Habe meinen C3 Pro geschrottet...

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Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Ollner79 » 04.07.2013, 15:05

...nach nur fünf Tagen ist mir beim Anziehen aus Oberschenkelhöhe mein neuer C3 Pro auf einen Teerboden gefallen. Äußerlich waren nur kleine Lackabschürfungen zu sehen. Vorsorglich hab ich ihn zu Schuberth eingeschickt. Resultat: "Der Helm weist einen Fallschaden auf und ist sicherheitstechnisch nicht in Ordnung." Nun kommt's: Kostenvoranschlag zwecks Reparatur:

Helmschale 160,00 EUR
EPS Schale 59,90 EUR
Wangenpolster komplett (warum eigentlich, der Helm ist doch neu!?!) 89,00 EUR
Arbeitskosten 47,60 EUR
Portokosten 6,90 EUR
= gesamt 363,40 EUR.

Ich bin geschockt. Es handelt sich hier um ein Premiumprodukt, das nicht mal einen Fall aus ca. 80 cm Höhe aushält. In Anbetracht dessen halte ich die kalkulierten Reparaturkosten für völlig inakzeptabel....

Was meint Ihr... Könnte ein Kulanzantrag Erfolg haben?
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Gegi » 04.07.2013, 15:15

Das hatten wir hier letztes Jahr schon mal und die Geister schieden sich daran.
Warum willste denn einen Kulanzantrag stellen? Du hast doch den Helm runtergeschmissen (unsachgemäßer Gebrauch) und willst ihn reparieren lassen, also musste zahlen.
Ich an Deiner Stelle würde ihn einfach aufsetzen und gut ist. Ich habe in meiner Laufbahn so gut wie jeden Helm irgendwann mal runtergeschmissen, ohne mir deshalb gleich in die Hose zu machen.

Wenn Schuberth an dem Helm etwas macht, müssen die einen evtl. vorhandenen Defekt 1000%ig ausschliessen, weil sie in der Gewährleistung sind, deshalb werden sie Dir, vom Visier und Kinnriemen mal abgesehen, quasi einen neuen Helm basteln. So ist das halt.
Zuletzt geändert von Gegi am 04.07.2013, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Roadster1962 » 04.07.2013, 15:15

Moin,
nur mal so meine Meinung - muss natürlich jeder für sich entscheiden.
Meine Helme sind auch immer mal runter gefallen im Lauf der Jahre. Bislang war noch an keinem mehr wie ein kleiner Kratzer zu sehen und entsprechend hab ich sie einfach weiter benutzt.

Will ja Schuberth nix Böses andichten aber könnte mir durchaus vorstellen das da jemand einfach nur seine Chancen nutzt und Dir eine teure Reparatur für nix aufdrücken will.

ABER WIE GESCHRIEBEN - NUR MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG

Gruß

Christian
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon AtomAmeise » 04.07.2013, 15:17

Also ein Helm soll ja einmalig schützen. Für mehrere Stürze aus solcher Höhe ist der einfach nicht konzipiert. Für den Fall, dass der Helm der (weitaus höheren) Belastung eines Unfalls ausgesetzt ist, kann Schuberth für deine Sicherheit in dem Fall eben nicht mehr garantieren. Über die Posten der Reparatur kann man sicherlich streiten. Auf Kulanz würde ich hier, nicht hoffen, da der Schaden platt gesagt auf deinem Mist gewachsen ist.
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Graver800 » 04.07.2013, 15:39

sicher kann man versuchen, auf Kulanz einen neuen oder doch signifikanten Rabatt zu bekommen. Ich würde höflich aber bestimmt an die Geschäftsleitung von Schubert schreiben. Dabei würd ich darstellen, dass ich den Helm wegen der guten Qualität und Reputation gekauft hätte, den Fall und meine Überraschung ausdrücken, dass der Helm nicht mehr brauchbar sein sollte (weil er "nur" aus der Hand gefallen ist). Dann abschliessend ein Absatz, dass du dich über eine kulante Behandlung des Falles oder einen vergleichbaren Vorschlag freuen würdest. ...

So was hilft in 50% der Fälle - aber meist nur bei Markenherstellern (meine Erfahrung; mit Bartschneidern, Föhn, Edelstahl-Töpfen*, Benjamin-Blümchen-kingenden-Bilderbüchern... :mrgreen: )

Schaden kanns jedenfalls nicht (immerhin kostet ein Helm mehr als ne Briefmarke).
Gruss
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Berg » 04.07.2013, 17:35

Der Helm ist nach so einem Fall nicht geschrottet.
Wenn die Helmschale intakt ist ( und das sollte sie sein ), kann er bedenkenlos weiterverwendet werden.
Die EPS Dämpfungsteile haben keinen Schaden genommen, da keine "Last" im Helm zu dämpfen war.
Die jetzt nicht mehr durch Lackierung geschützten Stellen neu lackieren sollte genügen.
Das ist nicht nur logisch, sondern wird genau so auch durch Shoei-Mitarbeiter bestätigt.
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Buster » 04.07.2013, 17:46

Da schließe ich mich dem Vorschreiber an.

Schuberth kann allerdings nicht anders, als dir zu einer kompletten Sanierung zu raten.
Für den Fall das du den Helm mal wirklich brauchst und der dabei die Grätsche machst, dreht denen ein Anwalt schnell einen Strick draus.
Egal ob der nu vorher schon nen Knacks hatte, oder nicht.
Da wollen sich die Hersteller schützen und auch was dran verdienen, klar.

