Weiter Unterstützung für das Forum!

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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon F75R » 02.09.2014, 07:08

Da hast du schon recht! Es geht hier aber nicht um arbeitsrechtliche Belange oder Marktpreise. Wenn es dem Forum ein paar Cent bringt...


der Danny
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Gegi » 02.09.2014, 07:17

Geld, Geld, Geld..........
Ich persönlich find´s jedenfalls nicht gut, wenn das Forum zur Amazon-Söldnertruppe gehört.
Und deshalb werde ich jetzt einen Zehner spenden, auch wenn ich es dadurch nicht verhindern kann.
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Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon F75R » 02.09.2014, 07:30

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es hierbei ums Geld! Die Bestellung ist ja schließlich jedem selbst überlassen!


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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Gegi » 02.09.2014, 07:47

Da hast Du aber gut aufgepasst :idea:
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Ismael » 02.09.2014, 08:06

moins,
meine 2 cents zu dem Thema:
was macht ein börsennotierter Internethändler der Marktführer bleiben oder werden will?
Er untergräbt alles andere, ist doch logisch und die meisten Menschen kaufen heutzutage nur noch nach dem Preis.
Warum soll ich für ein gutes Buch 29,- Euro ausgeben, wenn ich es im Internet 9 Euro billiger bekomme?
Ob die kleine Stadtbücherei dann irgendwann dicht macht, kratzt keinen, Hauptsache billige Preise bestehen.
Ist bei Milch und Fleisch in den Discountern genau dasselbe Spiel. Was kratzt mich der Bauer, der für seine Milch von Aldi nur 20 Cent bekommt, wenn ich den Liter Milch für 79,- Cent bekomme? Nur leider bleibt im Gegnsatz zu Amazon dann da noch irgendwann die Qualität bei auf der Strecke.
Amazon nimmt höhere Gebühren als andere Anbieter (etwa Ebay) und setzt Verkäufer, die ihre Waren zugleich auf anderen Portalen günstiger anbieten unter Druck und droht mit Entzug der Berechtigung zum Verkauf bei Amazon, wenn nicht trotz der höheren Gebühren der gleiche Endpreis angeboten wird.
Amazon setzte eine Verkaufsbehinderung als Druckmittel gegen Verlage ein. Wer den Forderungen nicht nachkommt, dessen Bücher werden später ausgeliefert, obwohl die jeweiligen Titel problemlos vorrätig wären. Sowas erinnert schon etwas an Mafia oder Triaden Methoden, es ist das ausnutzen von Marktmacht, vergleichbar auch gut zu spüren bei den Ölmultis.
Aber Werbung ist doch Klasse, wessen Geld ich bekomme, dessen Musik ich spiele.
Doch bleibt in der Zukunft abzuwarten ob dann die Preise immer so billig bleiben, wenn erst jemand ein Monopol darauf hat.
Hier mal ein schöner Blog dazu:
http://www.amazon-watchblog.de/kritik.html

LG Is.
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon SingleR » 02.09.2014, 09:58

[OT]
Ismael hat geschrieben:Warum soll ich für ein gutes Buch 29,- Euro ausgeben, wenn ich es im Internet 9 Euro billiger bekomme?

Weil Du, wenn Du EUR 29 ausgibst, ein Zeichen gegen die von Dir beschriebenen Mafia-Methoden und Lohndumping setzst. ;-) Und alles, was Du nicht bestellst, muss auch nicht von jemandem ausgeliefert werden, der genau so in der Lohndumping- oder Scheinselbstständigkeitsfalle sitzt.

Was diese Dinge betrifft, haben unsere Politiker noch 'ne Menge aufzuarbeiten. :?

Natürlich: auch ich bestelle ab und zu im Internet. Aber eben auch nur dann, wenn das Objekt meiner Begierde in der Nähe nicht mit einem vertretbaren Aufwand zu beschaffen ist. Und dann auch nur direkt bei den Anbietern und nicht über irgendein Abzockerportal. Ebenso schaue ich mir gewöhnlich genau an, mit welchem Paketdienst der Versand erfolgt. Denn auch dort gibt es bzgl. fairer Arbeitsbedingungen noch große Unterschiede.

