XR 900 Fahrbericht

Alle Infos rund um die F 900 R und F 900 XR.

XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Reiner52 » 01.02.2020, 16:49

Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire (1694-1778), eigtl. François-Marie Arouet, frz. Philosoph u. Schriftsteller
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Appela50 » 01.02.2020, 20:23

Jeder Bericht, egal von welchem Blogger oder Journalist ist bis jetzt durchweg positiv von der XR.
Ich freue mich wirklich auf die erste Ausfahrt mit meiner F 900 XR, die pünktlich zum 1. März stattfinden wird.
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Reiner52 » 01.02.2020, 22:40

Appela50 hat geschrieben:Jeder Bericht, egal von welchem Blogger oder Journalist ist bis jetzt durchweg positiv von der XR.
Ich freue mich wirklich auf die erste Ausfahrt mit meiner F 900 XR, die pünktlich zum 1. März stattfinden wird.


Das wünsche ich dir viel Spass und eine unfallfreie Saison ! ThumbUP
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Chris_123 » 09.03.2020, 13:38

[quote="Appela50"Ich freue mich wirklich auf die erste Ausfahrt mit meiner F 900 XR, die pünktlich zum 1. März stattfinden wird.[/quote]

Hallo Appela50,
bitte gebe doch einmal Feedback von deiner ersten Ausfahrt. Danke.
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Saraphong » 20.03.2020, 20:23

Hier ein Test von "Motorrad Test" auf Youtube der meiner Meinung nach gut gemacht ist:

https://www.youtube.com/watch?v=L4rCFl1Mm4Y

Gruß Ralph
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Langstreckler » 21.03.2020, 18:43

Bevor mein Freundlicher wegen Corona schließen musste, konnte ich den vergangenen Dienstag und Mittwoch noch zu Probefahrten nutzen.
Da die F900R wegen eines Umfallers einen gebrochenen Bremshebel und weitere Schrammen hatte, habe ich mir am Dienstag die F900XR – natürlich vollausgestattet - ausgeliehen.
Die Sitzposition ist aufrechter und weniger Vorderrad orientiert im Vergleich zu meiner R und auch zur F900R, aber durchaus angenehm und entspannt. Das Display ist natürlich ein Hingucker, wobei ich aber sagen muss, dass ich die Anzeige der Rundinstrumente meiner R intuitiv schneller erfasse. Weitere Infos wie max. erreichte Schräglage, Verzögerung etc. sind im besten Fall nice to have, im schlimmsten Fall verführen sie den Fahrer dazu, an die Grenzen und vielleicht auch darüber hinaus zu gehen.
Wenn man den Startknopf drückt, fällt sofort auf, dass der kurze Auspuff seine Geräusche direkt von seiner Öffnung zum Ohr des Fahrers emittiert. Der Sound des 900er Motors mit seinen ungleichförmigen Zündabständen (Hubzapfenversatz 270° bzw. 90°) ist nicht aufdringlich, er gefällt mir aber besser als der der 800er.
Fahren lässt sich die Maschine genauso spielerisch wie meine F800R, obwohl sie ca. 20 kg schwerer ist. Außerdem fällt natürlich der längere Federweg auf: Auch über weniger gute Straßen gleitet man wie auf einer Sänfte. Auch das Windschild ist ausgezeichnet. Die Kupplung lässt sich etwas leichter betätigen als die meiner F800R, das Getriebe schaltet sich etwas weicher und leiser, den Quickshifter habe ich zwar einige Male ausprobiert, aber eigentlich widerstrebt er mir, und der Gasweg erscheint mir etwas kürzer. – Einige Male habe ich mich gewundert, dass ich schon am Anschlag bin. Das soll aber nicht heißen, dass die Maschine nicht ordentlich abgeht. Ab 2000rpm ist der Motor fahrbar und zieht ab 3000rpm sehr gleichmäßig bis zur Nenndrehzahl durch. Die Leistungsentwicklung ist hier etwas gleichmäßiger – bzw. das Drehmoment etwas konstanter - als bei meiner R. Insgesamt würde ich aber nicht sagen, dass der 900er Motor im realen Fahrbetrieb deutliche Vorteile gegenüber dem Rotax-Motor hat. Das gilt auch für die Vibrationen, die ich bei beiden Motoren ähnlich und nicht störend empfinde.
Vor der Fahrt hatte ich die Verbrauchsanzeige genullt, bzw. vom Freundlichen auf Null setzen lassen. Am Ende war ich dann aber doch über einen Durchschnittsverbrauch von 4.9 l/100km negativ überrascht. Zum Vergleich bin ich anschließend mit meiner Maschine noch einmal dieselbe Strecke im selben Tempo abgefahren. Der Durchschnittsverbrauch lag hier bei 4.1 l/km. Ein Mehrverbrauch von fast 20% erscheint mir doch unangemessen.
Am Mittwoch konnte ich dann eine R1250R fahren. Sitzposition ist ähnlich wie bei meiner R, Roadster like eben, wobei das Handling im Vergleich zu meiner R etwas behäbiger, aber beileibe nicht schwerfällig ist.
Der Motor ist aber der Hammer: äußerst vibrationsarm und mit einem fulminanten Durchzug vom Drehzahlkeller bis in den roten Bereich. Die durch BMW ShiftCam realisierten variablen Steuerzeiten wirken hier Wunder. Auch das Getriebe lässt sich sehr gut schalten (BMW-Krankheit abgelegt!), und der Kardan ist auch bei Lastwechseln sehr angenehm zu fahren. Und das Beste ist der Verbrauch, der bei 4.2l/100km lag. Dazu muss ich aber sagen, dass nach der Hälfte der Strecke die Reifendruckwarnung aufpoppte und ich deshalb dann etwas verhaltener zu meinem Freundlichen zurückgefahren bin.
Mein Fazit: Die F900XR ist ein schickes Motorrad. Falls sich der Motor als genauso standhaft wie der Rotax erweisen sollte und er im Rahmen der Modellpflege irgendwann Shiftcam spendiert bekommt, wodurch höchstwahrscheinlich auch der Verbrauch gesenkt wird, dann spräche für mich nichts gegen eine Kaufempfehlung.