Wenn ich es sehr eng sähe, würde ich maximal die Helmschale ersetzen. Das Zeuch drinnen ist durch so einen Fall nu wirklich nicht zu beschädigen.
Es ist selten zu früh und nie zu spät für ne F800R
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon schnecke » 04.07.2013, 20:57

Also ich sehe da nur zwei Möglichkeiten. Das ganze ignorieren und den Helm weiter nutzen (würde ich mach) oder einen neuen kaufen. Reparieren lassen für den Preis währe für mich keine option.
Gruss
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Asohen » 04.07.2013, 21:00

Weshalb nur liest man das Wort "Kulanz" so oft in BMW-Foren?
Ich rate, die Helmschale zu tauschen, dabei zu fluchen, aber nicht über die Kosten zu jammern - oder eher noch den Helm unverändert weiter zu benutzen.
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon schnecke » 04.07.2013, 21:04

Ja kulanz ich schon cool. Ich mache was kaputt will des dann vom hersteller ersetzt haben. Auf so eine idee muss mal erst mal kommen.
Gruss
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Gante » 04.07.2013, 21:27

schnecke hat geschrieben:Ja kulanz ich schon cool. Ich mache was kaputt will des dann vom hersteller ersetzt haben. Auf so eine idee muss mal erst mal kommen.

Erstaunlicherweise funktioniert das aber besser als man meinen sollte. Mein "Erweckungserlebnis" in dieser Hinsicht hatte ich als Jugendlicher, als mir beim Badminton-Doppel jemand mit seiner Alu-Keule auf meinen Carbon-Schläger gekloppt hat. Der Schlägerkopf war auf beiden Seiten gebrochen und hatte einen Knick von locker 30 Grad. Also ganz offensichtlich stumpfe Gewalteinwirkung. Habe ich als dumm gelaufen verbucht und bin zum Händler gegangen um mir einen neuen zu kaufen. Da hat er vorgeschlagen, ihn einfach mal einzuschicken, weil er gute Chancen sähe, dass ich ihn auf "Kulanz" ersetzt bekomme. Und tatsächlich bekam ich ohne irgendwelche Umstände das Nachfolgemodell in neu. Das soll nun nicht heißen, dass ich propagiere, man solle andere für die eigene Blödheit zahlen lassen. Aber funktionieren tut es jedenfalls oftmals.

Grüße, Marcus
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon thomas1301 » 04.07.2013, 21:54

Ich verstehe nicht, warum sich jetzt hier jemand einen Hersteller rauspickt (nur, weils halt zufällig ein Schuberth war) und auf diesem rumhackt. Was soll denn der Hersteller bitte tun? Jeder Helmhersteller wird dir nach so einem Aufprall dazu raten (müssen), die Schale zu ersetzen.

Übrigens: ich hab mir vor 2 Jahren einen Schuberth gekauft und hab dazu automatisch eine einjährige "Unfall-Garantie" erhalten. Hätte der Helm im ersten Jahr einen Unfall erlitten, hätte ich für einen gewissen Nachlass (ich glaub, es war der halbe Preis) einen neuen kaufen können. Gibts das nicht mehr?
Gruß
Thomas
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon explorer » 04.07.2013, 23:10

Also mein Shoei ist mir schon 2 mal vom Motorrad gepurzelt.. der hatte gerade mal einen Kratzer im Visier.

80 cm ohne Kopf im Helm sollte er schon aushalten :-)
BMW F 800 R Silber ..

knapp 30000 km gefahren und immer null Probleme, ich hoffe nur meine neue R 1200 R läuft genauso

http://youtu.be/qVIqTfwEVEI
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Re: Habe meinen C3 Pro geschrottet...

Beitragvon Gante » 04.07.2013, 23:51

Also denjenigen, die meinen, dass ein Sturz aus so geringer Höhe gar keinen Schaden verursachen kann, da der Helm ja für deutlich höhere Belastungen ausgelegt sei, muss ich doch widersprechen. Wenn man das mal ausrechnet (Helm mit ca. 1,5 kg aus 0,8 m Höhe) kommt man auf eine Aufprallenergie von immerhin 12 Joule. Das ist immerhin ungefähr 1/15 der Energie beim Aufschlagtest nach ECE 22.05. Wenn man sieht, wie kaputt viele Helme nach diesem Test aussehen, dann reicht auch 1/15 der Energie locker für einen Schaden zumindest an der Helmschale. Dass man diesen von außen u.U. nicht sieht ist naheliegend. Bei Faserverbundwerkstoffen (und der C3 ist ja aus diesem S.T.R.O.N.G.-Fibre, was ein Glaserfaserverbundwerkstoff ist) tritt geraden bei so geringen Aufschlagenergien in der Regel keine Schädigung der Oberfläche, sehr wohl aber eine innere Schädigung in Form von Delaminationen und Matrixbrüchen auf. So kenne ich es jedenfalls von CFK-Werkstoffen. GFKs dürften sich da m.E. ähnlich verhalten.

An den TE: Ich würde mal bei Schuberth telefonisch anfragen, wie sie den Schaden detektiert haben. Ich würde nicht darauf wetten wollen, dass die standardmäßig wirklich eine messtechnische Untersuchung vornehmen. Wenn sie auf Anfrage anfangen herum zu rudern, haben sie wahrscheinlich gar nichts gemacht außer einen Kostenvoranschlag geschrieben. Wie schon von anderen geschrieben, würde ich maximal den Austausch der Helmschale für angemessen halten. Ob das aber bei einem so kleinflächigen Defekt wirklich angezeigt ist, da habe ich meine Zweifel. Aber die Entscheidung kann Dir wohl keiner Abnehmen. Ich persönlich würde den Helm vermutlich einfach weiter tragen.

Grüße, Marcus
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