Aber was schreibe ich? Wenn es nach mir ginge, könnte auch der Einzelhandel spätestens um 19 Uhr dicht machen (samstags auch wieder am frühen Nachmittag), und es würde völlig ausreichen, wenn der 24h-Service an Tankstellen auf wichtige Bundesstraßen und Autobahnen beschränkt wäre.
[/OT]
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon schnecke » 02.09.2014, 10:13

@ michael osm62
Was mich ja in dem zusammenhang interessiert, bleibt die freischaltung des bietebereichs weiterhin an eine spende gebunden oder ändert sich da was?
Gruss
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Gante » 02.09.2014, 10:24

SingleR hat geschrieben:
Ismael hat geschrieben:Warum soll ich für ein gutes Buch 29,- Euro ausgeben, wenn ich es im Internet 9 Euro billiger bekomme?

Weil Du, wenn Du EUR 29 ausgibst, ein Zeichen gegen die von Dir beschriebenen Mafia-Methoden und Lohndumping setzst. ;-)

Ist mir da etwas entgangen? Wenn ich mich nicht irre, dann haben wir in Deutschland (und in zahlreichen anderen EU-Ländern) nach wie vor eine Buchpreisbindung. Dass die Autoren für einen "fairen" (nicht freien!) Buchmarkt protestieren, ist nachvollziehbar, man sollte allerdings nicht verkennen, dass es den Autoren um ihren eigenen Vorteil geht und nicht etwa um den der Allgemeinheit. Nicht, dass mich hier jemand falsch versteht: Ich möchte hier keine Lanze für Amazon brechen. Aber wenn jemand (hier die Autoren) eine Marktregulierung zu seinem eigenen Vorteil nutzt, dann ist er m.E. moralisch nicht in der Position, jemand anderen (hier Amazon) dafür zu verurteilen, dass dieser den freien Markt zu seinem Vorteil nutzen möchte. Die Konditionen festzulegen, zu denen Amazon bei den Verlagen einkauft (und darum geht es in diesem Streit, nicht um den Verkaufspreis ggüb. dem Endkunden), ist letztlich Sache von Verlagen und Amazon. Und da Amazon keineswegs eine marktbeherrschende Stellung im Buchmarkt hat, sehe ich das auch völlig entspannt.

Ich musste im Zusammenhang mit dieser Diskussion an eine Geschichte denken, die meine Frau (ihres Zeichens Lehrerin) mir die Tage erzählt hat: Als eine Schülerin sie dabei beobachtete, wie sie vor Unterrichtsbeginn noch einen Schluck Coca Cola trank, schaute diese sie ganz verständnislos an und meinte, das solle sie aber mal lieber nicht tun, davon würden schließlich die Waffen für Israel bezahlt. :shock: An was man heute als Verbraucher alles denken muss... ;-)
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Eike » 02.09.2014, 12:36

Gegi hat geschrieben:Lieber Eike,

schau mal hier:http://www.pen-deutschland.de/de/2014/08/15/autorinnen-und-autoren-fuer-einen-fairen-buchmarkt/
Was Amazon anstrebt ist die Kontrolle des Buchmarktes.


Lieber Gegi,

Du weißt aber schon, daß es hierbei um die Rabatte für ebooks geht, oder? Vereinfacht geht es darum, daß die Verlage für ein Ebook den gleichen Preis haben wollen, wie für ein gedrucktes Buch. Und das, obwohl deutlich weniger Kosten und fast kein unternehmerisches Risiko anfällt. Die meisten Bücher floppen nämlich und am Ende muß nicht selten ein Teil der bereits ausgelieferten Auflage teuer zurückgeholt und vernichtet werden. Landläufig würde man dieses Verhalten der Verlage Gier nennen, mit den Autoren hat das erst mal gar nichts zu tun. Und Du galubst doch jetzt bitte nicht wirklich, daß (harte) Preisverhandlungen nur bei Amazon geführt werden?

"Kontrolle des Buchmarktes" - na ja, liegt ja bei einem Unternehmen irgendwie in der Natur, so viel wie möglich zu verkaufen. Bist Du schon mal vom BMW-Händler weggeschickt wurden, weil er nicht zu viel verkaufen wollte?

