@ Eike:
1. Reklamationsabwicklung: so klar ist das noch lange nicht, dass der Hersteller die Kosten für die Gewährleistungs- (nicht: Garantie-) fälle trägt. Schließlich tritt nach 6 Monaten die Beweislastumkehr ein. Aber so mancher Versender scheint zu Lasten der Hersteller drauf zu verzichten. Ich schreibe es nochmal: ich habe mal bei einem Zulieferer des dt. Einzelhandels an entsprechenden "Schaltstellen" gearbeitet - und ich weiß, wovon ich spreche, wenn es um "Reklamationsabwicklung" geht.
2. Ausbeutung: Amazon (die ich überdies weiter oben gar nicht explizit erwähnt hatte) beschäftigt sehr wohl eine Menge von Leiharbeitern. Quellen hierzu gibt es zuhauf im www (einfach mal nach "Amazon [AND] Leiharbeiter" googlen). Das ergibt dann ungefähr 60.000 Treffer. Da steht dann auch Einiges über die "Arbeitsbedingungen". Ausgerechnet die Amazon-HP zu zitieren bzw. drauf zu verweisen, um meine Aussage zu entkräften, ist nun wenig "seriös". Dann kann ich auch den Herrn Putin fragen, ob in der Ukraine russische Truppen operieren... Leider steht in Deinem Zitat nur, was die Leute nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit bekommen. Aber leider nicht, was sie bis dahin bekommen. Und leider auch nicht, wie viele der Angestellten das erste Jahr überhaupt überstehen. Auch Amazon scheint ein Unternehmen zu sein, in denen man sich in Spitzenzeiten zuhauf ALG-Empfänger von den Arbeitsagenturen vermitteln und die Löhne von der Arbeitsagentur komplett bezahlen lässt. Braucht man die Leute nicht mehr, schickt man sie nach ein paar Wochen oder Monaten in die Wüste. Ok, zu diesem schmutzigen Deal gehören mindestens 2...
Und: mein Frseur und mein Bäcker, zu denen ich gerne hingehe, sind inhabergeführt. Der Bäcker ist auch nicht irgend so ein Schlunz, der fertige Teigrohline für ein paar Minuten in den Ofen schiebt und behauptet, er habe das alles selbst gebacken. In den "Backshops", deren Franchisenehmer erst vertraglich geknebelt werden und die anschließend kaum Möglichkeiten haben, ihre Angestellten anders als zu Niedriglohnbedingungen zu beschäftigen, kaufe ich ebenfalls nix. Tja, das waren noch Zeiten, als es in Deutschland so etwas wie eine "soziale Marktwirtschaft" gab. Um sich danach zurückzusehnen, muss man nicht einmal einer linken Partei nahestehen...