Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon SingleR » 25.08.2017, 08:14

Tuebinger hat geschrieben:Was soll an den Einspritzventilen "verschleissen"? Gereinigt werden sie ja vor dem Wiedereinbau ...

Nahezu alle Teile an einem Kfz sind "Verschleißteile". Dazu gehören auch die Einspritzdüsen. Wir schrauben hier regelmäßig selbst an unseren Autos rum. Darunter sind div. Benzinmotoren, bei denen nach einer Laufleistung x die Einspritzdüsen gewechselt werden mussten. Mit "Reinigen" hätte man das Problem nicht lösen können, zumal in den Dingern ja auch eine elektrische Komponente steckt.

Tuebinger hat geschrieben:Und wieso sollte der Wachtendonker ein "Prüfprotokoll" seiner eingeschickten Ventile bekommen?

Ganz einfach: weil man dann den Ist- und Soll-Zustand miteinander vergleichen kann. Das ist für jemanden, der systematisch vorgehen möchte, die erste Maßnahme. Vielleicht werden ja Ventilpaarungen eingesandt, die zueinander völlig i.O. sind - und wo es schlussendlich nichts zu optimieren gibt. Für diesen Fall halte ich es für fair, dann auch genau dieselben Ventile zurück zu bekommen. Die Teile, die eingesandt werden, müssen früher oder später doch sowieso durchgemessen werden, bevor sie eine neue Paarung finden können! Die Erfahrungsberichte sind zudem schließlich allesamt nur subjektiv. Wie hoch der Anteil des "Placebo"-Effektes nach einer solchen Maßnahme ist, darüber kann man nur spekulieren.

Ich finde es ja grundsätzlich nicht verkehrt, was da gemacht wird. Nur widerstrebt es mir, neue Ventile, die noch das ganze Leben vor sich haben, u.U. gg. Ventile, die das halbe Leben schon hinter sich haben, zu tauschen. Man könnte ja zweigleisig fahren:

a) nagelneue, aber aufeinander abgestimmte Ventile anbieten (zum entsprechenden Material- und Servicepreis)
b) wie bisher, zum entsprechend niedrigeren (bzw. aktuellen) Angebotspreis

Damit wäre allen geholfen. Und wenn man mit derlei Maßnahmen nicht reich werden kann (was ich dem Anbieter nicht missgönnen möchte), dann ist der Preis für besagten Service entweder zu niedrig, oder das Problem ist, bezogen auf die Masse derer, für die die Maßnahme in Frage kommt, statistisch zu vernachlässigen. ;-)

Aktuell würde ich, wenn mir die Laufkultur meines Motorrads nicht zusagt, eher ein paar gebrauchte Ventile kaufen und einsenden... Sofern ich nicht sowieso auf die Idee käme, zuerst die Drosselklappen zu synchronisieren.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon qtreiber » 25.08.2017, 10:21

in meine R1200R habe ich nach ~99.000 Km die oben genannten Einspritzventile eingebaut. SOFORT und nachhaltig war die deutlich bessere Laufkultur in allen Drehzahlbereichen zu spüren. Synchronisiert ist meine Kuh immer gut.
Gruß
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon HarrySpar » 25.08.2017, 11:34

Das klingt gut.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon HarrySpar » 26.08.2017, 20:22

Wachtendonker hat geschrieben:Im Päckchen war noch ein kl. "Prüfprotokoll" mitfolgendem Inhalt:
Sprühbild: C-sehr fein
Satzqualität (Abweichung zum Mittelwert): 2000rpm 0,46% - 8000rpm 0,08%

Sollen die "2000" und "8000" die Motordrehzahl darstellen?
Die Frage wäre ja dann noch die Motorlast. Also 2000min-1 im untersten Lastbereich (ganz wenig Benzindurchfluss), oder im mittleren Lastbereich (mittlerer Benzindurchfluss) oder im Volllastbereich(sehr hoher Benzindurchfluss)?

Bzw. 8000min-1 im untersten Lastbereich (ganz wenig Benzindurchfluss), oder im mittleren Lastbereich (mittlerer Benzindurchfluss) oder im Volllastbereich(sehr hoher Benzindurchfluss)?

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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon zonenfeile » 07.09.2017, 05:17

Moin

kurzes Update
Olaf´s alte ESV sind nun vermessen worden

bei 2000 1/min - 2,46 % Abweichung
bei 8000 1/min - 3,16 % Abweichung

Das sind (im Prinzip) gute Werte die auch bei Neuteilen (Serie) festszustellen sind.
zeigt aber klar anhand Olafs Schilderung das Potential und das die F´s noch sensibler sind als die Boxer.

