Tödliche Unfälle

Alles was nirgenswo rein passt.

Naja

Beitragvon la_frog » 30.07.2007, 20:52

aber der Tod ist Teil des Geschäftes das wir Leben nennen.


Da ich dies geschrieben habe, bitte ich darum dies nicht wörtlich zu nehmen, das mit dem Geschäft.

Ich meine das Leben als komplexen Ablauf aus Geben und Nehmen in der Balance, also mehr als Tauschgeschäft denn "richtiges" Geschäft.

Bei manchen Aussagen kann ich mir vorstellen daß die entsprechenden User noch keine Kinder haben, sich nur selbst verpflichtet sind und egal was passiert, es stört niemanden.
Vielleicht, und das wäre beileibe schlimmer, haben sie einfach keine lieben Menschen an die es sich zu denken lohnt?

Ich bin Rex´Ansicht wesentlich näher als anderen und es mag sein daß dies falsch rübergekommen ist.

Richtig nachvollziehen kann man das erst wenn man selbst Kinder hat, eine Familie die einen liebt und einen (zumindest daß Gefühl gibt) braucht. Wenn man weiß warum es auch schön ist nach Hause kommen zu dürfen.
Es muß für niemand Fremden geweint werden, aber ein kurzer Gedanke ob man den eigenen Tod auch so (Tja halt Pech, gehört dazu) seiner Frau und den Kindern mitteilen würde, ist eine andere Frage.

Andere Meinungen werden gerne akzeptiert, jedoch nicht unbedingt für gut befunden. (Also rein subjektiv) :-)

Beste Grüße,

Markus
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Beitragvon bmwrex » 31.07.2007, 14:05

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Beitragvon la_frog » 03.08.2007, 21:16

Man sollte jedenfalls nicht gedankenlos an verunfallten Motorradfahrern vorbeifahren und meinen "mir passiert sowas nicht".

Mein Kumpel der schon lange Motorrad fährt hat mir gesagt daß er folgende Seite zur Pflicht in jeder Fahrschule machen würde. Es gäbe vielleicht weniger Unfälle.

Nachdem ich das gesehen habe, habe ich mir erstmal gute Schutzkleidung gekauft.

(VORSICHT- die Link enthält entsetzliche Bilder und ist nur für Leute mit starken Nerven!!!)
XXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Alleine das Lesen der Unfallberichte lässt einem schnell klar werden daß es jeden treffen kann.

"Entschärfte" Variante als Video:
http://www.youtube.com/watch?v=aUezcxqbhEc

Es sollten sich also sehr wohl Gedanken vor jedem Ausritt gemacht werden.

Beste Grüße,

Markus
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Beitragvon bmwrex » 04.08.2007, 00:06

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Beitragvon FrauAntje » 04.08.2007, 09:45

Ich denke auch, dass solche Bilder niemanden mehr abschrecken. Gerade habe ich wieder eine Fahrschülerin mit dem Motorrad gesehen. Natürlich in Jeans. Wenn in der Fahrschule schon nciht auf komplette und sichere Kleidung geachtet wird, wo sollen es die jungen Leute lernen? Aber das muss jeder für sich selber entscheiden und mit eventuellen Konsequenzen leben.
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Beitragvon oliver1968 » 04.08.2007, 14:56

Hallo Biker,

ich sehe das ganz Nüchtern. Mag jetzt jeder darüber denken wie er will.

Ich unterscheide zwischen zwei Arten von Verunglückten.

Die eine Gruppe ist für ihren Tod selbst verantwortlich. Ich habe kein Mitleid mit einem, der Rast und andere durch seine Fahrweise gefährdet. Wenn der Aufgrund seiner Raserei verunglückt habe ich mit Sicherheit kein Mitleid oder sonstige Gedanken, die mich daran hintern so weiterzufahren, wie ich es immer tue.

NUR DIE STÄRKSTEN ÜBERLEBEN.

Die Stärksten sind nicht diejenigen, die Rasen und auf der Landstraße bei 200 meinen sie sind die Könige. Die Stärksten sind diejenigen, die entsprechend Ihrem Können keine Anderen gefährden und vor allem mit dem Hirn fahren und nicht mit dem Handgelenk.

Dann gibts diejenigen, die nix dafür können. Klassisches Beispiel ist das 'Nichtgesehenwerden' von Autofahrern.
Erst vor kurzem ist im Motorradclub jemand tödlich verunglückt, der nix dafür kann. Er und die Freundin als Sozuis am St. Gotthard -> bergab -> Serpentine. Irgendwie ist der Fahrer gegen eine Mauer gefahren oder gerutscht, die verhindern soll, in die Tiefe zu stürzen. Beide sind übers Motorrad und über die Mauer in die Tiefe gestürzt. Er überlebte mit kleinen Verletzungen, die Sozia war sofort Tod - Genick gebrochen.