Gegi hat geschrieben:Alle Argumente hier rein zuschreiben, würde den Rahmen des Forums sprengen.
Interessierte Leute informieren sich selbst.


Da das Argument ja nun nichts war, würde ich mich über weitere freuen.

Gruß Eike
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon blackhawk2k » 02.09.2014, 13:35

Finde zwar auch, dass die Diskussion nicht hier rein passt, aber gut.

Zum Thema Buchpreisbindung:
gilt beispielsweise nur begrenzt für englischsprachige Literatur, die ich bevorzugt lese... Bestelle ich die im stationären Handel, zahle ich für einen Roman um die 30 Euro... gleiches Buch direkt bei Amazon 10 Euro...

Zum Thema stationärer Buchhandel:
bei uns wurde der eh schon fast komplett von den Ketten platt gemacht. Gibt nur noch Thalia und Co. Und ich finde nicht, dass es besser ist, mein Geld der Douglas Holding in den Rachen zu werfen anstatt Amazon.
Wenn ich irgendeinen Mehrwert in der lokalen Buchhandlung erhalten würde, würde ich dort vielleicht auch kaufen. Die Mitarbeiter dort haben allerdings weder von den Fachbüchern fürs Studium noch von Belletristik die mich interessiert wirklich Ahnung... Oft schauen die selber bei Amazon was passen könnte, und bieten mir dann an, dass zu bestellen...
Da sind das Recommender-System und die Bewertungen bei Amazon deutlich hilfreicher...

Zum Thema Autorenbrief:
gibt das ganze auch als Gegenstück der Autoren im Selbstverlag über Amazon. Bspw. hier http://www.change.org/p/hachette-stop-fighting-low-prices-and-fair-wages
Die Autoren erhalten bei Amazon deutlich mehr Umsatzbeteiligung, ist natürlich nichts für bereits etablierte Autoren, die von den Verlagen auch riesige Gagen erhalten... Gibt eine ganze Menge Autoren, die überhaupt erst durch Amazon dazu gekommen sind, ihre Bücher zu veröffentlichen, da sie bei den Verlagen abgeblitzt sind... Ist ziemlich analog mit der Musikindustrie/Youtube...

Zum Thema Ebook-Preise:
Amazon will die Verlage zwingen, die Ebook-Preise zu senken, weil damit der Gewinn insgesamt steigt (nicht Umsatz, und nein nicht nur für Amazon...), dazu gibt es auch einige Untersuchungen... Amazon hat den Autoren angeboten, im Fall der Fälle für jegliche Verdienstausfälle gerade zu stehen... Die Ebook-Preise bei uns sind einfach lächerlich...Es wird mit allen Mitteln versucht, den Fortschritt aufzuhalten. Ist genau wie mit der Musikindustrie, die auch krampfhaft an ihren Albenverkäufen festhalten wollte... Anstatt, dass man sich anpasst und eine konkurrenzfähige Plattform zu Amazon gründet, versucht man krampfhaft den aktuellen Stand zu zementieren. Irgendwann wird man auch im Deutschen Verlagswesen merken, dass das nicht ewig funktioniert. Entweder man erneuert sich oder es kommen neue Player (Kodak war auch mal ein erfolgreicher Konzern...)

Zum Thema Einkaufen bei Amazon:
Amazon ist mitnichten der günstigste Anbieter. Über Geizhals/Idealo lassen sich für fast alle Produkte günstigere Anbieter finden. Doch im Gegensatz zu den meisten sogenannten Fachhändlern bietet Amazon für einen sehr geringen Aufpreis wirklichen Service.
Es gibt kein anderes Unternehmen, bei dem eine Reklamation so bequem möglich ist. Am Telefon hat man nie mehr als 2-3 Minuten Warteschleife, und die Abwicklung ist absolut vorbildlich. Mir wurde bisher immer ein komplett neues Gerät zugeschickt, oder der komplette Betrag gutgeschrieben (und das auch nach fast 2 Jahren...). Nicht wie beispielsweise Mediamarkt wo man stundenlang diskutieren darf.
Haushaltsgeräte/TVs werden von Amazon direkt an den Aufstellort gebracht und nicht wie bei den meisten Händlern bis zur ersten Tür, Altgeräte Entsorgung ist problemlos möglich.
Ich bin wie man sieht ein ziemlicher Fan des Unternehmens... Habe sowohl Kindle als auch Kindle Fire HDX und bin Primenutzer (keine Versandkosten gegen Jahresbeitrag, zusätzlich Videodienst...).