Schöne Grüße, bleibt immer oben und natürlich gesund
Dietmar
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Joe » 21.03.2020, 19:58

Danke für deinen Fahrbericht.
4,9l finde ich schon einen guten Wert. Mehr Hubraum, mehr Leistung. Muss ja irgendwo herkommen. Und vllt. ist jetzt die Anzeige genauer.
Shiftcam wird in dieser Klasse wohl kaum kommen, da zu teuer. Bleibt wohl eher den Premiummotoren vorbehalten.
Interessant wäre mal ein Preisvgl. zw. F900xR volle Hütte und R1250R volle Hütte.
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon OSM62 » 21.03.2020, 20:45

Joe hat geschrieben:Danke für deinen Fahrbericht.
4,9l finde ich schon einen guten Wert. Mehr Hubraum, mehr Leistung. Muss ja irgendwo herkommen. Und vllt. ist jetzt die Anzeige genauer.

Wäre interessant zu wissen wie viel Kilometer die XR schon weg hatte.
Erfahrungsgemäß singt der Verbrauch während der ersten Kilometer noch ein ganzes Stück.
Habe ich im Oktober bei meiner R 1250 GS wieder erlebt.
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Langstreckler » 21.03.2020, 22:48

OSM62 hat geschrieben:Wäre interessant zu wissen wie viel Kilometer die XR schon weg hatte.
Erfahrungsgemäß singt der Verbrauch während der ersten Kilometer noch ein ganzes Stück.
Habe ich im Oktober bei meiner R 1250 GS wieder erlebt.


Die Maschine wurde Anfang März zugelassen und hatte ca. 200 km auf der Uhr.
Eine leichte Verbrauchsreduzierung mit steigender Fahrleistung kann ich bestätigen. Bei meiner F800R ist der Verbrauch im Laufe der Zeit um ca. 0.2l/100km gesunken.
Aber selbst einen um 0.6l/100km gegenüber meiner F800R höheren Verbrauch finde ich für einen neu entwickelten Motor unangemessen. Die schwerere und stärker motorisierte R1250R zeigt, dass es besser geht.
ShiftCam war eben für den 900er Motor leider „nicht darstellbar“.
Gruß
Dietmar
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon SingleR » 22.03.2020, 09:07

Joe hat geschrieben:4,9l finde ich schon einen guten Wert. Mehr Hubraum, mehr Leistung. Muss ja irgendwo herkommen.

