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Flo800GT hat geschrieben:... Aber nachdem ich diesen Test vom ADAC gelesen habe, werde ich diese oder nächste Saison definitv auf Leder umsteigen.
Die Textilkombis haben da in meinen Augen total versagt. Auch die Rukka-Kombi mit Aramidverstärkungen und die Stadler-Kombi mit 2000er Cordura.

Besten Dank für den Link mit dem Test.

Bei mir bleibt es auch beim Lederkombi. An kalten Tagen ziehe ich eine alte Goretexjacke über die Lederjacke. Den Goretex-Textil-Kombi werde ich dieses Jahr wohl endgültig über die Bucht entsorgen.

Gruß Kajo

Flo800GT hat geschrieben:Klar, auch die Lederverstärkungen müssen aus einem ordentlichen Leder sein. Gerade Softleder ist bez. Abriebschutz auch nicht besser als normales Cordura.

Bei laststandtactical gab es mal einen Vergleich vom 500D zum 1000D.
Dort wurde angegeben, ab welcher Krafteinwirkung das Gewebe reisst. Beim 500er waren es 348-453 lbs, beim 1000er 580-593 lbs (jeweils in Quer- bzw. Längsrichtung).
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass beim 1000er die Fäden einfach dicker sind, dürfte es (bei gleicher Verarbeitungsqualität, etc) schon deutlich besseren Abriebschutz als das 500er bieten.

Aber nachdem ich diesen Test vom ADAC gelesen habe, werde ich diese oder nächste Saison definitv auf Leder umsteigen.
Die Textilkombis haben da in meinen Augen total versagt. Auch die Rukka-Kombi mit Aramidverstärkungen und die Stadler-Kombi mit 2000er Cordura.

Uppps, ist da ein Fehler bezüglich des ADAC-Tests passiert? Denn dein Bericht stammt von 2007 und aktuell gibt es einen guten Bericht von 2014. Dort geht es zwar vermehrt um Motorrad-Jeans, welche früher noch schlechter gegenüber den Lederkombis abschnitten. Jetzt aber im Trend mit einigen Modellen als gut eingestuft wurden. Vor allem bei hohen Aramid Anteilen .

Passt zwar jetzt nicht super hier rein, hier jedoch meine Erfahrungen:

Leder "Kombi" (Trennbar, somit 2 Teiler) von Hein Gericke.

Kostenpunkt: 500€ Jacke, 450€ Hose.
Nach einem Sturz bei 20km/h war er so hinüber, dass selbst der Schuster Probleme hatte das Teil wieder zu flicken.

Sturz bei 30km/h mit Textil von Held (2 Teiler). Nichts... einfach nichts kaputt. (Außer leichte Schleifspuren)

Natürlich ist das immer davon abhängig wie man fällt!

Aber meines Erachtens hat das Leder auf Asphalt einfach zu viel 'Grip' wodurch dieser völlig aufgerissen wird.

Textil hingegen rutscht besser über rauen Asphalt. Somit gehen die Dinger einfach nicht so schnell kaputt.

Ich bin jedenfalls absoluter Textil Typ. Vorallem aber auch, weil es bei kälteren Temperaturen sehr viel wärmer als Leder ist.
Und bei Sonne sich nicht so aufheizt wie Leder.
Leder sieht zwar Top aus, aber nur angenehm zu fahren, wenn wirklich perfekte Bedingungen herschen.

Und weil ich in mein Leder Teil schlicht nicht mehr rein passe.

Fargrin hat geschrieben:Aber meines Erachtens hat das Leder auf Asphalt einfach zu viel 'Grip' wodurch dieser völlig aufgerissen wird.

Textil hingegen rutscht besser über rauen Asphalt. Somit gehen die Dinger einfach nicht so schnell kaputt.

Ich bin jedenfalls absoluter Textil Typ. Vorallem aber auch, weil es bei kälteren Temperaturen sehr viel wärmer als Leder ist.
Und bei Sonne sich nicht so aufheizt wie Leder.
Leder sieht zwar Top aus, aber nur angenehm zu fahren, wenn wirklich perfekte Bedingungen herschen.

