Karl Dall für 1 Jahr einmotten

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Re: Karl Dall für 1 Jahr einmotten

Beitragvon Langstreckler » 14.07.2020, 18:48

Nee, wenn kein Sauerstoff rankommt, ist der Sprit nach einem Jahr noch völlig ok.

Gruß
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Re: Karl Dall für 1 Jahr einmotten

Beitragvon HarrySpar » 14.07.2020, 19:13

Langstreckler hat geschrieben:Umso größer das luftgefüllte Tankvolumen, desto größer das Sauerstoffangebot!

Mal angenommen es sind 15l Luft, also 3l Sauerstoff. Gasförmig! Das ist rein gar nichts. Was soll das bisschen Sauerstoff denn mit dem Benzin groß machen?
Und wenn man dann auf diese 2l "gealtertes Benzin" noch 15l frisches Benzin draufschüttet, dann juckt das erst recht nimmer.
Und Öl rauslassen wegen einem Jahr Stilllstand? Kannst ja wohl auch voll vergessen. Drinlassen und nach dem Jahr normal weiterfahren.
Ih wechsle das Öl ganz normal nur alle 5 Jahre. Reicht locker aus.
Harry
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Re: Karl Dall für 1 Jahr einmotten

Beitragvon Langstreckler » 14.07.2020, 20:48

HarrySpar hat geschrieben:
Langstreckler hat geschrieben:Umso größer das luftgefüllte Tankvolumen, desto größer das Sauerstoffangebot!

Mal angenommen es sind 15l Luft, also 3l Sauerstoff. Gasförmig! Das ist rein gar nichts. Was soll das bisschen Sauerstoff denn mit dem Benzin groß machen?
...
Harry


Na ja, Harry, in den 15 l Luft sind fast 10^23 Sauerstoffmoleküle enthalten. Damit wird das eine oder andere Kraftstoffmolekül ganz gerne reagieren. Dabei können sich u.a. Säuren bilden, und die Reaktionsprodukte können auch zu Ablagerungen führen, die u. a. für die Funktionsweise der Einspritzventile, bei denen die beweglichen Bauteile Spiele im µm-Bereich aufweisen, nicht gerade förderlich sind.
Mit der Kraftstoffalterung ist es ähnlich wie mit dem Wein. Du kannst ja mal eine halb geleerte, verschlossene Weinflasche 4 Wochen bei Raumtemperatur lagern. Wenn Du den Inhalt danach noch trinken würdest, dann graust es Dich wirklich vor gar nichts.
Um das sicher zu verhindern, ist man mit Volltanken vor einer längeren Stillstandphase immer auf der sicheren Seite. Und eine geöffnete, halb geleerte Weinflasche sollte man verschlossen im Kühlschrank lagern und austrinken, bevor sie ungenießbar wird.

Gruß
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Re: Karl Dall für 1 Jahr einmotten

Beitragvon reha73 » 15.07.2020, 07:10

HarrySpar hat geschrieben:Und Öl rauslassen wegen einem Jahr Stilllstand? Kannst ja wohl auch voll vergessen. Drinlassen und nach dem Jahr normal weiterfahren.
Ih wechsle das Öl ganz normal nur alle 5 Jahre. Reicht locker aus.
Harry

Das wissen hier alle, Harry. Aber du hast ja nicht gefragt. Wer sich halbwegs an den üblichen Wartungsplänen orientiert, mindestens eine Saison fährt und das Moped dann 1 Jahr still legt, der sollte vor dem Einmotten einen Ölwechsel durchführen. Das empfehlen jedenfalls die fachlich Versierten in meinem Umfeld und etwa auch der ADAC: https://presse.adac.de/regionalclubs/no ... otten.html
Zuletzt geändert von reha73 am 15.07.2020, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Karl Dall für 1 Jahr einmotten

Beitragvon HarrySpar » 15.07.2020, 07:18

Hab jetzt grad mal meine Tankfüllungen der letzten drei Jahre angeschaut. Gewöhnlich tanke ich vor dem Winter auch immer ziemlich voll. Also bei meiner letzten Tour meist so Mitte Oktober immer noch in Österreich. Und von der österreichischen Tankstelle bis zu mir heim sind es dann halt immer was weiß ich 60 oder 70km oder sowas. Und so steht das Motorrad dann über den Winter. Also Tank fast voll. Vielleicht 2l weniger als ganz randvoll. Wegen dieser letzten Heimfahrt halt.
Ich mach das nicht wegen irgendwelcher technischer Überlegungen sondern nur, damit im Frühjahr nicht gleich zu Beginn wieder das erste Geld für Tanken nötig ist.
Und immer (also zumindest die letzten dreimal, hab jetzt nicht weiter zurückgeschaut) war dann die erste Tankfüllung im Frühjahr der Verbrauch so grob 0,2l/100km höher als normal. Also z.B. 3,25 anstatt normal 3,05l/100km.
Das kann ja eigentlich nur dadurch kommen, dass übern Winter etwas Sprit wegverdampft ist.
Müsste rechnerisch etwa ein Liter Benzin sein, was da wegverdampft ist.

Aber was anderes: Ein Bekannter von mir heizt daheim hauptsächlich mit Brennholz. Der hat im Heizöltank noch einige Tausend Liter Heizöl aus den 80er Jahren drin. Der Ölbrenner wird nur ganz selten eingeschaltet. Einmal im Jahr, wenn der Kaminkehrer seine Messung macht. Und vielleicht ansonsten noch in paar Ausnahmefällen. Und da gibt's ebenfalls Null Probleme. Dieses alte Heizöl funktioniert wie am ersten Tag.

Also WENN Du irgendwelche Nachteile wegen dieser 12 Monate Stillstand verhindern willst, dann würde ich den Tank eher so leer wie möglich machen. So dass nur noch 1 oder 2 Liter drin sind. Nach den 12 Monaten sind diese 1 oder 2 Liter dann vielleicht sogar komplett rausverdampft.
Und dann nach den 12 Monaten komplett frischen Sprit rein und los geht's.

Noch was: Der Papa vom Spezl hat in den uralten Honda Accord (Benziner) meines Spezls etwa 30% Diesel aus Versehen reingetankt. Hat rein gar nichts ausgemacht. Der Accord lief, wie wenn wenn nichts gewesen wäre.
Ist also alles nicht ganz so kritisch mit dem Benzin. Ruhig Blut!

Und mit dem Öl - macht da mal nicht so viel Geschiss drum! Mein Papa hatte in seiner Schreinerei einen Bauer Kompressor. Gekauft Mitte der 70er Jahre. Ölwechsel war alle Jahre vorgeschrieben. Gewechselt hat der kein einziges Mal. Der lief bis vor drei vier Jahren einwandfrei mit dem Öl von etwa 1975. Vor drei vier Jahren haben wir ihn dann hergegeben, weil er innen drin wirklich extrem verrostet war. Also der Druckkessel, nicht die Maschine. Und da jetzt in Rente, hat er einen viel kleineren Neuen gekauft. Alles halb so wild mit dem Öl. Nur Geschäftemacherei.
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