Die jetzt montierten geTillen ESV haben deutlich unter 1% Abweichung
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon HarrySpar » 07.09.2017, 16:06

Nun nochmal zu meiner obigen Frage:
In welchem Lastbereich wurden die Einspritzventile gemessen bzw. dann gepaart?
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon PeterF800ST » 24.10.2017, 20:37

Hi, habe meine kleine Lady seit 06 2017, mus dazu sagen, bin 20 jahre nicht gefahren, also alles von anfang, fast, aber im 4. Gang durchs Dorf rollen war nicht, ruckelig zuckelig. also mich im Forum angemeldet und meine Einspritzventile "geTillt", was soll ich sagen, ich habe meine kleine nicht wieder erkannt, eine absolute verbesserung, musste sonst immer auf zug fahren, es war alles nicht so rund, jetzt einfach nur geil. Ich habe dafür ca 1h Stunde gebraucht, bischen schrauben kann man auch. Leider habe ich auch das Problem das meine kleine einfach ausgeht, meistens nach schneller Fahrt,
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon EPN Itzehoe » 19.04.2019, 23:22

Ich habe meine Einspritzdüsen im Herbst zu Tills geschickt und wie beschrieben im Tausch Exemplare erhalten, die mit 0,3% Spritzmengendifferenz vermessen waren. Ziel ist bekanntlich "unter 1%". Hat der Freundliche dann eingebaut und synchronisiert, ohne große Schrauberei, weil die GT-Verkleidung zum Umlackieren sowieso runter war. Kosten komplett rund 200 Euro.
Die Karre ist wie verwandelt. Kein Ruckeln und Klötern mehr bei geringer Last, was vor allem bei Ortsdurchfahrten nervte sobald 3.500 Umdrehungen unterschritten wurden. Dazu merklich weniger Vibrationen von 2000 bis 5000 Umdrehungen. Ich wusste vorher gar nicht, dass mein ruppiger Zweizylinder eigentlich total elastisch fährt und spare jetzt eine Menge Schaltvorgänge.
Fazit: Wer nicht das Glück hat, zufällig gut zusammen passende Einspritzdüsen zu besitzen, verschenkt eine Menge Fahrkomfort wenn er diesen Wechsel nicht macht.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon HarrySpar » 20.04.2019, 09:38

Komisch, die können doch nicht lauter Motorräder verkaufen, wo die Einspritzventile nicht zusammenpassen.
Und hab ich vielleicht das große Glück, dass die meinigen zusammenpassen?
Diese ruckelige Fahrweise bei niedrigen Drehzahlen kenne ich irgendwie nicht.
Oder fehlt mir einfach nur der Vergleich?
Ich fahre meine ja ohne Probleme in den Ortschaften runter bis 1750min-1.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon henry.de » 20.04.2019, 10:24

Ich hab‘s gewusst ‼️
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon EPN Itzehoe » 20.04.2019, 13:31

Harry ist einer von den Glücklichen, sonst hätte er seine untertourige Masche nicht entwickelt. Ich hatte wahrscheinlich überdurchschnittlich "Pech" und war von Anfang an unzufrieden. Tatsächlich hat die Sache nun genau so hingehauen wie es nach den Beiträgen zu diesem Thema zu erwarten war und wie Tills es auf seiner Website beschreibt. Ist ja auch nachvollziehbar: Wenn bei geringer Last zu ungleichmäßig eingespritzt wird, zieht der eine Zylinder noch und der andere läuft ständig mit Lastwechseln.

Warum BMW darauf nie reagiert hat ist allerdings ein trauriges Rätsel.
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Re: Thema Einspritzventile/Laufkultur, F800 nun „geTillt“

Beitragvon GT_FAHRER » 21.04.2019, 06:28

Habe die gepaarten Einspritzventile von Tills damals in meiner R1150RT verbaut gehabt, dort kamen die Einspritzventile
der R1200 zum Einsatz die den Sprit noch feiner zerstäuben.

Der Boxer zeigte mit den neuen gepaarten Ventilen der R1200 eine bessere Laufkultur als vorher.

Bei der F800GT hatte ich bis jetzt noch nicht das Bedürfniss auf gepaarte Einsprtitzventile zu wechseln, da der GT Motor top läuft.


lG Peter
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vorher DKW RT159, Honda CB250RS, Suzuki GSX400S
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