Also diese Behauptung halte ich mal für sehr gewagt. Schon mal 'ne Schwabenleder-Kombi nach einem Sturz bei 200 km/h gesehen? Da ist aber auch rein gar nichts aufgerissen. Die Kombi solltest du lieber mal HG auf den Tisch werfen, die ist ihr Geld in keinster Weise wert oder fehlerhaft verarbeitet.

@TO: Das Angebot deines Händlers finde ich gut, da würde ich drauf einsteigen.
Aus meiner persönlichen Sicht geht nichts über eine Lederkombi, da kommen im Falle eines Falles auch die besten Textilkombis nicht mit. Entscheiden mußt du das aber nach deinen Vorlieben.

Roadrunner72 hat geschrieben:... Also diese Behauptung halte ich mal für sehr gewagt. Schon mal 'ne Schwabenleder-Kombi nach einem Sturz bei 200 km/h gesehen? Da ist aber auch rein gar nichts aufgerissen. Die Kombi solltest du lieber mal HG auf den Tisch werfen, die ist ihr Geld in keinster Weise wert oder fehlerhaft verarbeitet...

Ich kann nur jedem Motorradfahrer empfehlen, dass er je nach seinen Vorlieben für Leder oder Textil Wert auf gute Protektoren und solide Verarbeitung legt.

@ Fargrin - Deine Bewertung kann ich, insbesondere unter der Berücksichtigung dass Du als Rettungsassistent tätig bist, nicht wirklich nachvollziehen. Du müssest doch etliche Motorradfahrer pro Saison versorgen und siehst doch dann auch was fehlende oder schlechte Schutzbekleidung "anrichtet".

Gruß Kajo

Bei der ganzen diskussion welche bekleidung die richtige ist, bitte folgenden Aspekt nicht vergessen. Außer der reinen schutzwirkung muss die bekleidung so sein das man sich wohl fühlt. Was bringt mir die tollste schutzwirkung wenn ich mich nicht mehr richtig bewegen kann oder die bekleidung im winter zu kalt oder im sommer zu warm ist. Hier muss jeder einen vernünftigen kompromiss finden. Airbagwesten z.b. bringen mit sicherheit einen super schutz. Ich frage mich allerdings ob sich das gewicht und die nicht funktionierende lüftung so negativ auf den fahrer auswirken, dass hier das sicherheitsplus wieder aufgehoben wird.

Roadrunner72 hat geschrieben:Die Kombi solltest du lieber mal HG auf den Tisch werfen, die ist ihr Geld in keinster Weise wert oder fehlerhaft verarbeitet.

Da hast du vermutlich recht. Aber das ist schon so lange her... War damals 18 als das Passierte.

Wie gesagt, das waren eben meine Erfahrungen.
Und es handelte sich hier ja immer um niedrige Geschwindigkeiten.

Kajo hat geschrieben:@ Fargrin - Deine Bewertung kann ich, insbesondere unter der Berücksichtigung dass Du als Rettungsassistent tätig bist, nicht wirklich nachvollziehen. Du müssest doch etliche Motorradfahrer pro Saison versorgen und siehst doch dann auch was fehlende oder schlechte Schutzbekleidung "anrichtet".

Gruß Kajo

Tätig war ;)
Ich bin staatlich geprüfte Techniker in Fachrichtung Elektrotechnik.
Und hier eben innerhalb der Firma, Erst-Hilfe Leistender.

Die Sani Zeit waren 2 Jahre nach der Bundeswehr.

Tatsächlich sah ich da viele Motorradunfälle. Leider hatte ich das Pech immer dann Einsatz gehabt zu haben, in dem es einen Unfall mit tötlichem Ende war.

Da war es meist egal, was sie an hatten bzw. auch nicht mehr.

Hier waren Hauptursache: Innere Blutungen, abgetrennte Gliedmaßen oder extreme Aufschläge, mit Folge von Knochenbrüche und den genannten Blutungen.

Einmal mussten wir seinen Helm suchen...
Weil der Kopf fehlte...
Sehr unschöne Erinnerungen.


Zu der Textil Leder frage. Schnecke hat da natürlich recht. Jeder wie er es braucht.

Was ich schrieb bezog sich nur auf die zwei Unfälle, die ich mit dem Motorrad hatte.

Den Dritten BTW nur in T-Shirt und Jeans.

