Auch klatschnasse Kerzen sollten funken. Einfach mal Kerzen in Benzin tunken und danach Funktionstest machen, dann wird vermutlich klar, was ich meine.

Schon mal bei elektrisch deaktivierten Einspritzventilen (die müssen dabei aber natürlich in der Drosselklappe verbaut bleiben) durch Einsprühen von Benzin oder Startpilot in ganz leicht geöffnete Drosselklappen probiert, ob der Motor so kurzzeitig zum Laufen überredet werden kann?

Kraftstoffdruck: ja; der Sensor am Ende der Kraftstoffleitung liefert einen dem vorliegenden Druck entsprechenden Spannungswert an das Steuergerät, mit dem dann die Kraftstoffpumpe geregelt wird.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon HarrySpar » 04.08.2020, 14:50

Wäre ja dann mal ein Ansatzpunkt. Also ob das Steuergerät von diesem Sensor das richtige Signal bekommt.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon Tito_2000 » 17.08.2020, 23:16

Schonmal die Adaptionswete vom Motorsteuergerät zurückgesetzt?
Ich muss das einmal alle 1 1/2 bis 2 Jahre machen, weil die Maschine dann anfängt unrund zu laufen. Gasannahme ist sehr ruckhaft.
Früher habe ich das direkt dann mit der fälligen Inspektion beim Händler in Auftrag gegeben, neulich habe ich es aber erstmals mit BMW (Standard Tools) Tool32 selber durchgeführt.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon Tuebinger » 18.08.2020, 13:53

Tito_2000 hat geschrieben:Schonmal die Adaptionswete vom Motorsteuergerät zurückgesetzt?
Ich muss das einmal alle 1 1/2 bis 2 Jahre machen, weil die Maschine dann anfängt unrund zu laufen. Gasannahme ist sehr ruckhaft.
Früher habe ich das direkt dann mit der fälligen Inspektion beim Händler in Auftrag gegeben, neulich habe ich es aber erstmals mit BMW (Standard Tools) Tool32 selber durchgeführt.


Hm, das lese ich doch zum ersten Mal - kannst du das mit BMW (Standard Tools) Tool32 etwas genauer erklären? Ist das Software (Freeware oder zum Bezahlen?) die man sich downloaden kann und mit dem Laptop per Schnittstellenkabel zum Motorrad verbinden?

Gruß vom T.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon ike » 18.08.2020, 15:02

Tito_2000 hat geschrieben:Schonmal die Adaptionswete vom Motorsteuergerät zurückgesetzt?
Ich muss das einmal alle 1 1/2 bis 2 Jahre machen, weil die Maschine dann anfängt unrund zu laufen. Gasannahme ist sehr ruckhaft.


Das ist eine Aussage die ich so nicht bestätigen kann.
Meine F8R läuft völlig sauber und hat keine Veränderung am Steuergerät seit 2015 erhalten.
Und das es andere Forenmitglieder alle 1-2 Jahren machen , habe ich hier im Forum auch noch nicht gelesen.

Bei den 900er könnte ich mir schon vorstellen, das ein regelmäßig Software Update für die ganzen Komponenten notwendig ist.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon HarrySpar » 18.08.2020, 16:02

Meine F800S BJ 2010 läuft heute nach 53000km ebenfalls noch wie neu.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon Heiko-F » 18.08.2020, 20:01

Das wäre mir auch neu. Mein Steuergerät würde seit 2014 nicht mehr angefasst.Sie läuft jetzt auf die 95000 km zu und rennt wie immer.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon motormichel » 20.08.2020, 21:26

NineT-Mile hat geschrieben:Magst Du uns nicht doch mal aufklären, wie Du die überhöhte Einspritzmenge erkennst?
- Stepper angeschlossen oder nicht? (mechanisch und elektrisch)
- Drosselklappen am Einsaugtrakt montiert oder nicht?
- Drosselklappen in geschlossener Stellung oder nicht (um was zu sehen)?

