Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder...“

[SingleR]

@Kajo: nun, Deine Aussage:

Es ist ja nicht wirklich notwendig dass sich der deutsche Michel wegen der Einsparung der Vignette auf dem Weg nach Italien über die Dörfer und Städte macht.

kommt schon stark verallgemeinernd rüber und blendet ohne weitere Erläuterungen all diejenigen aus, die eine Autobahnmaut aus anderen Gründen nicht bezahlen (wollen).

Ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass es Leute gibt, die die österreichische Autobahnmaut einsparen und im Gegenzug dafür bereit sind, einen Mehraufwand an Zeit in Kauf zu nehmen. Der eine zahlt die Maut nicht und ist länger unterwegs. Der andere zahlt sie und spart mit der Benutzung der Autobahn - vielleicht - ein wenig Zeit ein. Jeder so, wie er möchte. Was soll daran "unbillig" sein, keine Mautvignette kaufen zu wollen?

Indes ist es ein Unding, dass man sich als Ausländer ggü. der österreichischen Exekutive für die Benutzung der mautfreien Landstraße noch rechtfertigen muss bzw. einem dieselbe Exekutive vorschreibt, eine Straße zu benutzen, für deren Zwangsnutzung man auch noch bezahlen muss. Ich kann nicht erkennen, dass es in Europa, genauer gesagt, in der EU, Staaten gibt, die ähnlich diskriminierend vorgehen.

[genuede]

Hier muss ich SingleR recht geben. Für mich ist der Weg das Ziel. Ich möchte mich nicht mit dem Anhänger auf der Bahn rumärgern und fahre in aller Ruhe von Süddeutschland ans Meer nach Ligurien. Schnell ist nicht wichtig. Daher bereits die erste Übernachtung irgendwo in Österreich in einem Hotel weit ab der Bahn.
Urlaub fängt bei mir vor der Garage an.
Gruß Gerhard

[Kajo]

Hier muss ich SingleR recht geben. Für mich ist der Weg das Ziel. Ich möchte mich nicht mit dem Anhänger auf der Bahn rumärgern und fahre in aller Ruhe von Süddeutschland ans Meer nach Ligurien. Schnell ist nicht wichtig...

Mit Recht hat diese Entscheidung der Anreise zu einem Urlaubsort nichts zu tun. Gleichwohl kann man sich ja der Meinung von SingleR anschließen.

Es ist aber sicher jedem frei gestellt wie er sich auf den Weg macht. Auch ich bin früher mit meinen Clubkameraden auf zwei Rädern, möglichst über Landstraßen, in Urlaub gefahren. Als ich dann vor 20 Jahren einmal aus den Dolomiten im Regen über 10 Stunden nach Hause bin war für mich die Entscheidung zum Anhänger gefallen. Der Anhängertransport für mich lag dann in den Folgejahren darin, dass ich jeweils an die Urlaubsorte zwei Motorräder (R 1200 S und F 800 R) mitgenommen habe und im Wechsel mit den Maschinen meine Tagestouren gemacht habe. Grundsätzlich nehme ich auch gern die komplette Fahrerausstattung doppelt mit, dazu kommt dann noch die "normale Bekleidung" und die Sportbekleidung für den morgendlichen Lauf vor dem Frühstück.

Aber um es noch einmal zu sagen, dass kann jeder gerne so machen wie es ihm am besten passt.

Gruß Kajo

[genuede]

Aber um es noch einmal zu sagen, dass kann jeder gerne so machen wie es ihm am besten passt.
Gruß Kajo

Da gebe ich dir recht! (Und "recht" hat in diesem Zusammenhang nichts mit Recht oder richtig zu tun).
Auch ich bin schon auf Rückreise vom Gardasee über die Dolomiten damals noch mit der NTV bei Auffahrt auf den Brenner in ein Regenfeld bekommen. Aufgehört hat der Regen erst hinter Nürnberg und ich hatte keinen trockenen Faden mehr am Leib.
Meine Entscheidung war dann halt eine andere. Und heute würde ich bei so einem Wetter einfach das nächste Hotel ansteuern, da ich mir normalerweise auch nach einer Tour noch ein paar schöne Tage zu Hause mache. Zeitpolster ist immer vorhanden.

