Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon agentsmith1612 » 21.08.2017, 17:30

Mit "Paaren" ist sicher die einzelne Selektion gemeint.
Wohlmöglich das nicht jede Einspritzdüse gleich ist.
Die werden bestimmt sehr gut vermessen was Druck und Volumenstrom angeht und der wird in kleinen Bereichen sicher abweichen.
Daher nimmt man für einen Motor dann die Düsen die gleiche Abweichungen haben damit beide dann identisch einspritzen. Das wird mit Paaren gemeint sein.
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon Roadslug » 21.08.2017, 17:33

SingleR hat geschrieben:Wobei ich mich aber allen Ernstes frage, was man denn an den Einspritzdüsen "paaren" kann.
Paaren anhand der Einspritzmenge als Funktion der Zeit. Das zentrale Motorsteuergerät regelt ja nicht die eingespritzte Kraftstoffmenge sondern nur die Schaltzeit der Ventile. Sicherlich gibt es dabei gewisse Toleranzen zwischen den Ventilen, die man durch selektieren ausgleichen kann. Wie groß die sind kann ich nicht sagen, aber allzuviel wird es wohl nicht sein. Synchronisieren der Ansaugluftmenge beider Zylinder dürfte meiner Meinung nach mehr bringen.

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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon Karl Dall » 21.08.2017, 21:29

[/quote]Synchronisieren der Ansaugluftmenge beider Zylinder dürfte meiner Meinung nach mehr bringen.
Roadslug[/quote]

womit wir wieder bei Lilos Vorschlag: viewtopic.php?f=16&t=13778&p=180862&hilit=Synchronisieren#p180855
wären...
Gruss Karl Dall
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon SingleR » 22.08.2017, 21:48

Roadslug hat geschrieben:Paaren anhand der Einspritzmenge als Funktion der Zeit. Das zentrale Motorsteuergerät regelt ja nicht die eingespritzte Kraftstoffmenge sondern nur die Schaltzeit der Ventile. Sicherlich gibt es dabei gewisse Toleranzen zwischen den Ventilen, die man durch selektieren ausgleichen kann.

Wäre mal interessant zu wissen, wie man diese Toleranzen ermittelt. Aber was mich irgendwie an derlei Aktionen stört:

1. Geht ein Ventil kaputt, muss ich ein neues kaufen (logisch!) - aber wiederum 2 Ventile einschicken, damit ich 2 "gepaarte" zurück bekomme
2. Bei derlei "Tauschaktionen" weiß man wohl nie, wie alt die Ventile tatsächlich schon sind, die man erhält. Ich hätte ein Problem damit, quasi fabrikneue Ventile einzuschicken, aber im Tausch welche zu bekommen, die u.U. schon etliche tausend km auf dem Buckel haben. Und im Umkehrschluss freuen sich die schlauen Füchse, die alte Ventile einschicken und relativ neue zurück bekommen... :roll:
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon Roadslug » 23.08.2017, 07:01

SingleR hat geschrieben:Wäre mal interessant zu wissen, wie man diese Toleranzen ermittelt. Aber was mich irgendwie an derlei Aktionen stört:
Selber kann man das natürlich nicht machen, man braucht dazu eine entsprechende Messtechnik. Hier mal eine kurze Beschreibung was man einem Einspritzventil messen und prüfen kann:
http://www.biat.uni-flensburg.de/msc/ar ... ventil.htm

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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon Lilo Wandert » 23.08.2017, 16:02

Tills 4-Loch-Düsen haben bei den "Fliegenden Ziegelsteinen" gegenüber den orig. mit einem Loch Wunder bewirkt--ob es was bringt, 4-Loch gegen 4-Loch Düsen zu tauschen? Wenn alles Andere (mech. Einstellungen und El. Fehlerfreiheit) i.O. ist, dann könnte das ein "i-Tüpfelchen" sein
Grüssle Lilo
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon zonenfeile » 24.08.2017, 07:20

Lilo Wandert hat geschrieben:Tills 4-Loch-Düsen haben bei den "Fliegenden Ziegelsteinen" gegenüber den orig. mit einem Loch Wunder bewirkt--ob es was bringt, 4-Loch gegen 4-Loch Düsen zu tauschen? Wenn alles Andere (mech. Einstellungen und El. Fehlerfreiheit) i.O. ist, dann könnte das ein "i-Tüpfelchen" sein


Genau !
das ist das Thema
Alte K´s und Boxer mit 1Loch Ventilen sind extrem dankbare "Patienten"

Warum werden aber so viele 12er (mit org EV14 Ventilen) und 1150er Boxer (auch schon 4-Loch) umgebaut?
Die Bandbreite derTolleranzen bei Neuteilen liegt bei ca 4-10% - nach zig1000 Km auch mal deutlich höher.
Die gepaarten liegen bei 0,5 - 1 %
Die 12er Boxer mit 2 Lambdas rechnen gnadenlos synchron (leider runter auf den kleinsten gemeinsamen Nenner)
Die F´s mit nur einer Lambda nicht.
Die werden/sind halt bockig - wenn Paaung nicht passt .
2 Zylinder Motoren reagieren mit Generve ab 2% Abweichung

und genau das haben wir bei Olaf´s GT schlagartig abgestellt.