Wie soll ich jetzt da denken. Gemischte Gefühle. Sie kann nix dafür und ist Tod. Er überlebt und muss jetzt sein ganzes Leben mit diesem Gedanken leben. Beschisse Lage für Alle.

Da man am Vorbeifahren nicht weiß, wer Schuld war (meistens zumindest), habe ich erst mal keine Gedanken. Wenn ich beim Motorradfahren das Denken anfange, mache ich schon den ersten Schritt zum Unfall. Das ist meist nicht Gesund. Gesund ist es, sich aufs Motorradfahren zu konzentrieren und nicht seine Gedanken im Himmel haben.

Ich mach halt jetzt alles, um mit anderen Verkehrsteilnehmern keine direkte Bekanntschaft zu machen.
Vorausschauend fahren, mit Fehlern anderer rechnen, nur so schnell Fahren, wie es die Situation erlaubt. Innerorts grundsätzlich nur das erlaubte Fahren usw.

Was jetzt nicht heißen mag das ich ein Schönwetterfahrer bin. Ganz im Gegenteil. Dort wo es geht Fahre ich schon am Maximum. In Kurven meine ich jetzt hauptsächlich. Überland nicht schneller als 120 nach Tacho.
Zumindest kann ich von mir behaupten, dass ich keinen Angststreifen am Hinterreifen habe.

Vielleicht ist der Text etwas provokant, aber eben meine Einstellung.

Unfallfreies Biken - Olivr
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Wahnsinninge

Beitragvon miksch » 04.08.2007, 18:17

Moin Leute!

Will auch meinen Senf dazugeben. Ich denke, wir reden von den "privatfahrern", den "Hobby-Rossis", die meinen, jede Straße sei ihre private kleine Rennstrecke.

War im "YouTobe" und habe mir da einige Videos angesehen. Die meisten Unfälle sind ja vorauszusehen. Im Allgemneinen wird da ein kleiner "Hobby-Rossi" gefilmt, der Tricks macht, denen er rein gar nicht gewachsen ist, oder er fährt einfach wie ein Bekloppter. Man fragt sich, mit welchem Körperteil solche Leute überhaupt denken. Ist eben moderner Darwinismus. Die Übermütigen werden herausgemendelt. Kann nur hoffen, daß dies geschieht, bevor sie sich solche Leute vermehrt haben. Mitleid hat bei mir auf alle Fälle keiner.
Leid tun mir nur die, die wirklich nicht Schuld haben; die einfach von irgendeinem anderen Typen abgesäbelt werden.

Letztens ging ich durch die Stadt und sah einen Typen auf dener GSX R 1000, der gerade losfahren wollte. Er hatte einen etwas nervösen Blick, und es zuckte eifrig in der Gashand. Ich sagte noch zu meinem Sohn: "Na, wenn das mal Gut geht...". Der Typ hatte Glück. Kam nicht weiter als 100 m auf dem Hinterrad. Konnte zu Fuß nach Hause humpeln.

Die Freundin meiner Tochter hat gerade den Lappen fürs KKR gemacht. Sie setzt sich auf ihr Mopped, und eine 1/2 Stunde später liegt sie unterm Auto. Nur Blechschaden. Schwein gehabt. Sie sagt, das Auto habe ihr die Vorfahrt genommen (was auch richtig war). Sie hatte gezögert, dann aber doch Gas gegeben, denn Regeln sind ja Regeln. Als ich sie dann fragte ob sie sich genauso verhalten hätte, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs gewesen wäre, sagte sie prompt "nein, da hätte ich doch gewartet."

So erkläre mir dann doch einer, weshalb die Leute sich für unverwundbar halten, wenn sie einen Motor unterm Hintern haben...

Allzeit Gute Fahrt

Mikael
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Beitragvon buti » 09.08.2007, 23:41

klick mich

.... passt gut zum Thema und macht nachdenklich
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Beitragvon umsteiger » 11.08.2007, 09:25

meine two cents zu diesem Thema...

Für die meisten ist der Tod kein Thema, bis er/sie einem ins Auge blickt. Da hilft kein Besuch am Friedhof, im Krankenhaus, keine noch so grausigen Bilder in TV oder Internet. Was einen auf Gedanken bringt, sind eigene Erlebnisse.

Ich bin seit mittlerweile, oh mein Gott, 20 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr und habe schon so einiges schwer verdauliches gesehen...