Zum Thema Ausbeutung/Steuern etc.:
Sicherlich kann man es "asozial" finden, dass ein Konzern Steuern optimiert, in dem Gewinne im Ausland verbucht werden. Doch aus meiner Sicht kann man das schlecht einem Konzern vorwerfen, sondern unserem Gesetzgeber. Ein Konzern hat gegenüber seinen Aktionären sogar die Pflicht, im Rahmen des Gesetzes alle Optimierungsmöglichkeiten zu nutzen.
Bezüglich der Ausbeutung sehe ich das ganze etwas zweigeteilt. Das Amazon über Weihnachten Leute inkl. Förderung der ARGE einstellt, kann nicht im Sinne des Erfinders sein... Das Amazon jedoch die Leute ausbeutet halte ich jedoch für reine Panikmache seitens Verdi, die sich mal wieder profilieren müssen, da sie sonst im Vergleich zu bspw. der IGM wenig vorzuweisen haben. Amazon Versandzentren entstehen in Strukturschwachen Regionen, wo es sonst nicht viele Arbeitgeber gibt, sprich die Option ist nicht top Gehalt bei VW am Band sondern Hartz4. Amazon beschäftigt vor allem Unqualifizierte Leute, dass diese Leute kein Wahnsinnsgehalt erhalten, halte ich für durchaus verständlich... Das sind Arbeitskräfte die in fast allen anderen Bereichen aufgrund der Automatisierung bereits ersetzt wurden. Amazon zahlt nach Tarifvertrag, und jemand der bei Amazon Kisten packt arbeitet nun einmal nicht im Einzelhandel (wo ist der Kundenkontakt?).
Die Gefahr von Amazon ist sicher die Monopolisierung. Für Viele ist bestellen im Internet Synonym mit bestellen bei Amazon oder vielleicht noch Zalando. Welche Marktmacht Amazon dadurch erhält sieht man nun in den Verhandlungen mit den Verlagen.
Zuletzt geändert von blackhawk2k am 02.09.2014, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Kajo » 02.09.2014, 14:15

SingleR hat geschrieben:... haben unsere Politiker noch 'ne Menge aufzuarbeiten...


Und das gilt nicht nur für das leidige Thema Lohndumping.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Gegi » 02.09.2014, 14:56

EikeLieber Gegi,

Du weißt aber schon, daß es hierbei um die Rabatte für ebooks geht, oder? Vereinfacht geht es darum, daß die Verlage für ein Ebook den gleichen Preis haben wollen, wie für ein gedrucktes Buch. Und das, obwohl deutlich weniger Kosten und fast kein unternehmerisches Risiko anfällt. Die meisten Bücher floppen nämlich und am Ende muß nicht selten ein Teil der bereits ausgelieferten Auflage teuer zurückgeholt und vernichtet werden. Landläufig würde man dieses Verhalten der Verlage Gier nennen, mit den Autoren hat das erst mal gar nichts zu tun. Und Du galubst doch jetzt bitte nicht wirklich, daß (harte) Preisverhandlungen nur bei Amazon geführt werden?

"Kontrolle des Buchmarktes" - na ja, liegt ja bei einem Unternehmen irgendwie in der Natur, so viel wie möglich zu verkaufen. Bist Du schon mal vom BMW-Händler weggeschickt wurden, weil er nicht zu viel verkaufen wollte?

[quote="Gegi hat geschrieben:
Alle Argumente hier rein zuschreiben, würde den Rahmen des Forums sprengen.
Interessierte Leute informieren sich selbst.


Da das Argument ja nun nichts war, würde ich mich über weitere freuen.