Weil - in vielen Fällen würde die Steuerung sonst andere Basiswerte erhalten (z.B. bei geöffneten Drosselklappen über das Drosselklappen-Poti), was in der Situation dann natürlich zu erhöhten Einspritzmengen führen müsste.
Bei abgeklemmten aber offenen Stepper-Schläuchen würde zu viel Luft reinkommen (also eher zu mager), während bei elektrisch abgeklemmtem Stepper zu wenig Luft reinkäme (also zu fett). scratch

In einigen Fällen würde das also bedeuten: It's not a bug - it's a feature ;-)


Ja, da hast Du schon recht. Ich zerlege das Moped, mache neue Kerzen rein und baue zusammen. Springt an und läuft unter heftigstem Klopfen einige Umdrehungen. Wenige Sekunden. Ich zerlege, nehme die Kerzen raus und sie tropfen. Mit dem Endoskop ist ein nasser schwarzer Brennraum zu sehen. Trocknen mit Fön, neue Kerzen, alles wieder zusammengebaut, derselbe Vorgang wieder.
Haben die meisten noch nicht gesehen. Ist leider so.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon motormichel » 20.08.2020, 21:30

815-mike hat geschrieben:Jo; Problem scheint ungewöhnlich zu sein, also geiern wir natürlich gierig nach weiteren Infos!
8)

Auch klatschnasse Kerzen sollten funken. Einfach mal Kerzen in Benzin tunken und danach Funktionstest machen, dann wird vermutlich klar, was ich meine.

Off topic: Die NGK Kerzen tun es genau einmal. Mit getrockneten Kerzen springt der Bock gar nicht mehr an, ich weiss, in der Theorie sollte er , macht er aber nicht.

Schon mal bei elektrisch deaktivierten Einspritzventilen (die müssen dabei aber natürlich in der Drosselklappe verbaut bleiben) durch Einsprühen von Benzin oder Startpilot in ganz leicht geöffnete Drosselklappen probiert, ob der Motor so kurzzeitig zum Laufen überredet werden kann?
Das ist eine gute Idee. Das mache ich.

Kraftstoffdruck: ja; der Sensor am Ende der Kraftstoffleitung liefert einen dem vorliegenden Druck entsprechenden Spannungswert an das Steuergerät, mit dem dann die Kraftstoffpumpe geregelt wird.


Den Sensor habe ich getauscht. Der ist bei BMW an vielen Fahrzeugen verbaut. Ok, damit zeigt es wieder aufs Steuergerät.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon motormichel » 20.08.2020, 21:32

Tito_2000 hat geschrieben:Schonmal die Adaptionswete vom Motorsteuergerät zurückgesetzt?
Ich muss das einmal alle 1 1/2 bis 2 Jahre machen, weil die Maschine dann anfängt unrund zu laufen. Gasannahme ist sehr ruckhaft.
Früher habe ich das direkt dann mit der fälligen Inspektion beim Händler in Auftrag gegeben, neulich habe ich es aber erstmals mit BMW (Standard Tools) Tool32 selber durchgeführt.


Hallo, das klingt interessant. Wie kommt man da ran? Der Bock hat je keine OBD, sondern eine proprietäre Schnittstelle.
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon HarrySpar » 21.08.2020, 07:28

Hast Du schon mal den Zündzeitpunkt gemessen?
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon Dirk_HF » 21.08.2020, 17:49

motormichel hat geschrieben:...

Hallo, das klingt interessant. Wie kommt man da ran? Der Bock hat je keine OBD, sondern eine proprietäre Schnittstelle.


Doch der hat OBD. Du benötigst nur ein Adapterkabel. Such mal nach MotoScan, da findest Du auch einen Adapter. Ich nutze den seit ca. 2 Jahren ohne Probleme.
Gruß
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Re: F800ST läuft nicht mehr - zu fett (Einspritzmenge)

Beitragvon 815-mike » 22.08.2020, 11:35

Die "Maßnahme" Adaptionswerte zurücksetzen ist nur dann richtig, wenn der/die Fehler, der/die zu "falschen" Adaptionswerten geführt haben, gefunden und beseitigt wurde.
Die Mär von "bösen" Adaptionswerten unabhängig von zugrundeliegenden Primär-Fehlern im Antrieb hält sich aber leider hartnäckig.
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