Es scheint sich auch mit Verweis auf die "Praxisberichte" abzuzeichnen, dass sich die "Mehrleistung" hauptsächlich auf das Papier, auf der sie ausgewiesen wird, beschränkt. Insofern ist ein Verbrauchswert von nahe 5 Litern schon etwas enttäuschend.

Langstreckler hat geschrieben:ShiftCam war eben für den 900er Motor leider „nicht darstellbar“.

Ist das von BMW mal irgendwann so gesagt worden? Eine Ducati ist auch teurer als viele Bikes mit ähnlichem Hubraum. Sie verkauft sich trotzdem - auch mit desmodromischer Ventilsteuerung. Die ist sicher auch teurer als das weit verbreitete System mit Feder und (z.B.) Schlepphebel. Die Frage ist doch am Ende, was man als Hersteller will: möchte man ein möglichst billiges Produkt auf den Markt bringen, dann spart man an allen Ecken und Enden bzw. man baut möglichst konventionell. Möchte man seine technologische Führerschaft unter Beweis stellen, dann geht man ungewöhnliche Wege. Ich bezweifle, dass Shift-Cam in der Herstellung so viel teurer ist als die konventionelle Ventilsteuerung. Mit dem entsprechenden Marketingkonzept (und den Profis, die das umsetzen können) sind auch in der Klasse unter 1.000 m³ technische Highlights darstellbar und verkaufsfähig.
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Joe » 22.03.2020, 11:18

Natürlich habe ich keine Glaskugel.
Die Fs sind die Mittelklasse.
Da gibt es vieles nur abgespeckt. ESA ist nur abgespeckt, etc.
Bei den Premiummodellen zeigen sie was technologisch geht.
Meiner Meinung nach wird Shiftcam bei den Fs nicht kommen. Da sind selbst nur wenige Euros in der Heratellung zu viel.
BMW will immer einen Abstand zu den R Modellen. Das war in der Vergangenheit immer so.
Der Motor wurde auch komplett neu entwickelt.
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon HarrySpar » 22.03.2020, 11:22

Hab beim EDEKA gestern kurz die "Motorrad News" durchgeblättert.
Da war ein Test der F900R gegen Z900 und Ducati Monster.
Die F900R hat DEUTLICH am wenigsten verbraucht. Und demenstprechend waren aber die Durchzugswerte der F900R deutlich schlechter als die der anderen beiden.
Also alle kochen nur mit Wasser. Längere Übersetzung bedeutet weniger Verbrauch und schlechterer Durchzug und andersrum.
Ich sehe das ja bei meiner F800S, wenn ich auf den Momentanverbrauch schaue. Zwischen dem Fünften und dem Sechsten sind nur 8% Unterschied in der Übersetzung. Und bei etwa 90km/h sind beim Verbrauch etwa 10% Unterschied, was ich selber beobachte.
Bin deshalb gespannt, wieviel Verbrauchsminderung es bringt, wenn ich an mein Auto 155/80er anstatt der 155/65er Reifen montiere.
Das ergibt ebenfalls 8% längere Übersetzung.
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Tanke » 22.03.2020, 11:30

SingleR hat geschrieben:
Joe hat geschrieben:4,9l finde ich schon einen guten Wert. Mehr Hubraum, mehr Leistung. Muss ja irgendwo herkommen.

Es scheint sich auch mit Verweis auf die "Praxisberichte" abzuzeichnen, dass sich die "Mehrleistung" hauptsächlich auf das Papier, auf der sie ausgewiesen wird, beschränkt.


Komisch...eigentlich wird in allen Praxisberichten genau das Gegenteil berichtet. Wie kommst du zu deiner Behauptung?
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon Joe » 22.03.2020, 11:32

Thema Durchzug: Die Fs haben ja alle den Schweren Rahmen der Gs. Spielt bei der Sache ja auch eine Rolle.
Sind dann eben 15-20kg Unterschied zur Konkurenz. Korrigiert mich bitte
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Re: XR 900 Fahrbericht

Beitragvon HarrySpar » 22.03.2020, 11:42

Tanke hat geschrieben:Komisch...eigentlich wird in allen Praxisberichten genau das Gegenteil berichtet. Wie kommst du zu deiner Behauptung?

Nennleistung der F900R ist 105PS. Aber in der Motorrad News hab ich gestern glaub ich gemessene 102 oder 103PS gelesen.
Also weniger als die Leistung auf dem Papier.
Die F800S hatte dagegen immer paar PS MEHR als auf dem Papier.
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