Am Wochenende sehe ich Olaf auf`m Treffen.
dann haben wir die Messadapter zur Püfung der Synchronisation da
Möchte Wetten das alles top ist

LG aus SH
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon HarrySpar » 24.08.2017, 08:08

zonenfeile hat geschrieben:...dann haben wir die Messadapter zur Püfung der Synchronisation da...

Welche Synchronisation? Die Unterdrücke hinter den Drosselklappen?
Harry
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon zonenfeile » 24.08.2017, 10:37

Jo
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon Wachtendonker » 24.08.2017, 20:30

Da nach dem fehlgeschlagenen Remus-Umbau mit Leistungskrümmer hatte ich quasi Geld übrig und zum Teil jetzt in diese synchronisierten Einspritzventile investiert. Heute nachmittag eingebaut & eben eine 150 Km Runde gedreht & will euch jetzt mal meine (vielleicht hier & da subjektiven) Erfahrungen mitteilen:
Hab beide Ventile ausgebaut & mal in Augenschein genommen. Da kam der erste Zweifel auf, ob die 86€ wirklich gut investiert sind. Die Ventile sahen nach 48700Km noch hervorragend aus, alle Düsenlöcher frei & keinerlei Anbackungen zu erkennen. Aber gut, der eigentliche Vorteil soll ja die Abstimmung aufeinander sein & nicht bloß die Sauberkeit. Einbau war kein Problem, zwei O-Ringe waren noch extra dabei falls welche beim Einbau beschädigt werden sollten. Dann bin ich los. Die Maschine läuft in allen Drehzahlen definitiv runder, je niedrieger die Drehzahl, desto deutlich ist das zu spüren. So ist es jetzt möglich innerorts 1-2 Gänge höher zu fahren, Drehzahlen unter 2000U/min. War bei meiner vorher nicht machbar, weil sie da im Schiebebetrieb ordentlich ruckelte. Auch mit den "neuen" Ventilen ist & bleibt es ein Paralleltwin & wird kein seidenweicher 600er 4-Zylinder, doch ist das Fahren deutlich angenehmer. DIe Vibratationen sind wohl auch etwas feiner geworden & nicht mehr ganz so grob wie vorher. Bei rund 5000U/min waren die Vibrationen im Lenker schon deutlich angenehmer als vorher.
Im Päckchen war noch ein kl. "Prüfprotokoll" mitfolgendem Inhalt:
Sprühbild: C-sehr fein
Satzqualität (Abweichung zum Mittelwert): 2000rpm 0,46% - 8000rpm 0,08%

Mein persönliches Fazit:
Auf meinem Motorrad funktioniert das hervorragend & macht das Fahren wirklich spürbar angenehmer & ermöglicht es einem oft 1-2 Gänge höher zu fahren. Ein Wunder darf man natürlich nicht erwarten, der Paralleltwin mutiert nicht zum seidenweichen 4-Zylinder-Japaner. Ich kann es aber durchaus mit guten Gewissen weiterempfehlen. Die 86€ sind so sicher besser investiert als in neue Blinker oder ähnliches.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon HarrySpar » 24.08.2017, 20:45

Wachtendonker hat geschrieben:Hab beide Ventile ausgebaut & mal in Augenschein genommen. Da kam der erste Zweifel auf, ob die 86€ wirklich gut investiert sind. Die Ventile sahen nach 48700Km noch hervorragend aus, alle Düsenlöcher frei & keinerlei Anbackungen zu erkennen. Aber gut, der eigentliche Vorteil soll ja die Abstimmung aufeinander sein & nicht bloß die Sauberkeit. Einbau war kein Problem ...

Von welchen "ausgebauten" Einspritzventilen sprichst Du da jetzt? Von Deinen bisherigen? Die Du dann zu diesem Till geschickt hast?
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon SingleR » 24.08.2017, 21:26

Wachtendonker hat geschrieben:Hab beide Ventile ausgebaut & mal in Augenschein genommen. ... Die Ventile sahen nach 48700Km noch hervorragend aus...