Gruß Eike[/quote]

Nein, es geht nicht nur um e-Bücher-Rabatte, sondern auch um gedruckte Werke.
http://www.pen-deutschland.de/wp-conten ... 3Uhr.d.pdf
Das Internet ist voll von weiteren Argumenten, Du kannst Dir deshalb die Freude selbst machen.
Mein BMW-Händler ist übrigens weit davon entfernt, das Preisniveau der Fahrzeugindustrie zu torpedieren.
Das solls für mich jetzt aber gewesen sein.
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon SingleR » 02.09.2014, 15:02

@ blackhawk2k:

Vielen Dank für Deine umfangreichen Erläuterungen (und nein, das ist nicht ironisch gemeint). Aber dennoch einige Anmerkungen dazu:

1. Reklamationsabwicklung: ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht daran, dass die Kosten für den Ersatz von nach fast 2 Jahren zurückgesandten / ersetzten Artikel vom Versandhändler getragen werden. Die Artikel werden so selbstverständlich wie man sie vom Endkunden zurücknimmt dem Lieferanten auf die Rampe gestellt - das Ganze begleitet von einer Belastungsanzeige... Es ist - im übertragenen Sinne - eben schon immer leicht gewesen, das Geld auszugeben, das man entweder nicht hat oder einem nicht gehört. ;-)

2. Ausbeutung / Steuern: natürlich muss man es einem Unternehmen nicht grundsätzlich verübeln, wenn es die sich im Rahmen der Gesetze bietenden Räume nutzt. Ob das mit Moralvorstellungen vereinbar ist, ist eine andere Frage. Und natürlich hast Du in gewisser Weise mit der Behauptung recht, dass viele Versender nach Tarif bezahlen. Die Frage ist aber nur, nach welchem. Viele (Groß-)Unternehmen betreiben eigene Zeitarbeitsfirmen, um quasi an sich selbst Leiharbeitnehmer zu vermitteln. Zu den entsprechenden Tarifverträgen. Der Leiharbeitnehmer verdient, trotz Tariflohn, also deutlich weniger als wenn er direkt beim "ausleihenden" Unternehmen beschäftigt wäre und nach diesem anderen Tariflohn bezahlt würde. Aber was schreibe ich? Die Welt könnte auf Gewerkschaften und Betriebsräte nahezu verzichten, wenn es deutlich mehr Unternehmer gäbe, die ein etwas ausgeprägteres soziales Gewissen hätten und ggü. ihren Mitarbeitern eine gewisse Fürsorgepflicht empfänden. So gesehen (und um weiteren Diskussionen vorzubeugen), ist es mit Blick auf die Historie des 19. Jh. auch ausnahmsweise mal einfach, die Frage zu beantworten, ob zuerst die Henne oder das Ei da war. ;-)
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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Eike » 02.09.2014, 16:41

Gegi hat geschrieben:
Nein, es geht nicht nur um e-Bücher-Rabatte, sondern auch um gedruckte Werke.
http://www.pen-deutschland.de/wp-conten ... 3Uhr.d.pdf
Das Internet ist voll von weiteren Argumenten, Du kannst Dir deshalb die Freude selbst machen.
Mein BMW-Händler ist übrigens weit davon entfernt, das Preisniveau der Fahrzeugindustrie zu torpedieren.
Das solls für mich jetzt aber gewesen sein.


Es geht bei dem Streit nur um die Preise für Ebooks. Hier das Statement von Amazon dazu:

"Bonnier bietet uns die Mehrheit seiner Titel zu Konditionen an, die es für uns wesentlich teurer machen, eine digitale Ausgabe als die gedruckte Ausgabe desselben Titels einzukaufen. Dies ist eine nicht nachvollziehbare Entscheidung, denn ein E-Book verursacht keine Druckkosten, keine Überbestände, keine Retouren, keine Lagerkosten und keine Transportkosten. Es bedarf keiner Auflagenplanung und es geht kein Umsatz verloren, weil E-Books nie ausverkauft sind."

http://www.tagesspiegel.de/kultur/amazo ... 39242.html

Und wenn man mit einem Lieferanten streitet, räumt man auch seine Ware aus dem Schaufenster. Oder denkst Du, das ist bei Louis, Mediamarkt oder Lidl anders? Monopolisten sind hier übrigens immer die Verlage, nicht Amazon.