Landung im Gras war aber recht sanft. Mir ist nix passiert.

Auch die Jeanshose trage ich noch

Ich habe bis dieses Jahr auch den Textil Anzug von BMW getragen und habe mir dieses Jahr eine Dainese Kombi gegönnt. Mit dieser fühle ich mich selbst, wenn ich fahre viel sicherer, da einfach alles eng ist alles passt nichts verrutscht das ist ein anderes Gefühl. Natürlich behalte ich mein textil, denn den Vorteil in Sachen Tourentauglichkeit mir wasserdichtem Anzug möchte ich nutzen. Aber als ich derletzt zu BMW gefaren bin und mal wieder Textil anhatte nachdem ich nun diese Saison mit Leder gestartet bin war recht komisch, einfach irgendwie freier aber schon fast zu frei, davor hatte mich das nie gestört.

Das mit den Unfällen ist natürlich alles tragisch zu hören, ich kann bisher zum Glück noch von keinem Unfall berichten, wollte trotzdem kurz meine Meinung geben.

schnecke hat geschrieben:Bei der ganzen diskussion welche bekleidung die richtige ist, bitte folgenden Aspekt nicht vergessen. Außer der reinen schutzwirkung muss die bekleidung so sein das man sich wohl fühlt. Was bringt mir die tollste schutzwirkung wenn ich mich nicht mehr richtig bewegen kann oder die bekleidung im winter zu kalt oder im sommer zu warm ist.

Da hast du Recht. Es liegt aber auch viel an einem selbst, denn wer mit Baumwoll-T-Shirt unten drunter fährt, kann anziehen was er will. Es wird immer kleben und irgendwo ziehen.
Ich fahre zu 99,9% in Lederkombi (Schwabenleder), immer mit langer Funktionsunterwäsche. Wenn's kalt ist kommt die gute PCM-Unterwäsche von BMW drunter, ansonsten die normalen Varianten.
Klar kann ich bei Hitze keine Ventilationsreißverschlüsse öffnen. Aber ich kann genügend Pausen machen und ordentlich trinken, um die Konzentration auf einem hohen Niveau zu halten. Ebenso kann ich meinen Körper trainieren, damit dieser über lange Strecken hinweg fit bleibt.

Für mich käme nix anderes als Leder in Frage. Alles paßt perfekt, nix verrutscht. Protektoren verdienen ihren Namen. In dieser fühle ich mich wirklich sicher.
Nur, wenn's mal "um die Ecke" in den Nachbarort geht (oder es sehr sehr frisch wird), kommt die Textilkombi raus. Wirklich stürzen möchte ich mit der aber nicht. Die Protektoren kann ich schon im Stehen sonstwohin drücken. Da möchte ich mir nicht ausmalen, was bei einem Unfall passiert.

Dem TO ein glückliches Händchen bei der Wahl der zweiten Haut!

es kommt immer darauf an wie man absteigt.

Drei Abflüge habe ich mit Goretex-Klamotten auf der Straße hinter mir. Zwei davon bei höheren Geschwindigkeiten. Die Klamotten lieferten besten Schutz und waren anschließend, trotz teilweisen meterlangen Sliding über Teer noch brauchbar und zeigten keine/kaum Spuren. Leder habe ich ebenfalls. Diese Kombi nutze ich fast ausschließlich auf der Rennstrecke. Aber auch auf der Renne habe ich mich 1x im Textil-2-Teiler abgelegt (in Leder noch nicht ). Dass ich dabei (nur) Rippenprellungen erlitt, war sicherlich Glück. Aber auch diese Textilklamotten überlebten den Abflug.

Dass Leder insgesamt besser ist, bestreite ich keinesfalls, bin aber auch von dem Schutz der Textilklamotten überzeugt (worden).

Hmm, wir schweifen vom Thema ab... Wer den bestmöglichen Schutz sucht, muss sicher zu Leder greifen - aber dann wohl auch in Verbindung mit Neck-Brace und Airbag... Wie Fargrin ja schon andeutete, beschränkt sich ein Unfall ja nicht nur aufs Rutschen über den Asphalt, sondern es kommt i.d.R. noch weiteres "Verletzungspotenzial" dazu (wie z.B. der Anprall auf Hindernisse), gegen das weder Leder noch Textil ankommen können. Es ist sicher richtig, dass Leder bei einem 200 km/h-Unfall besser schützt. Das ist aber so lange zu vernachlässigen, wie ich eben keine 200 km/h fahre (weil ich auf der Landstraße zu Hause bin?).