Na, dann bin ich ja mal gespannt, wer denn zu einem späteren Zeitpunkt Deine Ventile bekommt, die schon fast 50 Tkm gelaufen sind. ;-)

Wachtendonker hat geschrieben:Im Päckchen war noch ein kl. "Prüfprotokoll" mitfolgendem Inhalt:
Sprühbild: C-sehr fein
Satzqualität (Abweichung zum Mittelwert): 2000rpm 0,46% - 8000rpm 0,08%

Und wie sah das "Prüfprotokoll" für die Ventile aus, die Du eingesandt hattest? Lass mich raten: es gibt keins - aus gutem Grund... ;-)
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon Wachtendonker » 24.08.2017, 21:41

SingleR:
Grundsätzlich funktioniert das wie folgt:
Man bekommt 2 aufeinander abgestimmte/synchronisierte Einspritzventile zugeschickt. Diesen liegen 2 Ersatz-O-Ringe bei, sowie eine Art "Prüfprotokoll", welches zu diesen "neuen" Ventilen gehört. Dann tauscht man "neu" gegen alt & schickt DANACH seine alten in einem schon frankierten Paket innerhalt einer Woche im Austausch zurück. Das hat den Charme, dass alles in einem zu erledigen ist & man kein fahruntaugliches Motorrad zurückbehält, während man auf die Austauschteile wartet. Das Grundprinzip ist ein ziemlich einfaches, dass aber scheinbar funktioniert. Die Ventile, die man zurücksendet werden gereinigt, auf Funktion geprüft & vermessen. Danach werden jeweils 2 Ventile zusammengepackt, die von der Durchflussmenge die geringsten Abweichungen zueinander aufweisen, also im besten Falle (soweit technisch möglich) völlig synchron zueinander laufen.

Harry:
Ja ich meinte meine alten Ventile.

100%ig Überzeugt war ich vorher nicht, dass das wirklich eine spürbare Verbesserung bringt. Allerdings läuft das für mich unter der Kategorie "der Erfolg gibt ihm Recht" & in der Theorie kann man da lange drüber reden & diskutieren. Tatsache, es funktioniert in der Praxis, das Motorrad fährt sich besser als vorher & das ist für mich alles was zählt.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon Tuebinger » 24.08.2017, 21:49

SingleR hat geschrieben:
Wachtendonker hat geschrieben:Hab beide Ventile ausgebaut & mal in Augenschein genommen. ... Die Ventile sahen nach 48700Km noch hervorragend aus...

Na, dann bin ich ja mal gespannt, wer denn zu einem späteren Zeitpunkt Deine Ventile bekommt, die schon fast 50 Tkm gelaufen sind. ;-)

Wachtendonker hat geschrieben:Im Päckchen war noch ein kl. "Prüfprotokoll" mitfolgendem Inhalt:
Sprühbild: C-sehr fein
Satzqualität (Abweichung zum Mittelwert): 2000rpm 0,46% - 8000rpm 0,08%

Und wie sah das "Prüfprotokoll" für die Ventile aus, die Du eingesandt hattest? Lass mich raten: es gibt keins - aus gutem Grund... ;-)


Was soll an den Einspritzventilen "verschleissen"? Gereinigt werden sie ja vor dem Wiedereinbau ...

Und wieso sollte der Wachtendonker ein "Prüfprotokoll" seiner eingeschickten Ventile bekommen? War ja auch nicht so vereinbart, vermute ich mal .... Interessant wärs ja, von 4-8% statt 0,8% war hier schon zu lesen. Für mich klingts echt und nachvollziehbar. Ich bin froh, dass es solche verstrahlten Idealisten gibt, die sich mit solchen Themen beschäftigen und dann auch die Erkenntnisse weitergeben! Zum reich werden damit wirds leider nicht reichen ....

Da bei mir irgendein unbekanntes Mapping drauf ist, kann ich bei meiner 2006er F800S auch schon unter 2000 U/min ans Gas gehen, auch in den hohen Gängen, ohne zu Ruckeln, fühlt sich halt immer noch ungewohnt an, aber diesbezüglich sehe ich aktuell keinen Handlungsbedarf, hab auch erst 16tkm drauf. Werde das Thema mit steigender Laufleistung weiter beobachten .... ThumbUP

Gruß vom T.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon HarrySpar » 25.08.2017, 07:05

Also ich kann diese Einspritzventilsynchrongeschichte schon auch irgendwie nachvollziehen.
Werde mir die Kontaktdaten von diesem Till mal notieren und zu meinen Motorradunterlagen abheften. Falls ich da mal Bedarf sehe.
Mit meiner F800S (38000km) kann ich bis jetzt aber auch noch einwandfrei und ruckelfrei bis runter zu 1750min-1 und 50km/h im 6. Gang fahren.
Harry
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