Starthilf via 12V Steckdose?

Die Technik zur F800R - F 800 R.

Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon Speda » 20.01.2016, 08:50

Hallo und guten Morgen,

für die Starthilfe meiner F800R, die ich ab und an brauche, nutze ich mein Auto. Klemme das Starthilfekabel an und ... läuft.
Ich muss dafür jedoch immer die Verkleidung der F800R abbauen. Das nervt. Kann ich Starthilfe auch über die Bordsteckdose an der Seite geben, wenn ich mir einen passenden Adapter baue? Oder bekomme ich Probleme mit dem Kabelquerschnitt der Maschine. Evtl. hätte ich dann auch auf das hier ein Auge geworfen:

http://www.amazon.de/gp/product/B011KI5 ... _i=desktop

Gruss Chris
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon Roadslug » 20.01.2016, 10:28

Ehrlich, ich würde das nicht tun. Die Die Ströme beim Anlassen sind in der Größenordnung von mehreren 100A und können die Elektronik beschädigen. Die Steckdose hängt auch nicht direkt an der Batterie sondern wird über den CAN-Bus gesteuert, hängt also am zentralen Steuergerät. Für die Batterie ist es eh nicht gut, wenn sie öfters so weit entladen wird dass du die Starthilfe benötigst. Da würde ich mir was anderes einfallen lassen.

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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon reha73 » 20.01.2016, 11:03

Bordsteckdosen und deren Anschlussleitungen sind i.A. für maximal 10 A ausgelegt. Der CAN-BUS sollte also allerspätestens bei 10A abschalten. Dieser Strom entlockt aber dem Anlasser allenfalls ein müden Zucken. Teste es lieber nicht. Gelingen kann es nicht, nur Schaden anrichten.

Zu deiner "Anker Auto Starthilfe": Ich brauche für mein Zweitmopped auch schon mal eine Starthilfe, habe mir dazu gleich eine passende LiFePo-Batterie besorgt. Einmal geladen, bleibt sie für viele Monate nutzbar. Sie wiegt nur ein paar hundert Gramm, kann also auch mal mit auf die Reise gehen. Hat den Vorteil, dass ich sie gleich ins Fahrzeug einbauen könnte, wenn die originale denn mal ganz den Geist aufgeben sollte.
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon Heiko-F » 20.01.2016, 12:38

Ich denke auch hier bist du mit einer LiFePo Batterie am besten beraten.
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon Kajo » 20.01.2016, 12:57

Den Empfehlungen vorweg kann ich mich nur anschließen.

Lass das Beleben über die 12V-Steckdose sein.

Gruß Kajo
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon SingleR » 20.01.2016, 14:33

Ich habe - wg. Navi - noch eine 12V-Steckdose im Cockpit, die direkt (mit zwischengeschalteter Sicherung) am Akku hängt. Ich hätte jetzt kein Problem damit, diese Steckdose für Starthilfe zu benutzen (natürlich nicht mit einem Ladegerät oder Booster für Autos, sondern insbes. von Mopped zu Mopped). Oder geht das jetzt auch nicht?

Zumindest funktioniert das (Erhaltungs-) Laden über diese Steckdose ohne Probleme und erspart die Anschaffung eines CAN-Bus-fähigen Ladegeräts. Und streng genommen auch den LiPo-Akku... ;-)
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon reha73 » 20.01.2016, 18:00

SingleR hat geschrieben:Ich habe - wg. Navi - noch eine 12V-Steckdose im Cockpit, die direkt (mit zwischengeschalteter Sicherung) am Akku hängt. Ich hätte jetzt kein Problem damit, diese Steckdose für Starthilfe zu benutzen (natürlich nicht mit einem Ladegerät oder Booster für Autos, sondern insbes. von Mopped zu Mopped). Oder geht das jetzt auch nicht?