Die Qualität von BMW-Kleidung, ob Leder oder Textil, ist sicher über alle Zweifel erhaben. Zumindest ist sie nicht schlechter als das, was die Lieferanten von BMW auch unter eigenem Namen verkaufen. Ob man den "Aufpreis" dafür, dass eben "BMW" drauf steht, zahlen möchte, muss jeder selbst wissen. Und auch wenn der ADAC-Bekleidungstest schon ein paar Jahre alt ist, so dürfte trotzdem die Kernaussage weiter Gültigkeit haben, dass billige Kleidung zwar wenig taugt, aber immerhin noch um Klassen besser ist als eine stinknormale Jeans oder Straßenjacke.

Es freut einen zu lesen, dass hier zu diesem "Streitthema" auch die gegensätzliche Meinung nicht gleich zerrissen wird.

@ Fargrin - besten Dank auch für Deine Ergänzung.

Gruß Kajo

Fargrin hat geschrieben:
Den Dritten BTW nur in T-Shirt und Jeans.
Landung im Gras war aber recht sanft. Mir ist nix passiert.
Auch die Jeanshose trage ich noch

Man könnte jetzt fälschlicherweise implizieren, dass T-Shirt und Jeans die sicherere option ist :-D

Mir is beim abflug auch wichtig, relativ schnell zum "stehen" zu kommen, wer weis wann der nächste Baum/auto/betonwand kommt...
Deshalb die Abriebwerte nich vergessen, denn was bringts mir wenn meine kombi ne ewig lange rutschphase übersteht, weil sie vll keinen Abrieb erzeugt?

Ich kann mich hier Kajo nur anschließen, finds gut dass jeder hier seine Meinung äußern kann ohne dass mal gleich.
"Leder is viel zu heiß und textil tragen nur opas"- kommentare kommen.
Macht weiter so

Lg und einen guten start in den Tag, möge das Wetter uns gnädig sein. ( es gibt über 2°C :-D )

Der Rettungsassistent bin ich
Jedoch werde ich von der Textilbekleidung nicht weggehen. Ursprünglich wollte ich mir eine Motorradjeans kaufen. Doch die Modelle bei meinem BMW-Freundlichen hatten entweder enge Röhrenbeine, dass diese nur bis zum Oberschenkel hoch gingen oder ich müsste mir eine Trommel von Bauch zulegen. Scheinbar alles amerikanisch, den so sind dort auch die Größenbezeichnungen. Dann hätte ich mir die BMW Hose kaufen wollen, doch wenn auch der Umfang passte, dort hätte ich 2,10 m lang sein müssen. Fast ratlos griff die Chefin zum letzten Modell, wo sie erst meinte, in meiner Größe wäre diese nicht da. Fand dann aber XL doch noch, brandneu reingekommen. Passt hervorragend, hat zwei herausnehmbare Futter (winter- und leichtes Zwischenfutter), Air-Conditioned Reisverschlüsse an den Oberschenkeln. Hervorragend verarbeitet von der Firma GERMOT Varese. Zusätzliche Aussentaschen für Geldbörse, Papiere etc. Und gerade mal 200 € kostend. Das Beste: Gegenüber der BMW Hose hat sie sogar neben den Knie auch Hüftprotektoren inwändig optimal auf der Nutzer einstellbar. Laut Verkauf anschmiegbares Protektormaterial, welches im Sturzfall hart und schützend wird. Danach jedoch gebrauchte ausgetauscht werden müssen - wie der Helm nach einem Sturz.
P. S. Die Airbag-Weste passt sich super über meine Textil-Motorradjacke incl. Protektoren an. Ich bin jetzt 500 km damit gefahren. Keinerlei Bewegungseinschränkungen, da die Ärmelpartie weit ausgeschnitten ist. Einen Neck-Brace wie angesprochen braucht es auch nicht, der ist aufblasbar in der Helite Weste integrierte. [