Man könnte ja auch irgendwohin fliegen und sich ein Moped mieten, oder ....

Aber SingleR und ich sind gleicher Meinung, die ich hier kundgeben wollte. Ich wollte diese aber keinem aufdrücken oder gar irgendetwas verbieten.

Gruß Gerhard

[Graver800]

Die Grenzen der Freiheit

„Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“
Immanuel Kant (1724-1804)

[Kajo]

Die Grenzen der Freiheit „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“ Immanuel Kant (1724-1804)

Kurz gut und ich möchte mich dem Immanuel anschließen. Es ist doch schön dass unterschiedliche Meinungen akzeptiert werden und nicht die eigene als "heilsbringende" herausgestellt wird.

Gruß Kajo

[Lardlad]

Das Kant'sche Welt- und Menschenbild ist im Lichte der gegenwärtigen Zeit durchaus kritisch zu betrachten. OT-off.

[Langstreckler]

DEUTSCHE UMWELTHILFE FORDERT MOTORRAD-FAHRVERBOT
Bald Fahrverbote in Deutschland über 90 dB?

So ist ein Artikel in Motorrad Online überschrieben.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wurde am 26.6.2023 auf Beschluss des Kreistags von Holzminden mit der Umsetzung des „Projekts Motorradlärm“ beauftragt. Darin sieht die DUH vor, dass von April bis Oktober 2024 bestimmte Strecken im Landkreis Holzminden am jeweils zweiten Wochenende des Monats für alle Motorräder gesperrt werden sollen. An den übrigen Wochenenden soll ein Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch von mehr als 90 dB(A) gelten.

Damit dürften alle hier im Forum (bei meiner F800R mit Originalauspuff ist ein Standgeräusch von 91 dB(A) eingetragen) in der nächsten Saison nicht mehr dort fahren. – Zum Glück ist Tirol näher für mich, und mit dem dortigen Limit von 95 dB(A) habe ich kein Problem. Oder ich fahre mit meiner alten Honda CB400F in den Landkreis Holzminden. Als Standgeräusch ist 69N dB(A) eingetragen. Umgerechnet auf die aktuelle Messmethode (+21 dB(A)) ergibt sich 90 dB(A)
Da ich die Honda aber deutlich höher drehen muss, wird sie gewiss nicht als leiser empfunden.

Trotzdem Freunde: Die Einschläge kommen näher. Damit Herr Resch und sein Verein sich zukünftig nicht noch auf einer weiteren „Spielwiese“ ausbreiten, ist es wichtig, leise zu fahren. Loud is out!

Gruß
Dietmar

[Ralle333]

Servus,

wenn wir mit über 90 db schon zu laut sind (oder wären), was soll das???

Was wir uns alles gefallen lassen müssen, wird immer besser in diesem Land.
Wird mal Zeit für eine richtige Bikerdemo!!!

VG

[Kajo]

... wenn wir mit über 90 db schon zu laut sind (oder wären), was soll das??? ...

Standgeräusch hat mich früher nicht interessiert. Wegen der Einschränkungen in meinem Urlaubsgebiet (Lechtal mit Hahntenjoch) ist es mittlerweile ein Ausschlusskriterium beim Neukauf eines Motorrades. So hatte ich die neue Suzukie GSX S 1000
auch auf meiner Auswahlliste, dann aber gleich wieder wegen 96 db Standgeräusch gestrichen. Geworden ist es dann eine BMW R 1250 R mit 90 db.

Gruß Kajo

[Lardlad]

....genau. Und damit alle wissen wie gut sie es haben, schrauben wir zuvor unsere Schalldämpfer ab. Dann dürfen alle anderen mal 'nen bisschen dankbar dafür sein, wie viel Rücksichtnahme wir im Alltag mit Schalldämpfer üben....