Nein. Der Querschnitt der Leitungen wird nicht ausreichen und die Sicherung wird auch zu klein dimensioniert sein. Du bräuchtest mindestens 6mm² ( = Motorrad-Starthilfe billig) Leiterquerschnitt, besser mehr, also 10mm² ( = Motorrad-Starthilfe ordentlich) oder gar 16mm² ( = PKW Benziner). Die entsprechende Sicherung müsste 80 oder eher 100A verkraften. So würde es mit der Starthilfe zwar kurzzeitig klappen, aber mit der Zeit deine dann immer noch für vermutlich 10A ausgelegte Bordsteckdose zu einem unförmigen Klumpen Plastik verformen ...
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon SingleR » 21.01.2016, 11:06

@ reha73: Danke! Again what learned! ;-)
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon schnecke » 21.01.2016, 15:29

Bei den boxern mitte der 2000 war es möglich plus überbrückungskabel auf den plus am anlasser. Minus an den rahmen. Es gab sogar einige baujahre wo es unter der anlasserverkleidung zwei kontakte extra für das überbrückungskabel gab. Theoretisch sollte es bei den f800 auch gehen. Plastikkappe vom pluskabel am anlasser entfernen dort plus vom überbrückungskabel und minus am rahmen.
Gruss
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon levoni » 21.01.2016, 18:45

Kauf Dir ein CAN-Bus fähiges Ladegerät mit Ladeerhaltungsmodus. Dann kannst Du das Moped bei längeren Stillstandsphasen über die Bordsteckdose dauerladen und brauchst nie mehr Starthilfe. Vorausgesetzt ist natürlich eine Steckdose am Stellplatz.
Gruß Klaus
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon Kajo » 21.01.2016, 20:22

levoni hat geschrieben:Kauf Dir ein CAN-Bus fähiges Ladegerät mit Ladeerhaltungsmodus...


Mache ich seit 2006 und hatte bisher erst einmal einen Ausfall einer Batterie (im 7. Lebensjahr).

Gruß Kajo
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon Eike » 22.01.2016, 08:04

Speda hat geschrieben:Hallo und guten Morgen,

für die Starthilfe meiner F800R, die ich ab und an brauche, nutze ich mein Auto. Klemme das Starthilfekabel an und ... läuft.
Ich muss dafür jedoch immer die Verkleidung der F800R abbauen. Das nervt.


Als unsere SV mal Batterieprobleme hatte, habe ich das Ladegerät angeschlossen und schon nach 10-15 Minuten war wieder Saft für 2-3 neue Versuche da. Da die F ja eigentlich immer sofort anspringt und nicht ausgeht, würde ich eher nachladen als alles abbauen und Starthilfe geben.

Generell würde ich Dir aber zu einer neuen Batterie raten. Ein Motorrad mit Einspritzanlage wie die F springt immer SOFORT an, auch nach 6 Monaten Pause. Wenn Deine Batterie also nicht eine Sekunde den Anlasser drehen kann, ist DAS das Problem.

Gruß Eike
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon Ultramax » 23.02.2016, 10:25

Hallo,

das Überbrückungskabel auf den Plus am Anlasser hilft aber nur, wenn noch ein wenig Reststrom für die Elektik da ist. Sonst dreht zwar der Anlasser - aber ohne Sprit geht nichts, weil die Einspritzanlage nichts fördert ...

... in diesem Fall hilft nur Laden!

Grüße Ultramax
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Wieso zu Fuß gehen, ich habe doch mindestens zwei gesunde Reifen! Außerdem rase ich nicht - ich fliege "TIEF"!
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon levoni » 23.02.2016, 16:17

Ultramax hat geschrieben:Hallo,

das Überbrückungskabel auf den Plus am Anlasser hilft aber nur, wenn noch ein wenig Reststrom für die Elektik da ist. Sonst dreht zwar der Anlasser - aber ohne Sprit geht nichts, weil die Einspritzanlage nichts fördert ...

... in diesem Fall hilft nur Laden!

Grüße Ultramax


Das dicke Pluskabel am Anlasser ist üblicherweise direkt mit dem Pluspol der Batterie verbunden.
Der Leistungsschalter, der den Anlassermotor einschaltet, ist im Anlasser integriert.
Der Rahmen ist direkt mit dem Minuspol der Batterie verbunden.
Somit ist die Stromversorgung des gesamten Fahrzeugs gegeben.
Auch die der Einspritzanlage.

Gruß Klaus
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Re: Starthilf via 12V Steckdose?

Beitragvon pieronie » 26.02.2016, 14:26

in unterem Bereich des Berichts steht was über eine modifizierte Steckdose:

http://www.bikeundbusiness.de/produkte/articles/523042/
Carpe diem!
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