... einen 19jährigen Kerl, den es mit seiner 125er auf einer Landstrasse zerlegt hat, nur in TShirt und Shorts. Keine Brüche, keine Inneren Verletztungen. Aber er lag um die 9 Monate in einer Transplantationsklinik und hatte in den nächsten Jahren immer wieder OPs, damit seine Haut einigermassen wieder wird. Aber trotzdem muss er immer wieder in die Klinik, weil es eben nie wieder richtig wird.
... eine junge Sozia ist nach einem Sturz in ihrer Jeansjacke und ohne Handschuhe über die Strasse gerutscht. Angeblich hat sie seitdem nur noch eine Brustwarze! Und ihr Klavier hat sie später verkauft, weil sie es nicht mehr spielen konnte.
... einen Suzi Fahrer haben wir mal nachts im Nebel im dichten Unterholz gesucht. Die Maschine lag qualmend mit Licht an neben einem Baum, aber der anhaltende Autofahrer konnte den Fahrer nicht finden. Wir von der Feuerwehr haben ihn dann nach einer halben Stunde gefunden. Er lag in von der Polizei gemessenen 42m entfernt an einem Baum, mit abgetrennten Bein. Er wäre wohl verblutet. Noch heute spendiert er uns jedes Jahr ein Fass Bier.
... schwerstverletzter Junge (20) eingeklemmt im Auto. Der Vater kam als Feuerwehrkamerad mit dazu - ich habe noch nie solche Angst in den Augen eines Menschen gesehen!
... drei Tote habe ich schon aus Autos geborgen. Einer verbrannt, einer ohne Gurt und einer starb, weil wir es einfach nicht schafften, ihn rechtzeitg aus den Trümmern seines 7er BMWs zu schneiden.

MEIN FAZITs:
Egal wie teuer, immer die richtige Kleidung auf dem Mofa!
Lieber 10kmh zu langsam als 5kmh zu schnell!
Lieber zwei mal unterschätzt als ein mal überschätzt!
Der Mofa-Fahrer mag zwar meist schneller und auch meist im Recht sein, dafür ist er aber auch meist der Schwächere und Ungschütztere!

Und wie gehe ich mit den erlebten Bildern in meinem Kopf um? Ich bin zwar nicht gläubig, aber in der Gegend wohnt ein Priester, mit dem kann man bei einen Bierchen gut über den Sinn und Un-Sinn des Lebens reden, er ist nicht zu durchgeistigt oder weltfremd. Trotzdem holen einen immer wieder Bilder ein!
Grüsse von Otto
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Beitragvon buti » 11.08.2007, 10:09

Otto, meine Frau war 20 Jahre im Tropeninstitut tätig, zu AIDS Hochzeiten ging jeden Tag einer mit den Füßen voran von Station, meist Leute in Ihrem Alter. Ich hab auch mal gefragt wie sie damit umgeht. Ist Ihr Job, die Leute sind Ihr Arbeitsmaterial was sie nach besten Kräften bewerkt. Wenn dann einer strirbt ist es eben so, Gespräche brauchte sie dafür nie.

Meine erste Tote fand ich mit 10, eine alte Frau der ich Lebensmittel nach Hause bringen sollte, hab die Lebensmittel wieder mitgenommen, brauchte sie ja nun nicht mehr.

Der Tod ist einfach ein anderer Betriebszustand des Menschen, sollte man nicht überbewerten, erreicht uns alle einmal, garantiert. Ob im Umfeld oder uns selbst.

wach bleiben
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Beitragvon umsteiger » 11.08.2007, 10:18

Hallo Jörg,
ja, jeder geht anders damit um, weil es jeder anders verarbeiten kann. Freut mich für Dich und Deine Frau, dass Ihr da scheinbar einen leichten Zugang zu diesem Thema habt.
Aber keine Angst, ich sitze auch nicht den ganzen Tag heulend zu Hause...werde mal lostigern und meinen Kühlschrank befüllen!
Grüsse von Otto
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Beitragvon bmwrex » 12.08.2007, 18:44

Zuletzt geändert von bmwrex am 22.08.2007, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon buti » 12.08.2007, 20:22

Rex, im Krankenhaus baust Du eine Beziehung auf, da pflegst Du jemanden über Monate, findest den sympathisch .... und dann isser tot. Da stirbt jemand den Du kennst.

Wenn irgendwo jemand auf der Straße liegt geht mir das so nahe wie das lesen von Nachrufen, bis ich dann mal jemanden in den Traueranzeigen kenne, da denke ich drüber nach, nicht weil der tot ist, soetwas passiert, nein, mich macht es einfach betroffen das ich denjenigen nie wiedersehe.

Auf dem Weg zu meinem Boot steht ein kleines Kreuz an einem Baum, mein Arbeitskollege Jürgen hat sich und seinem Auto dort das Leben genommen. Solange ich dran vorbeifuhr hab ich immer nur gedacht, "hey Jürgen, alles tutti" ....... dann hielt ich einmal dort an, stieg aus, guckte auf die kleine Box mit Blumen, sind immer frische Blumen gepflanzt, das kleine weiße Kreuz, da dachte ich dann "hey Jürgen, wußtest Du dass da jemand so an Dir hängt, hättest Dich dann auch umgebracht ?" ....... und irgendwie war mir ne ganze Weile sehr nachdenklich zumute

.... man sollte den Tod aber nicht überbewerten, außerdem sollte man den Tod nicht mit irgendwelchen Freizeitaktivitäten in Verbindung bringen, der Tod gehört zum Leben zwangsläufig dazu.
Gruß aus dem hohen Norden
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