Wir haben schon den teuersten Buchmarkt der Welt. Obwohl deutsch eine weit verbreitete Sprache ist, sind Bücher in Deutschland teurer als in Sprachen, die deutlich weniger Leute sprechen. Eigentlich müßte es wegen der höheren Auflage in Deutsch umgekehrt sein. Die Verlage verdienen sich durch die Buchpreisbindung dumm und dämlich an den völlig überzogenen Buchpreisen und möchten das jetzt auch bei den Ebooks so machen: Noch weniger Arbeit und Risiko und noch mehr Gewinn. Ich finde es gut, das Amazon dagegen vorgeht.

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Re: Weiter Unterstützung für das Forum!

Beitragvon Eike » 02.09.2014, 16:54

SingleR hat geschrieben:@ blackhawk2k:

Vielen Dank für Deine umfangreichen Erläuterungen (und nein, das ist nicht ironisch gemeint). Aber dennoch einige Anmerkungen dazu:

1. Reklamationsabwicklung: ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht daran, dass die Kosten für den Ersatz von nach fast 2 Jahren zurückgesandten / ersetzten Artikel vom Versandhändler getragen werden. Die Artikel werden so selbstverständlich wie man sie vom Endkunden zurücknimmt dem Lieferanten auf die Rampe gestellt - das Ganze begleitet von einer Belastungsanzeige... Es ist - im übertragenen Sinne - eben schon immer leicht gewesen, das Geld auszugeben, das man entweder nicht hat oder einem nicht gehört. ;-)


Natürlich trägt der Hersteller die Kosten für Garantiefälle, das ist doch klar. Es wird aber im Handel viel mit Pauschalen gearbeitet, also kein Rücksenden von defekten Geräten an den Hersteller, dafür gibt es x% Rabatt auf den Einkaufspreis. Dadurch geht jede großzügige Rücknahme doch wieder direkt auf Kosten der Händler. Die Kosten für den Artikelaustausch gehen immer auf Kosten des Versandhändlers. Fakt ist halt', daß Amazon bei Reklamationen in der Regel sehr kulant ist.

SingleR hat geschrieben:2. Ausbeutung / Steuern: natürlich muss man es einem Unternehmen nicht grundsätzlich verübeln, wenn es die sich im Rahmen der Gesetze bietenden Räume nutzt. Ob das mit Moralvorstellungen vereinbar ist, ist eine andere Frage. Und natürlich hast Du in gewisser Weise mit der Behauptung recht, dass viele Versender nach Tarif bezahlen. Die Frage ist aber nur, nach welchem. Viele (Groß-)Unternehmen betreiben eigene Zeitarbeitsfirmen, um quasi an sich selbst Leiharbeitnehmer zu vermitteln. Zu den entsprechenden Tarifverträgen. Der Leiharbeitnehmer verdient, trotz Tariflohn, also deutlich weniger als wenn er direkt beim "ausleihenden" Unternehmen beschäftigt wäre und nach diesem anderen Tariflohn bezahlt würde. Aber was schreibe ich? Die Welt könnte auf Gewerkschaften und Betriebsräte nahezu verzichten, wenn es deutlich mehr Unternehmer gäbe, die ein etwas ausgeprägteres soziales Gewissen hätten und ggü. ihren Mitarbeitern eine gewisse Fürsorgepflicht empfänden. So gesehen (und um weiteren Diskussionen vorzubeugen), ist es mit Blick auf die Historie des 19. Jh. auch ausnahmsweise mal einfach, die Frage zu beantworten, ob zuerst die Henne oder das Ei da war. ;-)


Leiharbeit: Amazon hat keine eigene Leiharbeitsfirma und beschäftigt fast ausschließlich direkt bei Amazon angestellte Mitarbeiter.

Zum Gehalt:

"Nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit liegt der Stundenlohn jedes Amazon Logistikmitarbeiters bei mehr als zehn Euro. Hinzu kommen Boni, betriebliche Altersversorgung, kostenfreie Berufsunfähigkeits- und Lebensversicherungen. Inklusive Zusatzleistungen verdient ein Mitarbeiter nach einem Jahr rund 2.000 Euro brutto im Monat."

http://www.amazon-logistikblog.de/wp-co ... r_2014.pdf

Kannst ja gerne mal bei Deinem Bäcker oder Frisör um die Ecke fragen, was da so gezahlt wird.

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