[HarrySpar]

Damit dürften alle hier im Forum (bei meiner F800R mit Originalauspuff ist ein Standgeräusch von 91 dB(A) eingetragen) in der nächsten Saison nicht mehr dort fahren.

Hmmmmm, meine hat 90, nicht 91.
Gut möglich, dass sie das in Tirol dann abkupfern und auch auf max 90 runtergehen.
Alles in allem sind es die Klappenauspuffanlagen, die das Lärmproblem jetzt mutwillig nochmals gesteigert haben.
Das kreide ich den Motorradherstellern scharf an. Echt die volle Sauerei
Harry

[Kajo]

... Gut möglich, dass sie das in Tirol dann abkupfern und auch auf max 90 runtergehen. Harry

Nachdem ich ja nun seit 20 Jahren einmal im Jahr in der Region (Quartier in Fendels - Hotel Alpenrose) unterwegs bin konnte ich feststellen, dass der Betrieb im Tannheimer Tal, Lechtal und Hahntenjoch nach der Einführung der "95 db-Grenze" erheblich nachgelassen hat. Ob dies die regionalen Hotels und Gaststätten tatsächlich auch beim Umsatz merken wage ich zu bezweifeln. Gerade in der Region sind auch viele Tagesfahrer aus dem nahen Bayern unterwegs und die machen höchstens mal eine Pause zum Kaffee. Lediglich das Bikertreff im Lechtal kurz vor der Hochfahrt zum Hahntenjoch hatte geschlossen, mittlerweile ist dort aber wieder jemand aktiv.

Gruß Kajo

[cw000de]

Das kreide ich den Motorradherstellern scharf an. Echt die volle Sauerei
Harry

Das Problem beginnt und endet in den Köpfen der Fahrer, denen die serienmäßigen Töpfe nicht genügen, denn es muss ja unbedingt noch lauter und grollender sein. Und in den Köpfen derer, die mit rücksichtslosem Verhalten den Anwohner gegenüber den Bogen überspannen. Sei es durch massives Beschleunigen in niedrigem Gang in oder in minimalem Abstand zu den Ortschaften, zig-maligem Abfahren diverser Applauskurven und unnötigem Hochtouren des Motors innerhalb der Ortschaften.

Selbst auf den Demos gegen die Streckenverbote wird unter den Augen der Polizei der Wettbewerb um das lauteste Abgasgeräusch ausgedreht. Kannst dir nicht ausdenken.

Wir tragen so lange mit zum Problem bei, so lange wir diese Vögel als integralen Bestandteil unserer Community sehen und akzeptieren. Die Hersteller liefern nur das, was der Großteil der Fahrer sich genau so wünscht. Sorry to say.

dLzG
Carsten

btw, 90dB halte ich natürlich auch für ne beschissene Lösung der Problematik!

[Christoph M]

@ Langstreckler

"Herr W....., Sie sind ja selbst kein Motorradfahrer. Sie joggen und wandern gerne. Nehmen Sie Motorradfahrer im Weserbergland als Lärmquelle wahr, gegen die man etwas unternehmen müsste?
Ich nehme keine Lärmquelle wahr, gegen die massiv vorgegangen werden müsste. Ich bin nahezu jeden Tag im gesamten Weserbergland unterwegs und registriere selbstverständlich in den Sonnenmonaten zahlreiche Motorradfahrer in unserer schönen Region. Lärmbelästigung ist ein subjektives Empfinden, und die Wahrnehmung von Motorradlärm kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige Menschen empfinden Motorradlärm möglicherweise als störend, während andere dies weniger beeinträchtigend finden. In vielen Fällen wird die Wahrnehmung von Lärm auch durch individuelle Präferenzen, Lebensgewohnheiten und lokale Gegebenheiten beeinflusst. Es ist wichtig zu betonen, dass die Auswirkungen von Lärm auf die Lebensqualität ernst genommen werden sollten. " Motorradonline. de

Weserbergland ( Holzminden ) ist meine Hausstrecke und hoffe nur, dass mehrere Bürgermeister wie Herr W...so vernünftig und objektiv denken können.

Vielen Dank dafür Chris.